Meinung: Wundermaterial

Manu Factum

Normalerweise rückt Auktionator Aurel Bacs bei Uhren die handwerkliche Qualität, die Einmaligkeit der Konstruktion und die Vollendung der Finissierungen ins rechte Licht. Aber bei der Zenith Defy Lab dreht sich alles um ein filigranes Skelett aus Silizium.
Aurel Bacs präsentiert die Zenith Defy Lab
Zenith Defy Lab, Limitierte Edition von 10 Expl.

Rückblickend betrachtet mutet es schon etwas befremdlich an, dass bei der Präsentation der neuen Zenith Defy Lab am 14. September 2017 ausgerechnet ein Uhren-Auktionator die Show moderierte.

Normalerweise rückt Aurel Bacs bei Uhren die handwerkliche Qualität, die Einmaligkeit der Konstruktion und die Vollendung der Finissierungen ins rechte Licht.

Aber bei der Zenith Defy Lab dreht sich alles um ein filigranes Skelett aus Silizium, das von einer mikroprozessorgesteuerten Maschine aus einem belichteten Silizium-Wafer herausgeätzt wird.

Der Vorgang lässt sich beliebig oft wiederholen, und selbst das millionste derart produzierte Teil wird keinerlei Nacharbeit erfordern: Es ist so perfekt wie die Maschine, die es ausspuckt.

Wir haben uns längst an diese Art der Perfektion gewöhnt. Sie sorgt dafür, dass Handys, Heizlüfter und Herzschrittmacher störungsfrei funktionieren. Die präzise gefertigten Kleinteile verrichten ihren Dienst im Verborgenen und erwarten dafür kein Lob.

Ein mechanisches Uhrwerk aber will bewundert und angebetet werden, weil es eine faszinierende kleine Maschine von ungeheurer Komplexität ist und von Menschenhand gefertigt wurde.

«Manu factum» – «von Hand gemacht»: Alle Welt liebt die Manufaktur. Doch wenn das «manus» daraus verschwindet, bleibt nur noch die «factura» übrig.

Gero von Braunfels

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