Uhren & Autos: JunghansKopfüber in die Siebziger
Die Schwarzwälder Uhrenmarke hat eine lange und teilweise recht spektakuläre automobile Vergangenheit. Hier kommen die Youngtimer auf ihre Kosten.
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Seit 2018, zum 50. Jubiläum der Apollo-8-Mission der NASA ist die Speedmaster Dark Side of the Moon Teil der Kollektion von Omega. Wie bei Apollo 11, der berühmten Mondlandemission trugen auch die Astronauten von Apollo 8 jeweils eine Speedmaster am Handgelenk.
Die Rückseite des Mondes ist von der Erde nie zu sehen, da Rotation und Orbit des Erdtrabanden dies verhindern. Mit Apollo 8, ein Jahr vor der Mondlandung, gelang der NASA 1968 die erste bemannte Mondumrundung. Den Astronauten war dabei klar, dass Sie auf der fernen Seite des Mondes von jeglichem Kontakt mit der Bodenkontrolle abgeschnitten werden würden. Kurz vorher sagte Pilot Jim Lovell noch die berühmten Worte: «We'll see you on the other side».
Die neueste Version der Speedmaster Dark Side of the Moon ist ganz in Schwarz gehalten. Das Gehäuse mit 44,25 mm Durchmesser und die Lünette bestehen aus Keramik, wobei letztere mit einer weißen Tachymeterskala versehen ist die mit Grand Feu Emaille ausgelegt wurde. Farbtupfer bringen, neben der Speedmaster-Aufschrift auch die gelben Zeiger für die Stoppsekunden, -minuten und -stunden ins Spiel.
Als Zeiger für die Kleine Sekunde kommt eine Miniatur-Version der Saturn-V-Rakete zum Einsatz, die in einem aufwändigen Laserdreh-Verfahren aus Titan gefertigt wird. Weißer Lack, Ablation und Laserschwärzen sorgen für feine Details. Für den besonderen Zeiger hat Omega ein Patent angemeldet.
Durch das teilskelettierte Zifferblatt aus schwarz-eloxiertem Aluminium und lasergravierten Details der Mondoberfläche zeigt sich ein Teil des neuen Handaufzugskalibers 3869. Auch die Platinen auf der Rückseite sind entsprechend der Oberfläche des Mondes verziert.
Während zifferblattseitig die Vorderseite des Mondes zu sehen ist, bildet die Rückseite entsprechend die ferne Seite des Himmelskörpers ab, die fälschlicherweise als dunkle Seite des Mondes bezeichnet wird. In Wirklichkeit aber, je nach Position, natürlich von der Sonne erhellt wird.
Entsprechend des Kalibers 1869 der letzten Speedmaster Dark Side of the Moon, welches eine skelettierte Version des Speedmaster Professional Kalibers 1861 war, basiert auch das Werk der neuen Version auf dem aktuellen Speedmaster Kaliber 3861.
Damit zieht die Speedmaster Dark Side of the Moon Apollo 8 technisch mit dem Werk der Moonwatch gleich und verfügt nun ebenfalls über eine Co-Axial-Hemmung mit Siliziumkomponenten und einer Zertifizierung als Master Chronometer der METAS. Der Unterschied zum Moonwatch-Uhrwerk besteht auch beim neuen und antimagnetischem Kaliber 3869 in der Skelettierung und Verzierung.
Auf der Rückseite der neuen Dark Side of the Moon wird mit einer entsprechenden Aufschrift an die Apollo-8-Mission erinnert und auch Jim Lovells Zitat hat es als Gravur auf den Gehäuseboden geschafft.
Getragen wird das Modell am schwarzen Kautschukband mit gelber Kontrastnaht und wird für einen Preis von 15.500 Euro angeboten.
Apollo 8 war übrigens ein Erfolg für die Weltraumbehörde NASA und Grundstein für die nachfolgenden Mondlandemissionen. Die gesamte Flugzeit erstreckte sich über sieben Flugtage vom 21. Dezember bis zum 27. Dezember 1968, wo die Besatzung, bestehend aus den drei Astronauten William Anders, Frank Borman und James «Jim» Lovell, sicher im Pazifik landete.
Text: Tobias Schaefer