Oris AquisEvergreen
Das Modelljahr 2024 steht für Oris ganz im Zeichen der neuen Aquis.
Minutenrepetition, Tourbillon, Sonnerie – was Chopard zur Watches & Wonders präsentierte, vereint das Feinste aus der Welt der Haute Horlogerie zum Jubiläum. Während die Manufaktur das vollendete Vierteljahrhundert bereits 2021 beging, jährt sich heuer die Vorstellung der ersten L.U.C-Uhr vor 25 Jahren.
Auf der aktuell zurückliegenden Etappe ging es vor allem um den Klang der Zeit. Entstanden sind drei neue Uhren auf Basis der 2016 eingeführten Full Strike und ihres völlig neuen Prinzips der Tonfedern. Diese sind nämlich aus Saphirglas gefertigt, zusammen mit dem Uhrenglas in einem einzigen Teil, quasi aus einem Guss.
Das hat positive Auswirkungen auf den Klang, der nun weiterentwickelt und noch feiner justiert wurde – unter kundiger Anleitung: Chopard arbeitete nicht nur mit einem Akustik-Wissenschaftler, sondern auch mit zwei außergewöhnlichen Musikern zusammen. Die Brüder Gautier und Renaud Capuçon, Violinist und Cellist, halfen bei der Perfektionierung des Klangs.
Mit Erfolg, denn der Forscher Romain Boulandet konnte mit seinen Analysemethoden nachweisen, dass der Klang auf Saphirglas-Tonfedern lauter und klarer ist als der von traditionellen Tonfedern aus Metall.
Und tatsächlich: Bei der Präsentation der Neuheiten war das Anschlagen der Hämmer auf den Tonfedern im ganzen Raum deutlich zu vernehmen. Grund für Karl-Friedrich Scheufele, stolz die Frage zu stellen, ob man das bei anderen Armbanduhren mit Schlagwerk schon einmal erlebt habe.
Für Chopard verkörpern die neuen Uhren daher den «Sound of Eternity» – den Klang der Ewigkeit. Das liegt auch an der Unveränderlichkeit des Materials: Das Saphirglas, aus dem die Tonfedern gefertigt sind, reagiert weder auf wechselnde Temperaturen noch auf das Verstreichen der Zeit. Somit kann die neue Uhrentrilogie wohl in die Geschichte der Zeitmessung eingehen.
Teil eins ist die L.U.C Strike One – eine Sonnerie au Passage, bei der jede volle Stunde auf besagter Monoblock-Tonfeder aus Saphirglas angeschlagen wird. Die Neuheit beruht auf einer 2006 vorgestellten Sonnerie: Das Automatikkaliber L.U.C 96.32-L ist modifiziert und mit den Saphirglas-Tonfedern ergänzt. Ihren Auftritt hat die auf 25 Exemplare limitierte L.U.C Strike One in einem Roségoldgehäuse mit einem rutheniumgrauen Zifferblatt mit guillochiertem Wabenmuster.
Im neuen Full Strike Tourbillon verbindet Chopard erstmals die beiden repräsentativen Komplikationen Minutenrepetition und Tourbillon. Sie finden im Handaufzugskaliber L.U.C 08.02-L zusammen, in dem eine Saphirglasbrücke freien Blick auf das Tourbillon bietet. Auch die L.U.C Full Strike Tourbillon verbindet ein Gehäuse aus Roségold mit einem rutheniumgrauen Zifferblatt.
Die dritte Uhr ist völlig transparent: L.U.C Full Strike Sapphire ist die erste Minutenrepetition, bei der die Tonfedern und das gesamte Gehäuse aus Saphirglas gefertigt sind. Allein die Herstellung des Gehäuses nimmt 190 Stunden in Anspruch. Doch der Aufwand lohnt sich, denn die gesamte Aufmerksamkeit wird auf die Architektur des Handaufzugskalibers L.U.C 08.01-L und seine 533 Einzelteile gelenkt. Es ist ein faszinierender Anblick, und so markiert die L.U.C Full Strike Sapphire das Highlight dieser Trilogie der klingenden Zeit.
Text: Iris Wimmer-Olbort
Karl-Friedrich Scheufele, Chopard
Hinter den Kulissen: Chopard Manufacture