Uhren & Autos: RolexErfolg auf der Langstrecke
Die Marke mit der goldenen Krone konzentriert sich zukünftig auf die Langstrecken-Weltmeisterschaft und das «Race around the Clock».
Nach «Batman», «Coke» und «Pepsi» mit ihren charakteristischen zweifarbigen Cerachrom-Lünetten lanciert Rolex die neueste Version der – ebenfalls zweifarbigen – GMT-Master II zusätzlich mit an der linken Gehäuseflanke angeordneten Krone. Fans bezeichnen die Variante jetzt schon als «Sprite». Bei so viel Limonade bevorzugen wir einstweilen den Nickname «Black Forest».
Die für Rechtsträger optimierte Anordnung von Krone und Datumsfenster rührt von der um 180° verdrehten Einbaulage des bekannten Kaliber 3285 her, sonst hat sich technisch nichts geändert. Wenn Rolex behauptet, dass durch den Wechsel der Kronenposition Veränderungen im Verfahren zur eigenen Präzisionsmessung erforderlich geworden seien, dann ist das nicht ganz einleuchtend. Schließlich blieb die Symmetrie um die Hochachse erhalten, und was spräche dagegen, die Uhr einfach auf dem Kopf stehend in die Halterung zu spannen?
Auch die neue Modellausführung knüpft an die 1955 eingeführte GMT Master an, die die rasante Entwicklung der kommerziellen Luftfahrt miterlebte. Die Cerachrom-Zahlenscheibe präsentiert sich in Grün und Schwarz, einer noch nie dagewesenen, exklusiv diesem Modell vorbehaltenen Farbkombination. Ihre 24-Stunden-Einteilung korrespondiert mit einem grünen 24-Stunden-Zeiger mit Dreiecksspitze.
Die GMT Master II mit Aufzugskrone links ist wahlweise mit Jubilee- oder Oyster-Band (10.500 bzw. 10.300 Euro) erhältlich – natürlich nur im Rahmen der Verfügbarkeit.
Die GMT Master – ursprünglich konzipiert als Navigationshilfe für Spezialisten, die beruflich um die Welt reisen – entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer Referenz für Globetrotter. Mit ihrer in beide Richtungen drehbaren Lünette und einer Zahlenscheibe mit 24 Stunden-Graduierung verfügte sie von Anfang an über ein unverwechsel¬bares, einzigartiges ästhetisches Markenzeichen.
Die Zahlenscheibe präsentierte sich entweder einfarbig oder zweifarbig in verschiedenen Farb¬kombinationen, wobei dann die untere Hälfte die Tagesstunden und die obere Hälfte die Nachtstunden symbolisierte. 1982 stellte Rolex die GMT Master II vor, deren Uhrwerk ermöglichte, den Stundenzeiger unabhängig vom Minuten und 24 Stunden-Zeiger einzustellen. Die GMT Master II bietet so gleichzeitig den Überblick über zwei Zeitzonen: entweder Lokalzeit und Referenzzeit oder Lokalzeit und Zeit einer anderen Zeitzone. Das Datum wird dabei mit der Anzeige der Lokalzeit synchronisiert.
Text: Peter Braun
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