Piaget Polo 79Zeitreise
Im 150. Jubiläumsjahr lanciert die Manufaktur Piaget eine detailgetreue Hommage an das Ur-Modell der goldenen Polo, die Ende der 1970er Jahre am Arm der Schönen und Reichen Furore machte.
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Bei flachen Armbanduhren gibt es immer mal wieder Schlagzeilen über neue Weltrekorde. Die wichtigsten Mitspieler sind Richard Mille, die den aktuellen Weltrekord halten, Bvlgari und natürlich Piaget. Viele der ultraflachen Uhren sind eher Prestigeprojekte aber die gewonnenen Erfahrungen fließen auch in die Hauptkollektionen ein.
So auch bei der gezeigten Piaget Polo Perpetual Calender Ultra-Thin. Denn an ihr beweisen die Konstrukteure der Haute-Horlogerie-Marke, wie versiert sie beim Bau von platzoptimierten und flachen Uhrwerken sind. Das Modell gibt es in drei Varianten, entweder in Edelstahl oder Roségold mit Zifferblatt in Dunkelgrün oder in Weißgold mit blauem Zifferblatt aus Obsidian und Lünettenbesatz aus 56 blauen Diamanten.
Die Weißgoldversion allerdings ist eine limitierte Auflage, die nur 18-mal erhältlich ist. Wie die Variante aus Roségold wird Sie an einem farblich abgestimmten Kautschukband, sowie einem Lederband ausgeliefert. Das wiederum Stahlmodell erhält ein Gliederband mit Schnellverstellung. Alle Bänder bieten außerdem ein eigenes Schnellwechselsystem.
Der ewige Kalender gilt ohnehin schon als eine der größten Komplikationen bei mechanischen Uhrwerken. In der Ultra-Thin-Reihe von Piaget sollte die Konstruktion allerdings auch noch möglichst flach sein. Mit dem neuen Kaliber 1255P, welches nur 4 mm in der Höhe misst stellen uns die Spezialisten von Piaget ihr neuestes Manufakturwerk vor mit platzsparendem Mikro-Rotor und 42 Stunden Gangreserve vor.
Das ist ganz großes Kino für Uhrenenthusiasten! Es ist damit nämlich kaum höher oder teilweise sogar flacher als viele Dreizeiger-Datums-Werke. Im Vergleich zu diesen bietet das neue Werk neben der Zeitanzeige allerdings auch Indikatoren für Schaltjahr, Monat, Tag und Datum sowie der aktuellen Mondphase. Dabei wird durch ausgesparte Zähne an Zahnrädern und anderer mechanischer Kniffe außerdem noch dafür gesorgt, dass die Uhr nicht nur zwischen Monaten mit 30, 31 Tagen unterscheiden kann, sondern auch mit einberechnet, wann der Februar 28 oder 29 Tage hat – daher auch die Anzeige für Schaltjahre.
Beim Kaliber 1255P ist nichts von der Stange. Alle Komponenten sind minutiös poliert und mit Zierschliffen versehen. Es handelt sich um ganz große Uhrmacherkunst. Eingeschalt wird das technische Wunderwerk in ein sportliches 42-mm-Edelstahlgehäuse, dass bis 3 bar wasserdicht ist und insgesamt nur 8,65 mm hoch ist. Die darauf aufgesetzten Stundenmarker sind, genau wie die Zeiger für Stunde und Minute mit nachleuchtendem SuperLuminova belegt. Um Platz in der Höhe zu sparen, verzichtet Piaget beim Kaliber 1255P beziehungsweise beim Polo Perpetual Calendar Ultra-Thin auf eine Anzeige der Sekunden.
Ausgeliefert am Gliederband aus Edelstahl, jedoch mit einem zusätzlichen Kautschukband mit Faltschließe und einem hauseigenen Schnellwechselsystem, ist der ewige Kalender aus Stahl zum Preis von 61.000 Euro erhältlich. Es geht aber noch teurer! Die Roségoldvariante setzt mit 77.500 Euro noch eine Schippe drauf und die limitierte Weißgold Polo mit ewigen Kalender kostet sogar satte 116.000 Euro.
Das Werk ist eben extrem kompliziert und verlangt den Uhrmachern einiges ab. Wenn dann noch Edelmetall und Diamanten dazukommen, wird es natürlich noch teurer! Wem das Gehäusedesign gefällt, der Preis aber zu hoch ist, wird gegebenenfalls mit der Piaget Polo Date glücklich. Auch ihr haben wir ein eigenes Video gewidmet.
Text, Aufnahmen: Tobias Schaefer
Makro Video: Piaget Polo Date Black