Bei Taucheruhren dreht sich alles um die richtige Ausstattung. Dichtungen rund um Uhrenglas und am Gehäuseboden sorgen für Schutz, eine verschraubte Krone macht das Eindringen von Wasser unmöglich.
Denn das gehört zu einer Taucheruhr: sportliche Attitüde, Robustheit und wasserdichte Ausstattung. Hier zeigt sich ein Trend: Mehr Hersteller setzen nun auf Zertifikate oder die Erfüllung von ISO-Normen, um die Tauglichkeit für den Wassersport nachzuweisen. Zweiter und dominierender Trend: Mut zur Farbe. Da ist es eine Freude, sich auf die Nuancen von Wasser, Meer und See zu konzentrieren!
Mit der Rückbesinnung auf frühe Errungenschaften hat sich Breitling in den vergangenen Jahren zur begehrten Marke entwickelt. Zur Geschichte gehören auch die Erfolge mit Taucheruhren. 1957 stellte Breitling die Superocean vor, in den 1960er Jahren folgte der Chronograph «Slow Motion» mit Minutenzähler aus der Mitte, um die Tauchzeit besser ablesbar zu machen.
Das Design dieses Modells wird in den neuen Dreizeigeruhren der Linie Superocean zitiert. So findet sich zum Beispiel der Minutenzeiger mit Quadrat wieder. Die neue Superocean gibt es in vier Gehäusegrößen von 36 bis 46 Millimetern mit einer Lünette mit Keramikeinlage. Unser Favorit ist die Automatikversion mit 44-Millimeter-Gehäuse aus Edelstahl und türkisfarbenem Zifferblatt.
Das Modell strahlt in der sommerlichen Farbe, kombiniert mit klassisch schwarzer Lünette und einem schwarzen Kautschukarmband. Im Wasser ist es dank einer Dichtigkeit bis 30 bar (300 Meter) gut geschützt. Ausgestattet ist das Modell mit dem COSC-zertifizierten Breitling Kaliber 17, das auf dem ETA 2824-2 basiert. Der Preis fällt mit 4450 Euro für eine Dreizeigeruhr nicht gerade günstig aus.
Was hat eine Taucheruhr mit Architektur zu tun? Die Inspiration! Denn seit 20 Jahren arbeitet Mido mit dem Motto «Inspired by Architecture». Das erklärt Franz Linder, Chef von Mido, so: «Unser Grundgedanke ist die Überlegung, was gute Architektur ausmacht. Das sind Dauerhaftigkeit, gute Qualität, Innovation und Präzision. All das sind auch unsere Ansprüche, daher passt dieser Wahlspruch so gut zu uns.»
Da Mido mit diesem Motto seit genau 20 Jahren auftritt, widmete man fünf limitierte Uhrenmodelle jeweils einem wichtigen Bauwerk. Bei der bis 20 bar (200 Meter) wasserdichten Taucheruhr Ocean Star ist es der Leuchtturm Europa Point an der Straße von Gibraltar.
Dessen Bild findet sich als Gravur auf dem Boden des 42,5 Millimeter großen Edelstahlgehäuses. Auch die roten Details der blauen Uhr spielen auf dieses Motiv an. Das Modell ist mit dem Kaliber 80 ausgestattet, einem Automatikwerk mit 80 Stunden Gangreserve. Ein Beleg dafür, dass Mido von der industriellen Stärke ihres Konzerns, der Swatch Group, profitiert. Denn trotz einer Limitierung auf 1841 Stück kostet die Uhr überaus faire 1060 Euro.
Mit dieser Uhr hat Longines ganz viel richtig gemacht, denn der Look der Legend Diver Watch ist absolut im Trend. Insbesondere das Zifferblatt mit seinem Retro-Charme sowie dem Farbverlauf – «Dégradé» genannt – ist derzeit angesagt. Mit neuen Farben setzt Longines die Linie Legend Diver Watch von 2007 fort, die auf einer der ersten Taucheruhren der Marke aus dem Jahr 1959 basiert. Aus dieser Zeit stammt auch die innenliegende Taucherlünette, die über eine zweite Krone gedreht wird.
