Neue Uhren von Wempe

Gute Geschäfte, neue Uhren

Wempe geht es gut. Mit diesen dürren Worten ließe sich die Situation des Hamburger Traditionsjuweliers ganz gut beschreiben. Doch allein dabei wollte es Mitinhaberin und Geschäftsführerin Kim-Eva Wempe bei der Jahrespressekonferenz im Mai nicht bewenden lassen und gab einen kleinen Einblick in die Geschäftsentwicklung des Hauses im Jahr 2018. Das vergangene Jahr schlossen die Hanseaten mit einem Umsatz von 523,6 Millionen Euro und damit einem Plus von 4,4 Prozent ab. «Das Wachstum geht hauptsächlich auf die deutschen Niederlassungen zurück», sagte Wempe in Hamburg.
Wempe

Wempe-Kunden seien offensichtlich sehr uhrenaffin, der durchschnittliche Verkaufspreis von Uhren in Wempe-Niederlassungen liege bei 8829 Euro, wohingegen für ein Schmuckstück im Schnitt 2596 Euro bezahlt würden. Der Umsatzanteil der Uhren betrage über 85 Prozent. Das sieht die ebenso schmuckaffine Kim-Eva Wempe mit einem lachenden und einem weinenden Auge: «Einen Schmuckanteil von 30 Prozent fände ich schon sehr schön.» Was aber keineswegs bedeutet, dass sie weniger Uhren verkaufen will.

Zum Ende des vergangenen Jahres arbeiteten 793 Menschen für Wempe, in diesem Jahr soll nun erstmals in der Geschichte des Unternehmens die 800er-Schwelle überschritten werden. Derzeit arbeiten davon 45 in der Glashütter Sternwarte samt Nebengebäude. Davon kümmern sich 16 um den Service bereits verkaufter Uhren, 29 Mitarbeiter stellen die Uhren der Hausmarken Zeitmeister und Wempe Chronometerwerke her.

Der Umsatz mit diesen Uhren verbesserte sich im vergangenen Jahr um gut zehn Prozent. Das sei hauptsächlich auf den guten Verkauf der limitierten rechteckigen – und längst ausverkauften – Zeitmeister Stahl 1 by Herbert Grönemeyer zurückzuführen. Die Zusammenarbeit mit dem sendungsbewussten Musiker und Schauspieler habe großen Spaß gemacht, verrieten Kim-Eva Wempe und das für das Uhrengeschäft zuständige Geschäftsleitungsmitglied Bernhard Stoll unisono. Letzterer fügte hinzu: «Wenn man ein Modell Stahl 1 nennt, könnte man ja auch noch eine Stahl 2 machen.»

So weit ist es aber noch nicht. Die aktuelle Uhrensaison steht im Zeichen runder Zeitmesser, allen voran zweier Fliegeruhren, mit denen Wempe die Geschichte der in den 1940er Jahren gebauten B-Uhren neu interpretiert. Das Flaggschiff ist hier die Wempe Chronometerwerke CW4 Fliegeruhr, die vom hauseigenen Manufakturkaliber CW4 angetrieben wird. Die schwarz PVD-beschichtete Stahluhr misst 41 Millimeter, ist auf 100 Exemplare limitiert und kostet 5450 Euro. Mindestens gleichermaßen gut gelungen ist allerdings die mit ETA-Serientechnik bestückte, ebenfalls auf 100 Exemplare limitierte Zeitmeister Fliegeruhr XL Bronze mit satten 45 Millimetern Durchmesser. Bei diesem Gehäuse setzt Wempe eine Bronze-Legierung ein, wie sie auch für Schiffsschrauben verwendet wird: Sie enthält kein Zinn. Stattdessen macht sie ein Anteil von sieben Prozent Aluminium und zwei Prozent Silizium korrosionsbeständig. Die Uhr entwickelt daher kaum Patina oder gar Grünspan.

Auch Chronographenfans kommen auf ihre Kosten mit einem Fliegerchronographen im schwarzen Keramikgehäuse (44 mm), angetrieben vom ETA/Valjoux Kaliber 7750. Diese Uhr wird in drei Varianten zu haben sein, die jeweils auf 50 Exemplare limitiert sind. Am ursprünglichsten ist die Variante mit schwarz-weißem Zifferblatt und schwarzem Textilband. Etwas auffälliger wird es, wenn man dieselbe Uhr mit einem Khaki-Textilband kombiniert. Wer es besonders exotisch mag, wählt die Uhr mit Camouflage-Zifferblatt und Khakiband. Der Verkaufspreis für jede dieser Uhren beträgt 3600 Euro.

Text: Martin Häußermann
Bilder: Martin Häußermann, Wempe
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