TAG Heuer Formula 1 Chronograph

Heuer und der Motorsport

Die Formel 1 ist unlängst in die Saison 2025 gestartet. Kurz davor machte TAG Heuer Schlagzeilen damit, die Sponsoring-Rechte an der Königsklasse des Motorsports für geschätzt wohl eine Milliarde Euro in den nächsten 5 Jahren eingekauft zu haben.

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Statt Rolex-Banner sehen wir jetzt also TAG Heuer Werbung in der Formel 1 und eine Kollektion von neuen Chronographen – die TAG Heuer Formula 1 feiert das auch uhrmacherisch. Im Video schauen wir uns die Neuheit sowie einige bedeutende Vintage-Modelle von Heuer genauer an, die mit dem Engagement von TAG Heuer im Motorsport verbunden sind.

TAG Heuer Formula 1 1986

TAG Heuer war von 1992 bis 2003 schonmal offizieller Zeitnehmer der Formel 1 und ist jetzt wieder zurück. Doch auch schon in den 80ern war TAG Heuer tief mit dem Motorsport verbunden wie die gezeigte Vintage Formula 1 von 1986 und der passende Helmwecker zeigen. Die Armbanduhr aus Kunststoff und mit Quarzwerk gibt es nun auch wieder. Die Heuer S / EL von 1988 war damals ebenfalls auf der Rennstrecke präsent.

Heuer Autavia Jo Siffert

TAG Heuer war die erste Luxusmarke, deren Logo 1969 auf einem Formel-1-Auto zu sehen war, dem von Ausnahmefahrer Jo Siffert. Nach Siffert ist auch diese Vintage Autavia Ref. 1163 benannt, in deren Inneren das absolut legendäre Calibre 11 arbeitet – eines der allerersten automatischen Chronographenwerke, dass nur knapp nach dem El Primero von Zenith veröffentlicht wurde. Die Konstruktion wurde zusammen mit Breitling, Dépraz & Cie und Büren umgesetzt und ist eine Modulkonstruktion auf Basis des Intramatic-Kalibers 1322 von Büren auf das ein Chronographenmodul von Dépraz & Cie aufgesetzt wurde.

Heuer Carrera 1971 Calibre 12

Um Platz für die Schaltung zu gewinnen ist die Krone auf der linken Seite zu finden, während die Drücker wie gewohnt auf der rechten Seite liegen. Etwas ungewöhnlich. Das Kaliber wurde in den nächsten Jahren weiterentwickelt und verbessert, wie in dieser massivgoldenen Carrera Referenz 1153 von 1971. Ein davon inspiriertes Modell gibt es übrigens auch in der aktuellen Kollektion. Beim Original war das verbesserte Calibre 12 verbaut. Ebenso in dieser Monza Referenz 112.501 von 1976, die mit einem schwarz beschichteten, kissenförmigen Gehäuse ausgestattet war und eigentlich ganz passend zum neuen Formula 1 Chronograph von TAG Heuer überleitet.

Heuer Monza 1976 Calibre 12

Auch der ist, im Falle unseres Anschauungsobjekts nämlich mit einem schwarz beschichteten Gehäuse ausgestattet. Dieses wird heutzutage mittels DLC-Verfahren beschichtet und besteht aus leichtem, aber kratzfesten Titan. Es gibt allerdings auch weitere Varianten, zum Teil dann auch ohne schwarze Beschichtung. Das Gehäuse des Formula 1 Chronograph hat einen Durchmesser von 44 mm, trägt sich aber auf Grund des ausgewogenen Lug-to-Lug-Abstand von 47,3 mm trotzdem angenehm, auch an schmaleren Handgelenken, wie meinem mit rund 170 mm Umfang.

