Eine Taschenuhr von M. Wolfensberger aus Le Locle von 1900 mit Schleppzeiger-Chronograph und zweiter Zeitzone für 8320 Euro (alle Preise inklusive Aufgeld), ein feiner Ein-Drücker-Chronograph für das Handgelenk von Vacheron Constantin von 1930 für 10.240 Euro und ein Tinten-Chronograph von Ami Sandoz & Fils von 1870 für 5376 Euro – unter den Losen der Online-Auktion, bei der ein Teil der Sammlung des Chronoswiss-Gründers Gerd-Rüdiger Lang versteigert wurde, fanden sich einige Schätze.
Dies jedoch spiegeln die erzielten Preise nicht unbedingt wider: Nach Meinung von Experten hätten insbesondere die Highlights der Auktion durchaus höhere Preise erzielen können. Insgesamt wurden die Schätzpreise meist erreicht oder übertroffen.
Hier ein Blick auf einige der Ergebnisse der Online-Auktion von Bonhams (mehr zu der Auktion und zur Geschichte der Sammlung finden Sie unter diesem Link):
Sie war eine der begehrtesten Taschenuhren und erzielte unter diesen einen der höchsten Preise: Die Taschenuhr von Universal Genève mit Goldgehäuse, gefertigt um 1950, wurde für 7.680 Euro (alle Preise inclusive Aufgeld) verkauft. Geschätzt hatte man bei Bonhams mit 600 bis 800 Euro.
Die Taschenuhr von Chronoswiss aus dem Jahr 1990 mit Triple Calendar (Zeigerdatum, Fenster für Tag und Monat) und Mondphasenanzeige wurde von Bonhams als eines der Highlights präsentiert und auf einen Preis von 4000 bis 6000 Euro geschätzt. Allerdings wurde die Uhr während der Online-Auktion nicht verkauft.
War ein Glanzstück der Sammlung von Gerd-Rüdiger Lang: Taschenuhr von M. Wolfensberger aus Le Locle mit Schleppzeiger-Chronograph und zweiter Zeitzone. Sie wurde um 1900 gefertigt und erzielte bei einem Chronometer-Wettbewerb 1933 am Observatorium in Besançon beste Werte. Die Uhr wurde von Bonhams auf 2000 bis 3000 Euro geschätzt und schließlich für 8320 Euro verkauft.
Laut Schätzpreis war diese Taschenuhr das Schnäppchen der Auktion: Die aus verchromtem Nickel gefertigte Taschenuhr mit springender Stunde, gefertigt um 1930, war von Bonhams auf 30 bis 40 Euro taxiert worden. Verkauft wurde sie für stattliche 2176 Euro.
Einer der ältesten Armband-Chronographen aus der Auktion von Bonhams: Ein-Drücker-Chronograph von Henry Moser & Cie. mit vernickeltem Gehäuse, gefertigt circa 1915. Dennoch war die Uhr lediglich auf 300 bis 400 Euro geschätzt worden. Sie erzielte 5376 Euro.
Sehr seltener Tinten-Chronograph mit Box, gefertigt von Ami Sandoz & Fils circa im Jahr 1870. Geschätzt auf 4000 bis 6000 Euro, erzielte das Los 5376 Euro.
Die ungewöhnliche Armbanduhr von Vacheron & Constantin hat ein kissenförmiges Gehäuse aus Silber und wurde um 1930 gefertigt. Der Eindrücker-Chronograph ist ein attraktives Beispiel für die Historie der Genfer Manufaktur. Geschätzt auf 2000 bis 3000 Euro erzielte die Armbanduhr den höchsten Preis der Auktion: 10.240 Euro.
In der Sammlung von Gerd-Rüdiger Lang finden sich auch Modelle seiner eigenen Uhrenmarke Chronoswiss. Hier eine limitierte Variante der Kairos mit Goldgehäuse und skelettiertem Uhrwerk. Gefertigt circa 1990. Schätzpreis 2000 bis 3000 Euro. Ergebnis: 4864 Euro.
Text: Iris Wimmer-Olbort
