Uhr des Jahres 2025

Das Ergebnis

Mai 2025. Die Leser von ARMBANDUHREN und die User von www.armbanduhren-online.de haben gewählt:

Der Sinn Navigationschronograph 903 ST II ist Uhr des Jahres 2025!

Die Gemeinschaft der Uhrenfreunde hat eine klare Position bezogen und bestätigt, dass die großen Klassiker der Uhrmacherkunst über die Jahrzehnte nichts von ihrer Faszination verloren haben. Das Beste, was so einem Zeitzeugen passieren kann, ist, dass sich jemand liebevoll und mit Sachverstand um die Technik und die Qualität kümmert und den Klassiker für die nächste Generation fit macht. Wie gut ein solches Update den Uhrmachern bei Sinn Spezialuhren in Frankfurt am Main gelungen ist, beweist das Votum unserer Leser und User, die dem markanten Navigationschronographen 903 St mit Logarithmus-Drehlünette nach über 45 Jahren in der Kollektion ein anerkennendes «Daumen hoch» signalisieren! Zeit, die alten Schulbücher hervorzuholen und sich wieder mit der Funktion des Rechenschiebers vertraut zu machen…

Auf den zweiten Platz wählten Sie die GLASHÜTTE ORIGINAL SEAQ CHRONO «SILVER SCREEN»

Mit seinem opalinsilbernen Zifferblatt weckt der Taucherchronograph aus der Kollektion SeaQ Assoziationen mit der einst mit echten Silberfäden durchwobenen Kinoleinwand, der er seinen Modellnamen verdankt. Professionell, robust und gleichzeitig glamourös – eine schlagende Kombination für einen hochwertigen Chronographen!

Der dritte Platz für den DATOGRAPH PERPETUAL TOURBILLON LUMEN VON A. LANGE & SÖHNE

A. Lange & Söhne Lumen

würdigt die ungebrochene Begeisterung der Uhren-Aficionados für große Komplikationsuhren – insbesondere wenn die klassischen Konstruktionen auf außergewöhnliche Weise in Szene gesetzt werden. Während das Tourbillon diskret an die Rückseite des Uhrwerks verlegt wurde, beherrschen die Anzeigen des ewigen Kalenders das komplette Zifferblatt: Auch die normalerweise verborgenen Räder und Scheiben des Mechanismus sind durch die Rauchverglasung zu erkennen – und nachts leuchten sie geheimnisvoll.

Platz 4 bis 10

4. Platz: Jaeger-LeCoultre Duomètre HÉliotourbillon Perpetual

5. Platz: Nomos Glashütte Tangente 2Date

6. Platz: Omega Speedmaster Professional Moonwatch «White Dial»

7. Platz: IWC Portugieser Eternal Calendar

8. Platz: Rolex GMT-Master II

9. Platz: Patek Philippe Cubitus

10. Platz: Porsche Design Chronograph 1 – 50 Jahre 911 Turbo Edition



Die Jurypreise

Grand Complication 2025

Jurypreis Grande Complication

Vacheron Constantin «The Berkley»

Die «3P» haben wieder zugeschlagen: Jean-Luc Perrin, Mike und Yannick Pintus haben als Entwicklerteam bei Vacheron Constantin schon so manche uhrmacherische Kostbarkeit erschaffen. Das letzte Mal waren sie vor zehn Jahren mit der «Referenz 57260» in den Schlagzeilen, der seinerzeit kompliziertesten Taschenuhr der Welt zum 260. Geburtstag der Manufaktur. Damals bei der Übergabe unseres Jurypreises «Grande Complication» kommentierten sie unsere Gratulation augenzwinkernd mit den Worten: «Wir haben da noch etwas in petto …»

Der Name von William Berkley, der die Grande Complication von 2016 und 2025 in Auftrag gab, wird in einem Atemzug mit Henry Graves jr. und James Ward Packard genannt, als einer der Besitzer der berühmtesten Komplikationsuhren aus dem Hause Vacheron Constantin. Während der Arbeit an der Referenz 57260, in der erstmals ein «ewiger» jüdischer Kalender umgesetzt wurde, hatte Berkley in der Diskussion mit dem Entwicklerteam eine weitere Herausforderung für «Les Cabinotiers» aufgestellt: einen immerwährenden chinesischen Kalender, eine Kombination aus Sonnen- und Mondkalender mit unzähligen Unregelmäßigkeiten, die den Neujahrstag beständig zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar eines Jahres hin und her wandern lassen. Eine unmögliche Aufgabe? Herausforderung angenommen – und innerhalb von weiteren neun Jahren bewältigt!

