Mido Ocean Star Worldtimer

Das Problem mit Weltzeituhren

August 2025. Nach dem Decompression Worldtimer erscheint in der Mido Kollektion eine neue Worldtimer-Variante nur ohne Dekompressionsskala und ohne GMT-Zeiger, jedoch ebenso vintage-inspiriert. In diesem Video stellen wir den Mido Ocean Star Worldtimer mit drehbarer Zeitzonen-Lünette, weißem Zifferblatt und roten Akzenten vor.

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Die Reihe Ocean Star, in der Mido seine Taucheruhren zusammenfasst ist sicherlich eine der beliebtesten Reihen der Marke. Besonders die Modelle mit Saphir-Boxglas haben es mir persönlich angetan. Die geben den Uhren zwar eine etwas größere Bauhöhe aber fangen wirklich gut den Retro-Charme ein. Auch bei der neuen Ocean Star Worldtimer ist Mido das wieder ziemlich gut gelungen.

Wie ein altertümliches Hesalitglas wölbt sich das Saphirglas großzügig über die Uhr, ist dabei aber natürlich deutlich kratzfester und langlebiger als ein Plexiglas. Bei Mido spannt sich das moderne Material über ein Zifferblatt mit blockigen Stundenmarkern in Schwarz und roten Zwischenmarkierungen.

Automatikwerk mit 80 Stunden Gangreserve

Kaliber Mido 80 geöffneter Boden

Damit greift die Uhr ein bisschen die Ästhetik der beliebten Decompression Worldtimer auf, die ich ja auch schon im Intro genannt hatte. Im Gegensatz zu diesen Modellen ist die neue Variante aber nicht mit einer zusätzlichen GMT-Funktion ausgestattet und verfügt nur über drei Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden – ergänzt das Ganze aber um eine Datumsanzeige inklusive zugehörigem Wochentag.

Verbaut ist in dieser Uhr das Mido Kaliber 80 mit dem ETA C07.621 als Basis, was durch die heruntergtaktete Schwungfrequenz von 21.600 A/h auf eine Gangreserve von ganzen 80 Stunden kommt und obwohl sich das eigentlich unter einem Massivboden versteckt, folgen einige Aufnahmen vom Werk, mit immerhin signiertem Rotor und Genfer Streifenschliff.

zusätzliche Zeiger Beispiel

Worldtimer nennt sich das Modell auch ohne GMT-Zeiger und das liegt an der umlaufenden und drehbaren Lünette die mit bekannten Städten, wie London, Los Angeles oder auch New York beschriftet ist. Die Beschriftungen sind dabei natürlich so ausgerichtet, dass sie den Zeitunterschied zwischen diesen Städten widerspiegeln, wodurch man sich ganz einfach die Uhrzeiten auf der ganzen Welt aus der eigenen Lokalzeit ableiten kann.

Lünette mit Städten

Am einfachsten geht das, wenn man auf der 12 seinen derzeitigen Standort ausrichtet – in unserem Fall wäre das entsprechend Genf, also Geneva. Wenn es dann bei uns eben kurz nach 10 Uhr ist, wie im Beispiel kann man auf einen Blick die Uhrzeiten in den anderen Städten ablesen, indem man sich gewissermaßen einen Stundenzeiger an der Lünettenposition denkt. Das Minus oder Plus vor der Stadt sagt dabei entsprechend aus, ob es am Zielort früher oder später ist. In diesem Beispiel wäre dann also 1 Uhr in Kairo, was einer Stunde später entspricht und 1 Uhr in Hawaii aber entsprechend 11 Stunden früher als in Genf, bzw. bei uns.

Probleme mit Weltzeituhren

Weltzeituhr Mido Ocean Star Worldtimer

Die Ocean Star ist eigentlich eine Taucheruhr, deswegen hat sie auch eine einseitig drehbare Lünette, für die Tauchzeit eben. Bei dieser «Komplikation» jedoch, ist das gar nicht mal so sinnvoll, wäre es doch besser gewesen, man könnte auch wieder zurückdrehen und hätte eine beidseitig drehbare Lünette. Aber gut – mit 20 bar Wasserdichtheit könnte man die Uhr natürlich auch weiterhin als Taucheruhr verwenden. Dann wäre nur eben eine deutlichere 12er-Markierung gut gewesen.

Weiterhin gibt es ein Problem mit der Lünette, die mit der Winter- und Sommerzeit zu tun hat. Dafür ist Bangkok ein gutes Beispiel: Die Uhr weiß nicht, ob wir Sommer- oder Winterzeit haben. Das ganze Thema ist ja sowieso umstritten, weil nicht mal jedes Land der Welt bei Sommer- und Winterzeit mitmacht. Wir haben in unserer Zeitzone, die eigentlich GMT+1 wäre, das haben wir im Winter, zurzeit auf Grund der Sommerzeit effektiv GMT+2.

BUND-Unterlagenband der Mido Ocean Star Worldtimer

In Thailand jedoch gibt es keine Sommerzeit. Da ist immer GMT+7. Das bedeutet die Lünette unserer Mido stimmt nur im Winter für Bangkok. Da unsere wirkliche Zeitzone aber tatsächlich GMT+1 sein sollte, ist das kein Fehler von Mido, vielmehr ein politisches Problem. New York beispielsweise hätte als Beispiel gepasst, denn auch die USA haben wechseln zwischen Sommer- und Winterzeit. Das Problem besteht auch bei Weltzeituhren der absoluten Luxusklasse, wie A. Lange und Söhne oder auch Patek Philippe.

Allgemein ist der Ocean Star Worldtimer damit aber trotzdem eine wirklich eine gut Alternative zu normalen GMT-Uhren und das Retro-Design ist wirklich gelungen. Vor allem die blockigen Stundenmarker sind ziemlich schick und auch das Farbschema mit dem schwarz, weiß und rot macht einiges her. All das gibt es am Lederband mit abnehmbarer BUND-Unterlage zum Preis von 990 Euro.

Text & Aufnahmen: Tobias Schaefer

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