Als Hermès 2021 die H08 vorstellte, wurde das Design durchaus kontrovers diskutiert. In der «Probezeit» in unserem Magazin zeigte sich Kollege Martin Häußermann begeistert und lobte das «erfrischend neue Design», das für ihn die Bezeichnung sportlich-elegant absolut verdiene. Und er schrieb: «Zugegebenermaßen musste ich mich auch zunächst an die radiale Anordnung der Ziffern gewöhnen. Aber genau das spricht ja für die Originalität des Entwurfs.» Nicht nur ihn überzeugte die feine Art, das Runde ins Eckige zu bringen.
Nun erweitert Hermès die Kollektion um ein Modell aus Roségold und schwarz DLC-beschichtetem Titan erweitert; Lünette und Krone der neuen H08 sind aus Keramik. Der Materialmix schmeichelt dem charakteristischen kissenförmigen Gehäuse, das 39 mal 39 Millimeter misst, und setzt sich auf dem Zifferblatt fort.
Darunter arbeitet das Hermès-Kaliber H1837 mit Automatikaufzug. Benannt nach dem Gründungsjahr der Marke Hermès handelt es sich dabei um die 11½-linige Version des H1912 (10½ Linien). Beide Uhrwerke werden von Vaucher exklusiv für Hermès produziert (Hermès hält 25 Prozent von Vaucher) und haben eine interessante Konstruktion mit zwei kleinen Federhäusern, die für eine Gangautonomie von 50 Stunden sorgen.
Die neue H08 wird an einem Kautschukarmband getragen und kostet 16.000 Euro.
Text: Iris Wimmer-Olbort