In Blau gibt es das Modell für zierlichere Handgelenke mit 36 Millimeter großem Edelstahlgehäuse. Wer es üppiger mag, entscheidet sich für eine Variante mit sandbeigem oder aschgrauem Dégradé-Zifferblatt in einem 42 Millimeter großen Gehäuse.
Egal ob Blau oder Grau: Ausgestattet ist die bis 30 bar (300 Meter) wasserdichte Uhr mit dem Automatikkaliber L.888 auf Basis des ETA A31.L11 mit Siliziumspiralfeder und 72 Stunden Gangreserve. Getragen an einem strukturierten Kalbslederarmband, kommt die Uhr auf einen Preis von 2380 Euro.
Ganz weit unten, tief im Meer, ist es dunkel und blau. Diese Atmosphäre fängt die neue Taucheruhr von Sinn mit ihrem von Blau zu Schwarz verlaufenden Zifferblatt und dem Gehäuse aus seewasserbeständigem U-Boot-Stahl mit schwarzer Hartstoffbeschichtung ein.
Nicht nur farblich ist das Modell im tiefen Wasser gut aufgehoben, sondern auch die Ausstattung macht Tauchtiefen bis 50 bar (500 Meter) möglich. Das wurde in Anlehnung an die Europäischen Tauchgerätenormen geprüft und entsprechend zertifiziert.
Und selbst bei Details achtet Sinn wie gewohnt auf Funktionalität, wie eine gute Ablesbarkeit. Außerdem ist der Taucherdrehring gesondert gesichert und die Krone für einen besseren Tragekomfort bei der «4» platziert. In dem 41 Millimeter großen Gehäuse arbeitet bewährte Mechanik, das Automatikkaliber Sellita SW300. Das Modell ist auf 500 Stück limitiert und kostet 2840 Euro. Allerdings sind nur noch Restexemplare der Edition verfügbar.
Dass Sportlichkeit auch bei robusten und wasserdichten Uhren mit mechanischen Werken nicht teuer bezahlt werden muss, beweist Seiko immer wieder aufs Neue. Die über 50-jährige Erfahrung in der Herstellung von Taucheruhren, die auch von Profi s geschätzt werden, fließt in die Einsteiger-Linie Seiko 5 Sports ein.
Diese wurde 2019 neu aufgelegt und nun erstmals um ein GMT-Modell erweitert, ausgestattet mit dem Automatikkaliber 4R34. Es ist in einem 43 Millimeter großen Edelstahlgehäuse untergebracht, das an einem Edelstahlband getragen wird. Das Modell bietet neben dem GMT-Zeiger, der sich entlang einer 24-StundenSkala bewegt, auch eine Datumsanzeige.
Genau diese beiden sind es, die in der ersten Rastposition der Krone verstellt werden können: Gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird die Datumsscheibe bewegt, im Uhrzeigersinn der leuchtend rote GMT-Zeiger. In der zweiten Rastposition wird die Uhrzeit eingestellt, dann bewegt sich der 24-Stunden-Zeiger synchron mit – nicht ganz optimal auf Reisen. Dennoch hat die bis 10 bar (100 Meter) wasserdichte Uhr für ihren Preis von 470 Euro viel zu bieten.
Der unverkennbare Stil von MeisterSinger hat auch eine sportliche Seite: Das Modell Unomat verbindet eine Wasserdichtigkeit von 30 bar (300 Meter) mit Magnetfeldschutz. «Die bislang robusteste MeisterSinger», heißt es bei der Marke.
Das zeigt der Blick auf das Design: Das Edelstahlgehäuse mit dem markanten Kronenschutz, der die verschraubte Krone umgibt, wird an einem integrierten Edelstahlarmband getragen. Nun gibt es das Modell mit neuen Ziff erblattfarben: Schimmerndes Grün und glänzendes Blau zitieren die Nuancen von Wasser.
Darunter arbeitet das Automatikwerk Sellita SW400, das zugunsten des Magnetfeldschutzes in einem Weicheisen-Innengehäuse untergebracht ist. Der Preis liegt bei 2090 Euro.
Text: Iris Wimmer-Olbort
