Rolex Cerachrom-Lünette

Hart, härter, Keramik

Rolex Cerachrom

Die Lünette zählt bei der Armbanduhr nicht nur zu den prominentesten Gestaltungselementen, sondern auch zu den Komponenten, die Beanspruchungen wie Stößen, Kratzern, Korrosion und sonstigen Umwelteinflüssen am meisten ausgesetzt sind.
Bereits 2005 wurde bei der GMT-Master II eine Zahlenscheibe aus Cerachrom eingeführt. Der neue Cosmograph Daytona hatte 2013 dann schon eine Monoblock-Lünette komplett aus Cerachrom.
Der Grundstoff ist ein sehr feines Zirkon- oder Aluminiumoxid-Pulver, dessen Partikel einen Durchmesser von weniger als einem Tausendstelmillimeter haben. Dem Pulver werden Bindemittel sowie Pigmente beigegeben, die den gewünschten Farbton bestimmen. Das flüssig angerührte Material wird unter Hochdruck in eine Form gespritzt, wodurch ein Rohling der Komponente erzeugt wird. In diesem Arbeitsschritt erhält die Komponente ihre geometrische Form, und es entstehen – versenkt oder erhaben – Ziffern, Graduierungen und Beschriftungen. Nach dem Entformen und «Entbindern» (mehrere Tage bei geringer Hitze) wird der Rohling bei ca. 1600 °C gesintert und dadurch härter als Stahl. Während der Aushärtung schrumpft das Bauteil kalkulierbar und symmetrisch um etwa 25 bis 30 % und nimmt seinen endgültigen Farbton bzw. Farbtöne an. Im letzten Verarbeitungsschritt wird jedes Teil mit Diamantfräsen auf die exakten Maße gebracht.
Versenkte Ziffern, Graduierungen und Beschriftungen werden im PVD-Verfahren mit einer dünnen Schicht aus Gelb-, Roségold oder Platin überzogen. Beim abschließenden Polieren wird die Metallschicht von der Oberfläche der Zahlenscheibe entfernt, und Beschriftungen kommen durch das in den Vertiefungen verbleibende Edelmetall besonders zur Geltung.
Das Verfahren zur Herstellung zweifarbiger Cerachrom-Zahlenscheiben, wie sie bei der GMT-Master II verwendet werden, besteht darin, einen Teil der zunächst einfarbigen Scheibe nachträglich umzuwandeln. So wird bei der blau-schwarzen Zahlenscheibe das Blau in Schwarz umgewandelt, während bei der rot-blauen Zahlenscheibe das Rot in Blau geändert wird. Hierzu wird die Hälfte der Zahlenscheibe vor dem Sintern mit einer wässrigen Lösung imprägniert. Während dieser Wärmebehandlung verdichtet sich die Keramik, und die zugegebenen Verbindungen reagieren mit der Grundsubstanz der Cerachrom- Zahlenscheibe, wodurch sich der ursprüngliche Farbton in einer Hälfte der Scheibe verwandelt.


Alles über Erfindungen, Pionierleistungen und Bestmarken der Marke mit der Krone:

Teil 1 – Superlative Chronometer Officially Certified

Teil 2 – Die verschraubte Aufzugskrone

Teil 3 – Das Oyster-Gehäuse

Teil 4 – Der Perpetual-Rotor

Teil 5 – Anzeigen und Funktionen

Teil 6 - Spiralen aus Metall und Silizium

Teil 7 - Die Chronergy-Hemmung

Teil 8 - Die Chromalight-Leuchtmasse

Teil 10 - Bänder und Schließen

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