Rolex Perpetual-Rotor

Immer in Bewegung

Rolex-Kaliber mit Perpetual-Rotor, 1931
Dreiundzwanzig Stunden und neunundfünfzig Minuten am Tag waren die genau gehenden Uhrwerke im ringsum verschraubten Oyster-Gehäuse trocken und sicher untergebracht. Aber in schöner Regelmäßigkeit musste der Träger die hermetische Idylle stören und die Krone aufschrauben, um das Uhrwerk mit neuer Energie zu versorgen. Einen Perfektionisten wie Hans Wilsdorf muss diese Verletzung der Schutzatmosphäre sehr geschmerzt haben, aber die bis dato präsentierten Methoden des automatischen Aufzugs – durch Pendelgewichte oder bewegliche Bandanstöße – konnten ihn nicht zufriedenstellen. Erst als die Uhrwerkefabrik Aegler 1931 einen mittig gelagerten, umlaufenden Schwungrotor entwickelte, der in eine Richtung frei drehte und in die andere Richtung mit starker Untersetzung in kleinen Schritten die Zugfeder nachspannte, hatte Wilsdorf seinen «ewigen» Selbstaufzug. Aufgrund seiner kompakten Bauweise passte der Perpetual-Rotor unter den bauchigen Schraubboden des Oyster-Gehäuses, und fortan musste sich der Besitzer einer Rolex nicht mehr um das Aufziehen kümmern – er musste seine Uhr nur tragen. 1933 erhielt Rolex ein Patent auf den Rotoraufzug, und die Konkurrenz musste sich fünfzehn Jahre lang mit «Hammerautomaten» und Pendelschwungmassen behelfen, die dem Perpetual-Rotor von Rolex in Wirkungsweise und Wirkungsgrad klar unterlegen waren. Erst nach dem Auslaufen des Rolex-Patents 1948 konnte der Siegeszug des automatischen Aufzugs auf breiter Front beginnen. 1959 entwickelte Rolex einen robusten, zuverlässigen und kompakten Klinkenradwechsler, der Rotordrehungen in beide Richtungen zum Aufzug des Federhauses nutzt. Die beiden rot eloxierten Umkehrräder aus Duraluminium sind bis heute ein Erkennungszeichen dieser Konstruktion.

Alles über Erfindungen, Pionierleistungen und Bestmarken der Marke mit der Krone:

Teil 1 – Superlative Chronometer Officially Certified

Teil 2 – Die verschraubte Aufzugskrone

Teil 3 – Das Oyster-Gehäuse

Teil 5 – Anzeigen und Funktionen

Teil 6 - Spiralen aus Metall und Silizium

Teil 7 - Die Chronergy-Hemmung

Teil 8 - Die Chromalight-Leuchtmasse

Teil 9 - Die Cerachrom-Lünette

Teil 10 - Bänder und Schließen

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