Longines Conquest Central Power ReserveScheibchenweise
Longines lanciert zum 70. Jubiläum der Modellreihe Conquest eine interessante Gangreserve-Uhr nach historischem Vorbild.
Hermès bereichert zum Beispiel die erfolgreiche Kollektion H08 um einen sportlichen Chronographen mit Kronendrücker. Der H08 Chrono Monopoussoir erlaubt Kurzzeitmessungen in sequenzieller Abfolge – Starten, Stoppen, Nullstellen –, was die meisten Bedürfnisse befriedigt. Technisch basiert die Uhr auf dem bei Vaucher gefertigten Manufakturkaliber H1837, das mit einem Chronographenmodul aufgerüstet wird. Das kumuliert 7 mm hohe Automatikwerk findet Platz in einem 41 x 41 mm großen Karbonfaser-Verbundgehäuse mit geschliffener Titanlünette. Der H08 Chrono Monopoussoir kostet ab 7000 Euro.
Für Hublot hat der Künstler Richard Orlinski nun auch das Titangehäuse des Classic Fusion Chronograph in seiner unnachahmlichen Art facettiert. Die an die Finite-Elemente-Methode in der Konstruktion komplexer Körper erinnernde Zerlegung der Oberflächen in ungezählte Dreiecke verleiht dem Chronographen eine ungewöhnliche Präsenz, insbesondere in Kombination mit dem ebenfalls «triangulierten» Gliederband. Die Preise für den mit dem Modulwerk vom Kaliber HUB1153 ausgestatteten Chronographen beginnen bei 15.300 Euro für die Version mit Kautschukband, die Gliederbandversion in perlgestrahltem Titan kostet 19.000 Euro.
Es steht leider zu befürchten, dass die von Chopard präsentierte limitierte Auflage des L.U.C 1963 Heritage Chronograph in hell glänzendem «Lucent Steel» zum Zeitpunkt der Hefterscheinung bereits ausverkauft ist: Nur 25 Exemplare des Handaufzugschronographen wurden zum Gedenken an die 60-jährige Firmengeschichte unter der Ägide der Familie Scheufele aufgelegt. Das Kaliber L.U.C 03.07-L verfügt über eine Flyback-Schaltung und wird über Schaltrad und ein patentiertes System von drei Rückstellhämmern mit elastischen Armen gesteuert. Das Uhrwerk ist nicht nur nach offizieller Schweizer Chronometernorm geprüft, sondern auch mit dem «Poinçon de Genève» punziert, der die komplette Herstellung aller Teile in Genf in besonders hochwertiger Ausführung zertifiziert. Das schlägt sich auch im Preis von 35.000 Euro nieder.
Im zeitlichen Umfeld der Watches and Wonders stellte die Swatch-Group-Marke Longines einen interessanten Chronographen in der Kollektion Spirit vor. Stilistisch eine äußerst gelungene Ergänzung der ein wenig nostalgisch angehauchten Linie, punktet der Flyback-Chronograph – ausgestattet mit einem exklusiv für Longines reservierten Kaliber (L791.4) von der Konzernschwester ETA – mit Schaltradsteuerung, Silizium-Spirale und COSC-Zertifizierung. Mit einem Durchmesser von 42 mm fällt der in zwei Zifferblattfarben und verschiedenen Bandvarianten (mit Schnellwechselsystem) erhältliche Longines Spirit Flyback-Chronograph nicht zu groß aus. Der Preis von 4750 Euro für die Lederbandversionen kommt indes der Schallmauer schon bedrohlich nahe...
Text: Peter Braun