COSC geht in die Offensive

Aus dem Schatten

September 2025. Willkommen in der Welt der Präzision: Die Offizielle Eidgenössische Prüfstelle für Chronometer (COSC) will auch für Uhrenkäuferinnen und Uhrenkäufer transparent werden und öffnet ihre Türen für völlig neue Einblicke.
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Was wollten Sie schon immer über Chronometer und die Chronometerprüfung wissen? Auf der neu gestalteten Website der Schweizerischen Offizielle Eidgenössischen Prüfstelle für Chronometer (COSC) erfährt man vieles rund um die Arbeit der Instituten. Selbst Uhrenlaien können nun das Wie und Warum der Chronometer-Zertifizierung nachvollziehen, während Fachleute die gewünschte technische Tiefe finden.

Außerdem öffneten die Zertifizierungslabors der COSC in Biel, St. Imier und Le Locle ihre Türen für die Presse und boten ihnen einen Einblick in die Methodik, das Fachwissen ihrer Techniker und die erforderliche hochmoderne Infrastruktur. Gleichzeitig festigte die Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres ihre Position im Ökosystem der Uhrenindustrie, indem sie enge Beziehungen zu wichtigen institutionellen Partnern wie der Fondation Haute Horlogerie (FHH) oder der Horological Society of New York knüpfte.

Im Rahmen der Geneva Watch Days, die Anfang September in Genf stattfanden, veranstaltete die COSC einen Chronometrie-Wettbewerb, in dem es um die Kunst der Feinregulierung ging. Profis und Amateure waren dazu aufgerufen, ihr Geschick bei der Kalibrierung unter Beweis zu stellen. Das Ziel war, ein Uhrwerk von Sellita auf größtmögliche Präzision feinzustellen. Eine Herausforderung, der sich auch führende Persönlichkeiten der Uhrenbranche, darunter Jean-Christophe Babin, Präsident der Geneva Watch Days und CEO der Bulgari – LVMH Watch Division, sowie Benoît de Clerck, CEO von Zenith, stellten.

Als Bewertungskriterien dienten schließlich die Chronometer-Prüfstandards der COSC – sie gewährleisten Unparteilichkeit, Genauigkeit und Anerkennung im Einklang mit den hohen Standards der Schweizer Uhrenbranche.

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Wichtige Einblicke in die Arbeit der COSC liefert auch der aktuellste Jahresbericht 2024: Im vergangen Jahr wurden in Biel, St. Imier und Le Locle zusammen 2.376.987 Uhrwerke von insgesamt 60 verschiedenen Marken zertifiziert. Die Durchfallquote bei den Prüfungen lag bei unter 5 Prozent. Seit ihrer Gründung 1973 hat die COSC fast 55 Millionen Uhrwerke zertifiziert. Über 60 Uhrenmarken vertrauen auf die COSC, die damit rund 40 Prozent aller jährlich exportierten Schweizer Mechanikuhren zertifiziert.

Doch es gibt auch eine Bewegung weg vom Angebot der Institution: Wichtige COSC-Kunden wie Rolex und Omega haben eigene – strengere – Prüfvorgaben entwickelt, und auch die Genfer Punze bzw. die Zertifizierung durch das TimeLab werden immer populärer.

Zeit für die COSC zu handeln: Der Zertifizierungsmaßstab ISO 3159 wurde 1976 aufgestellt und genügt nicht mehr den heutigen Anforderungen, Spitzenleistung soll neu definiert werden. Präzision bleibt ein zentraler Wert, aber die Tests werden sich von losen Uhrwerken auf ins Gehäuse eingeschalte Werke verlagern, wobei neue Parameter wie Antimagnetismus und Gangreserve hinzukommen werden. Diese «Super COSC» soll noch vor Ende des Jahres im Detail vorgestellt werden.

Text: Peter Braun

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