Um Ihnen das Problem des chinesischen Kalenders zu verdeutlichen, empfehlen wir Ihnen die Lektüre unseres ausführlichen Artikels in ARMBANDUHREN Ausgabe 3/2024. An dieser Stelle soll die Bemerkung genügen, dass der chinesische Ewige Kalender nur das Sahnehäubchen auf der außergewöhnlichen Grande Complication von Vacheron Constantin ist, deren Uhrwerk aus 2877 Einzelteilen nicht weniger als 63 Komplikationen bietet. Knapp ein Kilogramm bringt das Einzelstück aus Weißgold auf die Waage, das William Berkley sich und der Welt zum Geschenk machte.

Uhren-Persönlichkeit 2025

Uhren-Persönlichkeit Miguel Garcia

Miguel Garcia, Sellita Watch Co. Sa

Als Miguel Garcia 2003 den Uhrwerke-Remontagebetrieb Sellita von Gründer Pierre Grandjean übernahm, konnte er noch nicht ahnen, dass bald ein neues Zeitalter in der Schweizer Uhrenindustrie anbrechen würde. In den Jahrzehnten vor der «Quarzkrise» war es für viele kleinere und mittelgroße Uhrenhersteller üblich gewesen, sich Uhrwerke von spezialisierten «Remonteuren» aus zusammengekauften Einzelteilen bauen zu lassen. Diese Arbeitsteilung war für die Schweizer Uhrenindustrie typisch, doch in den siebziger und achtziger Jahren war schlussendlich nur noch ein Rohwerke- bzw. Komponentenhersteller übrig: ETA. Die Renaissance der mechanischen Armbanduhr führte erst zum Boom, dann zu Engpässen und nach der Konzentration der ETA auf die Belieferung von Schwestermarken innerhalb der Swatch Group zum drohenden Zusammenbruch des Geschäfts mit frei erhältlichen Uhrwerken.

Miguel Garcia hatte die strukturelle Krise des Uhrwerkmarkts kommen sehen und rechtzeitig investiert – in technisches Knowhow, selbst konstruierte Maschinen und großzügige Produktionseinrichtungen mit Millionen-Kapazitäten. Mit hohem finanziellem und persönlichem Risiko ging der Unternehmer in Vorleistung, überwand behördliche und wettbewerbsrechtliche Auflagen und positionierte Sellita in den letzten zehn Jahren als größten Produzenten für mechanische Uhrwerke auf dem europäischen Markt. Sellita-Uhrwerke ticken in den Zeitmessern von über 300 schweizerischen, deutschen oder französischen Uhrenherstellern, die sich die Konstruktion eigener Uhrwerke entweder nicht leisten können oder die Kosten hierfür nicht auf ihre Kunden abwälzen wollen. Mit seinem klaren Bekenntnis zur traditionellen uhrmacherischen Arbeitsteilung und zur industriellen Fertigung preiswerter Präzision hat Miguel Garcia die vielgestaltige europäische Uhrenszene, wie wir sie kennen und uns leisten können, vor dem sicheren Ende bewahrt.

Und deshalb ist Miguel Garcia unsere Uhren-Persönlichkeit des Jahres 2025.

Innovationspreis 2025

Panerai Elux Lab-id

Leuchtende Zifferblätter spielten in der Geschichte der Uhrenmarke Panerai eine große Rolle. Für den Tauchereinsatz in großen Tiefen entwickelte der Florentiner Uhrmacher Guido Panerai eine radiumhaltige Nachleuchtmasse, deren Bezeichnung «Radiomir» stolz auf dem Zifferblatt seiner Uhren prangte. Später ersetzte sein Sohn Giuseppe das radioaktive Material durch einen unbedenklichen Leuchtstoff auf Tritium-Basis und nannte die zweite Generation der Kampftaucheruhren «Luminor».

Die Leuchtkraft moderner Nachleuchtmasse lässt nach einiger Zeit ohne Lichteinstrahlung nach, die Zifferblätter verdunkeln sich. Doch die neue Konzeptuhr aus dem «Laboratorio di Idee» ist nicht auf die Aufladung durch eine externe Lichtquelle angewiesen: Sie leuchtet von selbst, und den Strom dazu produziert sie aus eigener – mechanischer – Kraft.