TAG Heuer Formula 1 Chronograph

Das Gehäuse bietet eine extrem aufwendige Form mit abwechslungsreichen Facetten, Kronenschutz für die große und griffige Krone mit einem Farbakzent – in unserem Fall ebenfalls in Rot und längliche Formdrückern, die sich aerodynamisch an die rechte Flanke anschmiegen. Dazu kommt, dass auch der Mittelteil dieser mehrteiligen Konstruktion außerdem rot beschichtet und an den Flanken und bei den Bandanstößen sichtbar wird, wodurch wieder die Farbakzente vom Zifferblatt aufgegriffen werden.

Dass es beim Motorsport-Bezug natürlich ein Chronograph sein muss, mit der die Runden- oder Rennzeit gemessen werden kann, ist genauso logisch, wie die auf der Lünette aufgebrachte Tachymeterskala. Während im oberen Totalisator die Minuten gemessen werden, zeigt der untere Totalisator die gestoppten Stunden an und der zentrale Stoppsekundenzeiger sorgt für die Anzeige der Sekunden. Die Zeiger dieser Chronographenfunktionen sind farblich abgesetzt – in diesem Fall in Rot, um sich von denen der normalen Zeitanzeige auf einen Blick zu unterscheiden.

TAG Heuer Formula 1 Chronograph

Im linken Totalisator nämlich, läuft die permanente Kleine Sekunde und breite und markante Zeiger für Stunden und Minuten kreisen darüber. Auf der 3-Uhr-Position wird außerdem das aktuelle Datum angezeigt. Insgesamt ist das leicht angeraute Zifferblatt sehr schön dreidimensional gefertigt, denn zu den aufgesetzten Rahmen für die Totalisatoren gesellen sich auch Stundenmarker mit interessant-komplexer Formgebung. Letztere sind wie auch die Zeiger für Stunden und Minuten mit Nachleuchtmasse belegt und ermöglichen das Ablesen der Zeit auch im Dunkeln.

TAG Heuer Formula 1 Chronograph

Auf dem Rehaut, abgetrennt von einem roten Ring finden wir zudem die Minuterie. Diese aus Platzgründen auf das Bauteil, das auch Höhenring genannt wird, zu verlagern war übrigens eine Erfindung von Jack Heuer und wurde zum allerersten Mal bei der Carrera bei einer Uhr so umgesetzt. Eine richtig kluge Idee und inzwischen bei sehr vielen Armbanduhren von den verschiedensten Marken so im Einsatz.

TAG Heuer Formula 1 Chronograph

Wie so oft bei Neuerscheinungen in letzter Zeit ist der Formula 1 Chronograph mit einem integrierten Armband ausgestattet – in unserem Fall aus passend rotem Kautschuk und mit geschwärzter Dornschließe. Auf der Rückseite der Uhr verdeckt ein massiver Gehäuseboden mit Rennflaggen-Karo-Gravur also Checkered Flag das verbaute Uhrwerk, welches bis zu einem Druck von 20 bar vor Wasser geschützt wird. Und wie bei den Vintage-Modellen ist auch bei diesem Chronographen ein automatisches Chronographenwerk verbaut. Das TAG Heuer Kaliber 16 basiert allerdings auf dem Sellita SW500 und ist keine Eigenentwicklung der Marke. Mit dem Werk kommt die Uhr jedenfalls auf eine Gangreserve von 42 Stunden.

TAG Heuer Formula 1 Chronograph

So kann dann allerdings auch ein etwas gemäßigteres Preisniveau von 4850 Euro für die gezeigte Version mit geschwärztem Gehäuse und 4650 Euro ohne die DLC-Beschichtung gehalten werden. Die Uhr gibt es außerdem z.B. auch mit blauen oder gelben Akzenten oder dann auch in den Teamfarben von Oracle Red Bull Racing, die ebenfalls von TAG Heuer unterstützt werden. Letzteres Sondermodell ist allerdings mit einer Lünette aus Karbonfaser ausgestattet und kostet mit 5350 Euro auch etwas mehr.

Text, Aufnahmen: Tobias Schaefer

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