Speedmaster ’57 und Seamaster Ultra Deep

Omega Days: Neuheiten 2022

März 2022. Kürzlich stellte Omega das Neuheitenpaket für die erste Jahreshälfte vor. Darunter befinden sich auch eine neue Speedmaster '57 sowie die Seamaster Planet Ocean Ultra Deep, die auf einem Modell basiert, welches 2019 in den Mariannengraben abtauchte, jedoch nicht verkäuflich war.

Frei verkäufliche Tiefseeuhr: Seamaster Planet Ocean Ultra Deep

Als Victor Vescovo im Mai 2019 in den Mariannengraben abtauchte, nahm er, auf der Außenseite seines U-Boots, eine Konzeptuhr von Omega mit in die Tiefe, welche nach Angaben von Omega bis 1500 bar, also bis zu einer theoretischen Tiefe von 15.000 Metern dichthalten kann. In der Tat hielt die Uhr der Tiefe von 10.935 Metern für mehrere Stunden stand. Mehr dazu.

Im Profil zeigt sich die gewaltige Höhe von über 18 mm.

Da die Omega Seamaster Ultra Deep eher eine Konzeptstudie als eine alltagstaugliche Armbanduhr war, kam sie gar nicht erst in den Handel. In einer etwas abgespeckten Version zieht Omega nun nach und präsentiert die Seamaster Planet Ocean Ultra Deep. Das Modell ist in Anführungszeichen aber nur bis 600 bar (6000 Meter) wasserdicht. In Anbetracht der Tatsache, dass Taucher im Druckanzug höchstens 450 Meter tief tauchen können, sollte aber auch die verringerte Wasserdichtheit ausreichen. Die hohe Druckfestigkeit der Ultra Deep erklärt den Durchmesser von 45,5 mm und die Höhe von 18,12 mm.

Ein massiver Boden mit gewölbter Oberfläche stemmt sich gegen den hohen Wasserdruck bis 600 bar. Verziert ist er mit dem Omega Seepferdchen.

Bei der Gestaltung des Gehäuses wurde auf einen besonders geformten Gehäuseboden und ein gewölbtes Saphirglas gesetzt, die den auf die Uhr lastenden Druck physikalisch ableiten soll. Das Saphirglas ist durch eine besonders aufwendige Fertigung und Qualitätskontrolle extrem rein, um Glasbruch bei hohem Druck zu verhindern. Mit dem Manufakturkaliber 8912 von Omega arbeitet in den Ultra-Deep-Modellen dasselbe Automatikwerk, wie in der aktuellen Omega Seamaster 300. Mehr dazu.
Es ist mit einer Co-Axial-Hemmung ausgestattet, besitzt eine Gangreserve von 60 Stunden und ist als Master Chronometer zertifiziert –
arbeitet also besonders genau.

Die Variante aus Titan wird am Nato-Band ausgeliefert und ist etwas teurer als die Stahlmodelle.

In drei Farb-Varianten gibt es die stählerne Seamaster Planet Ocean Ultra Deep am Stahl oder Kautschukband ab 11.700 Euro. Eine Variante im Gehäuse aus Titan ergänzt das Portfolio und ist am Nato-Strap für 12.800 Euro erhältlich.

Historisierend: Speedmaster '57 mit neuem Uhrwerk

Vier Modelle in Blau, Rot, Schwarz und Grün sorgen für große Auswahl.

Etwas Retro wirken die vier neuen Modelle der Speedmaster '57, die in ihrem Design auf die erste Omega Speedmaster zurückgehen. Vor den Weltraum- und Mondflügen wurde 1957 bereits die Speedmaster veröffentlicht, als Zeitmesser für Rennfahrer und Autobegeisterte.

Mit einem geringeren Durchmesser von 40,5 statt 42 mm und dem schlankeren Gehäuseprofil wirkt die Speedmaster '57 ganz anders als die Moonwatch. Auch die Höhe fällt bei den '57er-Modellen mit 12,99 mm etwas geringer aus. Bei der Wasserdichtheit setzt Omega – wie auch bei der Moonwatch auf 5 bar – entsprechend 50 Metern.

Das Gehäuse der Speedmaster '57 ist mit 12,99 mm Höhe etwas flacher als bei der Speedmaster Professional Moonwatch.

Die Zifferblätter in Grün, Blau oder Dunkelrot bieten neben der Chronographenanzeige mit zwei Totalisatoren auch eine Datumsanzeige und sind mit aufgesetzten Index-Strichen versehen. In Punkto Funktionalität stimmt auch die schwarze Ausführung überein, ihr Zifferblatt jedoch ist eine Sandwichkonstruktion mit Vertiefungen als Stundenmarker, hinter denen Leuchtmittel liegt. Allen Modellen gemeinsam ist die stählerne Tachymeterskala, die das Messen von Geschwindigkeiten über eine bekannte Distanz ermöglicht und Namensgebend für die Speedmaster ist.

Die Lünette mit Tachymeterskala besteht bei der '57 aus Stahl.
Die schwarze Variante zeichnet sich durch ein sogenanntes Sandwich-Zifferblatt aus.

Neues Uhrwerk: Kaliber 9906

Omega kündigte letztes Jahr an, den Großteil der Kollektion mit Kalibern auszustatten, die als Master Chronometer zertifiziert werden können. Bei der Omega Speedmaster Professional wurde mit dem Kaliber 3861 schon eine entsprechende Weiterentwicklung des Omega 1861 eingeführt. Mehr dazu.

Die «Broad Arrow» Zeiger der Speedmaster '57 werden durch das Omega-Manufakturkaliber 9906 angetrieben. Es kam bereits in der Speedmaster Chronoscope zum Einsatz und arbeitet mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde, bietet 60 Stunden Gangreserve und eine Co-Axial-Hemmung und ist über den Glasboden sichtbar. Das Werk ist unempfindlich gegenüber Magnetfeldern bis zu einer Stärke von mindestens 15.000 Gauß und ebenfalls durch das Eidgenössische Institut für Meterologie (METAS) als Master Chronometer zertifiziert.

Aufgesetzte Index-Striche sorgen bei den Modellen in Blau, Rot und Grün für gute Ablesbarkeit.

Je nach Auswahl des Armbands ist die Speedmaster '57 ab 8600 Euro erhältlich, wobei das Gliederband aus Edelstahl eine Feinverstellung per Knopfdruck bietet und für einen Aufpreis von 400 Euro sorgt. Damit ist die '57 deutlich teurer als die Speedmaster Professional Moonwatch.

Text: Tobias Schaefer

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Konzeptuhr: Omega Seamaster Ultra Deep Professional


Omega Seamaster 300


4. Generation: Omega Speedmaster


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