Der Trick mit dem Dreh
Mit dem «Kreisrechenschieber» des Breitling Navitimer können die üblichen Multiplikationen, Divisionen und Proportionen der Flugberechnungen, z. B. Geschwindigkeiten, Distanzberechnungen, Brennstoffverbrauch und anderes, gerechnet werden. Für den Piloten kommt es im Fall der Fälle darauf an, diese Rechnungen – oft während eines Fluges – schnell ausführen zu können. Beim Anflug auf einen Flughafen ist es zuweilen nützlich, die Zeitdauer der kurzen Distanz zu kennen, die zwischen einer bestimmten Landmarke und dem Anfang der Piste beim Anflug erreicht wird. Diese Zeitberechnung erfolgt schnell und genau genug.
Merkzeichen erleichtern die Umrechnung von Meilen und Kilometern in jeder Richtung (1 Seemeile/NAUT = 1,852 km und 1 englische Landmeile/STAT = 1,609344 km), außerdem gibt es Markierungen bei 60, 36 und 10. Die «60» hat ihre besondere Bedeutung in der Stundendauer (60 Minuten), die «3,6» (36) benötigt man für Geschwindigkeitsumrechnungen (z. B. m/s in km/h) und die rote «10» stellt die logarithmische Grundstellung (Einheitsmarke) dar. Üben wir ein paar spezielle Rechnungen für die Luftfahrt:
Sie möchten die Flugzeit ermitteln, wenn das Flugzeug mit einer Geschwindigkeit von 160 mph (Seemeilen pro 60 Minuten) unterwegs ist. Drehen Sie dazu den äußeren Ring so, dass die «16» (das entspricht 160) über die Marke «MPH» (60) bei «12 Uhr» kommt. Nun kann man beispielsweise unter der «40» (= 400 Seemeilen) die Flugdauer «15» (= 150 Minuten) ablesen.
Wenn Sie wissen möchten, wie weit Sie mit Ihrem Sprit noch kommen? Kein Problem: den äußeren Ring auf Ihren Kraftstoffverbrauch pro Stunde über die innere «60» stellen. Wenn Sie nun am inneren Ring unter der noch vorhandenen Spritmenge (äußerer Ring) ablesen, erhalten Sie die noch maximal mögliche Flugdauer.
Jetzt bleibt noch die schnelle Entfernungsumrechnung: Sie möchten 330 Seemeilen umwandeln. Dazu stellen Sie die 330 des äußeren Ringes über die rote Markierung «NAUT» und lesen über «STAT» 380 Landmeilen bzw. über «km» 610 Kilometer ab. Wer nun nachrechnet, wird einen bis zu 1–2%igen Fehler feststellen, einen möglichen Parallaxenfehler gepaart mit einer Teilungsungenauigkeit, aber bei dieser kleinen Skala kann das wohl hingenommen werden.
(Auszug aus einem Artikel von Michael Stern in ARMBANDUHREN 6/2008)