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Der originelle, durch mehrere Patente geschützte Mechanismus des flexiblen Zeigers ist eine zeitgemäße Weiterentwicklung des zu Taschenuhrzeiten bei sehr teuren Uhren verwendeten Scherenzeigers. Wie dieser besteht der Minutenzeiger mit variabler Länge aus zwei Armen, die an einem Ende miteinander verbunden, aber auf ihrer Lagerachse voneinander unabhängig sind. Dank eines ausgeklügelten Räderwerks verdrehen sich die beiden Zeigerhälften aus hoch elastischem Metall im Laufe ihrer Rotation ein Stück weit gegeneinander. Und dadurch streckt oder verkürzt sich der durch sie gebildete herzförmige Doppelbogen und lässt die Zeigerspitze immer dicht am Zifferblattrand entlang wandern.
Gesteuert wird die Längenveränderung durch einen eiförmig-ovalen Nocken, der an die charakteristischen Kurven der Reine de Naples erinnert. Die Stundenanzeige der Referenz 9835BB erfolgt übrigens in einem gebogenen Fensterausschnitt, unter dem sich eine mit zwölf Ziffern bedruckte Scheibe langsam vorwärtsbewegt. So stiehlt kein anderer Zeiger dem pulsierenden Herz die Schau.
Die Kollektion Reine de Naples ist von der allerersten Armbanduhr inspiriert, die 1812 an die Schwester Napoleons, Caroline Murat, die elegante Königin von Neapel, geliefert wurde. Ursprünglich war sie länglich, heute ist sie oval und weist Rundungen auf, die ihr einen hohen Wiedererkennungswert verleihen. Jedes Modell der zeitgenössischen Kollektion – ob mit Edelsteinen besetzt, graviert oder lackiert – ist eine Ode an die Feminität. Die neue Interpretation von Breguet bildet da keine Ausnahme.
Text: Peter Braun