Die Kraftquelle ist eine «Lichtmaschine» im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie funktioniert wie der Generator unter der Motorhaube eines Autos. Der Generator in der Submersible Elux LAB-ID ist nur viel kleiner: Gerade einmal 8 mm im Durchmesser und 2,3 mm in der Höhe betragen die Abmessungen des Kraftwerks. 160 Mikro-LEDs, mit denen Zifferblatt (90 LEDs), Lünette (60 LEDs) und INNOVATIONSPREIS 2025 PANERAI ELUX LAB-ID Zeiger (10 LEDs) illuminiert werden, erzeugen durch ihre amorphe Struktur ein gleichmäßiges Licht. Stunden- und Minutenzeiger werden von zwei einzelnen Leuchtquellen nahe der Zeigerachsen quasi von der Seite ausgeleuchtet, wobei die kniffligste Aufgabe darin bestand, den Strom bis zu diesen beiden Leuchtquellen zu leiten. Die Zeiger drehen sich ja permanent, sodass die Übertragung über Schleifkontakte erfolgen muss. Diese dürfen jedoch nur einen minimalen Reibungswiderstand bieten, sonst bleibt das Uhrwerk stehen! Durch kurzes Betätigen des Drückers wird die in den vier Federhäusern des Elux-Moduls gespeicherte Energie freigegeben, die den Mikro-Generator in Gang setzt. Bis zu 30 Minuten lang leuchten Stundenmarker, Zeiger und Lünettenindex. Durch Betätigen des Drückers kann das Licht jederzeit ausgeknipst werden, bspw. um Strom zu sparen.

Stilikone 2025

Hublot Big Bang Integrated Time Only

Die Kollektion Big Bang feiert in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum mit einer ganzen Reihe neuer Chronographen in bekannt exaltierter «Fusion»- Ausführung, zusammengestellt aus verschiedenen Materialien in kontrastierenden Farben und mit jeder Menge stolz zur Schau gestellter Uhrwerkstechnik.

Dagegen ist ja auch gar nichts einzuwenden, nur: Den größeren Erfolg feierte die Hublot-Linie Big Bang im letzten Sommer mit der vergleichsweise schlichten Integrated Time Only, die von vielen Aficionados als willkommene Besinnung auf die ursprünglichen Werte der Marke aufgefasst wurde. Sie hieß bei ihrer Gründung im Jahr 1980 nämlich noch «Montre des Montres» (MDM), was übersetzt in etwa «Uhr aller Uhren» heißt.

Und so präsentiert sich die «Little Big Bang» in der markanten Konturschärfe und provozierenden Kantigkeit, für die das Modellkonzept steht, wobei die kühle Strenge in Bezug auf Materialwahl und Oberflächenbehandlung dem Zeitmesser ein homogenes Erscheinungsbild verleiht. So wird die Integrated Time Only bei aller stilistischen Avantgarde zu einem praktischen, sportlichen Alltagsbegleiter für alle Gelegenheiten, passend zu jeder Garderobe – eben eine «Uhr aller Uhren».

Ladies Time 2025

Audemars Piguet Royal Oak Mini

Lange gab es nach oben keine Grenzen – auch für Frauen konnten Uhren kaum groß genug sein. Tempi passati: Damenuhren nähern sich einer Größe, die man kürzlich noch für ewig gestrig hielt und die heute überaus modern erscheint. Kleine Uhren zeigen große Wirkung. Dies spricht die Jury insbesondere der Royal Oak Mini von Audemars Piguet zu: Die legendäre Uhr, die 1972 ein Statement in Sachen Größe war, zeigt sich mit einem Durchmesser von 23 Millimetern als wegweisend im kleinen Format. Dabei bewahrt die Royal Oak Mini in Gelb-, Weiß- oder Roségold die Handschrift von Gérald Genta. Der Grandseigneur des Uhrendesigns wäre von der Wirkung der Uhren mit ihrer funkelnden Oberfläche wohl begeistert. Dieser «Frosted Gold»-Effekt entsteht durch das Aufbringen kleiner Einkerbungen. Audemars Piguet stattet die Kleine mit einem hochwertigen Quarzwerk mit sieben Jahren Batterielebensdauer aus, dem Kaliber 2730. Die Jury urteilt, dass Audemars Piguet mit der Royal Oak Mini Trends setzt, und verleiht den Preis der Damenuhr des Jahres mit dem Titel «Ladies’ Time».

Ergebnisse der Wahl zur «Uhr des Jahres 2024»


Uhren-Persönlichkeit 2024
Grande Complication 2024
Uhr des Jahres 2024
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