Pöhlmann/Bresan

Neue Uhren aus Dresden

Februar 2023. Seit knapp drei Jahren arbeiten Josef Bresan und Lukas Pöhlmann zusammen. Ende 2021 bezogen sie ein neues Atelier in Dresden unweit des Großen Gartens, und schon ein Jahr später tickt ihr erstes eigenes Uhrwerk in ihrer ersten eigenen Armbanduhr.
Poehlmann/Bresan
Uhrmacher in Dresden: Josef Bresan (links) und Lukas Pöhlmann

Ganz so jung wie der Markenname JUNGE Uhrmacher vermuten ließe, sind Lukas Pöhlmann und Josef Bresan dann doch nicht. Dafür blicken die heute 32-jährigen aber auch bereits auf erfolgreiche Karrieren bei den Glashütter bzw. Dresdner Uhrenherstellern Wempe und Lang und Heyne zurück, Bresan hat gar noch ein Maschinenbaustudium drangehängt.

2019 bauten sie eine gemeinsame private Uhrmacherwerkstatt auf und brüteten über ersten Entwürfen zu einem eigenen Uhrwerk, ganz klassisch mit Handaufzug und natürlich von allerbester technischer und ästhetischer Qualität – ihr uhrmacherischer Werdegang birgt schließlich auch eine Verpflichtung. Ende 2021 gründeten sie dann eine richtige Firma (GbR), bezogen ein neues Atelier und entwickelten ihr Handaufzugskaliber JU26-01.

Pöhlmann & Bresan Werk

Klassisch, aber mit Zentralsekunde

Man glaubt die Architektur eines Schweizer Taschenuhrwerkes zu erkennen, doch es handelt sich um ein französisches LIP R26, dass da als Vorlage und Organspender für das Räderwerk diente. Die recht großen Räder und Triebe sind sehr platzsparend arrangiert, und so passt das neue Kaliber JU26-01 in ein nur 40 mm großes Edelstahlgehäuse. Ein Blickfang ist die filigran gestaltete Brücke zur seitlichen Herausführung des Sekundenantriebs aus dem Kraftfluss zu einer dünnen Sekundenzeigerachse, die durch Stunden- und Minutenrohr hindurchgeführt wird.

Sämtliche Werksteile sind in Handarbeit nach höchsten Qualitätsansprüchen ausgeführt, die Stahlteile strichgeschliffen, Platine und Brücken fein mattiert, alle Kanten angliert, alle Senkungen poliert. Die Unruh ist mit einer Spirale mit aufgebogener Endkurve und drei Regulierschrauben versehen.

Die Sorgfalt im Detail setzt sich auch auf dem wahlweise grau oder blau lackierten Aluminium-Zifferblatt fort, wo von Hand polierte Stundenmarker und Stahlzeiger Glanzpunkte setzen. Das 12,2 mm hohe Gehäuse wird von zwei Saphirgläsern unter polierten Lünetten verschlossen.

«Prestige» heißt das erste Modell von Pöhlmann/Bresan und es wird in je 24 Exemplaren pro Zifferblattfarbe aufgelegt. Die Uhr kostet knapp 20.000 Euro und kann ab sofort per E-Mail an info@poehlmann-bresan.de vorbestellt werden.

Text: Peter Braun


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