Die Uhr des Jahres 2023Quantensprung
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Bereits im November letzten Jahres kursierten Bilder im Internet, auf denen Omega-Markenbotschafter Daniel Craig aus Versehen eine stählerne Speedmaster mit weißem Zifferblatt am Handgelenk trug.
Ups. Der auffällig unauffällige «Leak» auf den offiziellen Pressebildern einer Omega-Veranstaltung in New York hat seine Wirkung auf Moonwatch-Fans nicht verfehlt, die seither auf eine öffentliche Vorstellung der invertierten Speedmaster Professional gewartet haben.
Wer die neue Moonwatch mit Co-Axial-Kaliber 3861 bereits in den Händen hatte, wird von der weißen Variante nicht allzu überrascht sein, denn tatsächlich beschränken sich die Änderungen bei der neuen Variante allein auf das Zifferblatt, das vollständig weiß lackiert ist und im Gegensatz zur schwarzen Moonwatch mit aufgesetzten Stundenmarkern in Schwarz ausgestattet ist.
Diese sind am Rand des dreidimensional gewölbten Zifferblatts befestigt und mit Leuchtmittel ausgestattet. Sie selbst wirken eher metallisch, sind also nicht einfach nur schwarz lackiert. Das Gleiche gilt auch für das Omega Logo unter der «12» und natürlich für die Zeiger für die Zeitanzeige, wie für die Chronographen-Anzeigen. Gar nicht so leicht zu erkennen ist außerdem, dass die ausgedrehten Totalisatoren nicht nur ins Zifferblatt vertieft sind, sondern auch eine leichte Rillenstruktur im Zentrum aufweisen.
Mit diesen Details setzt sich die weiße Speedmaster also etwas von der schwarzen Moonwatch ab, deren Stundenmarker aus Leuchtfarbe direkt auf das Zifferblatt aufgedruckt werden. Auch die Rillenstruktur bei den Totalisatoren hat das schwarze Modell nicht. Als Inspiration für die Uhr gibt Omega die weißen Raumanzüge der NASA an, die Astronauten bei Einsätzen im Weltall und auf dem Mond trugen. Außerdem hat man sich an der 2008 vorgestellten Speedmaster Alaska Project orientiert, die wiederum eine Neuauflage eines Prototypen von 1969 bzw. 1972 war.
Wie beim schwarzen Modell, wird auch die weiße Omega Speedmaster Professional Moonwatch vom Omega-Manufakturkaliber 3861 angetrieben. Das neue Kaliber der Moonwatch basiert auf dem legendären Kaliber 321, bietet jedoch die hauseigene Co-Axial-Hemmung von Omega und eine Zertifizierung als Master Chronometer beim unabhängigen Prüfinstitut METAS.
Das Handaufzugswerk erreicht eine maximale Gangreserve von 50 Stunden und ist bei der weißen Variante durch den Sichtboden aus Saphirglas zu sehen. Dank der Verwendung von Silizium bei der Hemmung und der Unruhspirale ist das Werk außerdem resistent gegenüber gigantischen Magnetfeldern, bis zu einer Stärke von 15.000 Gauß.
Das Gehäuse aus Edelstahl hat wie gewohnt einen Durchmesser von 42 mm und misst 13,2 mm in der Höhe. Im Gegensatz zur originalen Moonwatch in Schwarz gibt es die neue Farbvariante jedoch nicht mit Hesalitglas und geschlossenem Boden. Dementsprechend besteht auch das Deckglas aus synthetischem und kratzfestem Saphir.
An der Schließe dieser Speedy fällt auf, dass es nun eine Schnellverstellung gibt, bei der man das Gliederband leicht um einige Millimeter verkürzen bzw. verlängern kann. Diese Funktion gibt es inzwischen aber auch bei der schwarzen Speedmaster und wurde vor circa einem Jahr eingeführt.
Am Edelstahl-Gliederband kostet die weiße Speedmaster 8800 Euro, somit noch einmal 100 Euro mehr als das schwarze Standardmodell, das aufgrund vorausgegangener Preiserhöhungen inzwischen auch schon 8700 kostet. Das Modell soll jedenfalls in ausreichenden Mengen produziert werden und in die permanente Kollektion aufgenommen werden. Es wird also wohl langfristig kein Problem bei der Verfügbarkeit geben, auch wenn man sich im Moment noch auf eine Warteliste eintragen lassen muss.
Text: Tobias Schaefer