IWC Ingenieur im Hands-On

Neue Zifferblattvariante

Dezember 2024. Die aktuelle IWC Ingenieur geht auf ein Modell aus 1976 zurück und wurde vom berühmten Uhren-Designer Gérald Genta entworfen. In diesem Video schauen wir uns die neueste Variante der Ingenieur mit Zifferblatt in Blau genauer an!

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Gegen Magnetfelder abgeschirmt

Eigentlich ist die Ingenieur schon 1955 vorgestellt worden und war schon damals mit einem Weicheisenkäfig ausgestattet, der das Uhrwerk gegenüber Magnetfeldern abschirmen sollte. Die 1950er-Jahre waren vom Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg geprägt, Industrie und Wirtschaft in Europa waren im Aufschwung und die Elektrisierung fand Einzug in immer mehr Bereiche des Lebens. Die damit einhergehende elektromagnetische Strahlung kann starke Auswirkungen auf die Ganggenauigkeit von mechanischen Uhrwerken haben, weswegen heutzutage immer mehr Uhrwerke von Grund auf mit amagnetischen Komponenten konstruiert werden.

IWC Ingenieur

Damals jedoch war die Materialwissenschaft noch nicht auf diesem Stand, weswegen man das gesamte Uhrwerk mit einer Innenschale aus sogenannten Weicheisen, also unlegiertem Eisen umhüllt hat. Das lässt sich zwar leicht, aber nicht dauerhaft magnetisieren und schirmt das Uhrwerk wie ein Faraday‘scher Käfig vor magnetischer bzw. elektromagnetischer Strahlung ab.

Ingenieur-Design von Gérald Genta

IWC hat dann 1975 den berühmten Uhrendesigner Gérald Genta für einen neuen Entwurf der Ingenieur beauftragt. Zuvor hatte dieser bereits andere Armbanduhren mit integriertem Armband und Stahlgehäuse entworfen unter anderem die Royal Oak von Audemars Piguet oder die Nautilus von Patek Philippe.

So hat Genta auch der Ingenieur seinen Stempel aufgedrückt. Auffällig ist vor allem das kissenförmige Gehäuse und die aufgeschraubte Lünette im Bullaugen-Design. Genau auf diesem Modell basiert nun eben auch die Neuauflage von 2023, die es zuerst nur mit schwarzem, weißen und grünen Zifferblatt gab. Das neue blaue Zifferblatt gab es bei der ersten Reihe der Ref. 1832 nicht. Es passt aber zum Genta-Design – ist ja auch die Standardfarbe bei Nautilus und Royal Oak.

Siebziger-Charme in Blau

IWC Ingenieur Zifferblatt

Auf dem Zifferblatt der aktuellen Ingenieur kommt das Blau auch wirklich toll zur Geltung. Dieser leichte Schimmer auf dem galvanisch gefärbten Hintergrund mit geprägtem Muster bringt viele verschiedene Schattierungen hervor. Während das IWC-Logo auch mit eingeprägt wird, sind die Stundenmarker und die umlaufende Minuterie sowie der Rahmen des Datumsfenster darauf aufgesetzt und das sorgt natürlich für eine gewisse Tiefe unter dem Saphirglas. Die Zeiger – wie auch die Stundenmarker sind dann noch mit SuperLuminova ausgelegt und leuchten dementsprechend im Dunkeln nach.

Das Gehäusedesign wurde insgesamt echt feinfühlig von den 1970ern ins neue Jahrtausend gebracht. Wie früher liegt der Durchmesser bei 40 mm und was damals als Jumbo bezeichnet wurde, ist heute ganz normal. Durch das integrierte Armband liegt die Uhr sehr bequem am Handgelenk. Dabei ist die neue Ingenieur auch recht flach, gerade mal 10,8 mm misst sie in der Höhe.

Auf der rechten Seite und das hatte Genta nicht so vorgesehen wird die Krone nun von einem Kronenschutz vor Stößen geschützt und rückseitig ist natürlich kein Sichtfenster eingebaut, denn das Uhrwerk ist ja vom Weicheisenkäfig umgeben. Interessanterweise hat man, um die Uhr flacher zu machen übrigens die Wandstärke dieser Innenschale reduziert, wodurch die aktuelle Ingenieur bis 40.000 Ampere pro Meter resistent ist. Das entspricht rund 500 Gauss und ist die Hälfte des Originals von 1976!

Technische Daten und integriertes Armband

IWC Ingenieur Automatic 40 Blau Rückseite

Unter dem Boden könnte man ansonsten das IWC-Kaliber 32111 mit Automatikaufzug und 120 Stunden Gangreserve sehen. Gebaut wird das zum Großteil von der Richemont-Konzernschwester ValFleurier. Der Fisch auf der Rückseite übrigens ist kein christliches Symbol sondern das Zeichen für die Wasserdichtheit, die bei diesem Modell mit 10 bar angegeben ist, wodurch sie sich z.B. fürs Schwimmen eignet.

Schön gemacht ist das integrierte Armband mit Doppelfaltschließe und seinen H-förmigen Gliedern, gebürsteten Oberflächen und polierten Fasen. Das liegt nicht nur gut am Handgelenk und geht schön in das Uhrengehäuse über, sondern hat auch ein interessantes Verbindungssystem aus Stiften, die über einen kleinen Knopf auf jeden Glied in Position gehalten werden.

IWC Ingenieur Automatic 40 Blau Wristshot

Will man das Band kürzen muss man diesen herunterdrücken und kann den Stift im inneren dann von der Seite herausdrücken. Andersrum funktioniert es dann genauso: Glied einfügen, Stift rein und den Knopf dabei herunterdrücken. Alles was man dafür braucht sind die mitgelieferten Messing-Pins oder z.B. Zahnstocher.

Der Preis liegt, wie bei den anderen Varianten bei 12.900 Euro.

Text, Aufnahmen: Tobias Schaefer

Mehr über die IWC Ingenieur


Most Wanted: IWC Ingenieur
IWC Ingenieur Automatic 40
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