Hands on: Findeisen NauticMasterKante zeigen
Die neue Generation der Taucheruhr F-1253 heißt NauticMaster. Wir hatten zwei der ersten Serienmodelle auf dem Redaktionstisch.
Seit mehr als 95 Jahren gibt es Uhren von Stowa: Seit der Gründung 1927 hat sich die Marke immer wieder verändert und gewandelt. Ihre Ursprünge liegen in der Kleinstadt Hornberg im Mittleren Schwarzwald, wo Walter Storz seine Uhrenwerkstatt gründete. Aus den Anfangsbuchstaben seines Nach- und seines Vornamens setzte er seinen Markennamen «Stowa» zusammen.
Innerhalb eines Jahrzehnts wurde Storz so erfolgreich, dass er nach Pforzheim umsiedelte und dort 1938 ein eigenes Firmengebäude bezog. Dort entstand auch die bekannteste Uhr, die große Fliegeruhr von 1940. Stowa gehörte damals zu den wenigen offiziellen Herstellern dieser Zeitmesser. Auch mit Marine Taschenuhren war Stowa zu dieser Zeit erfolgreich.
Nach der Zerstörung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg und nach Kriegsende ließ sich das Unternehmen zusätzlich zum Stammhaus in Pforzheim auch in Rheinfelden nieder. Ab 1960 arbeitete der Sohn des Gründers, Werner Storz, im Unternehmen, das er später auch durch die unruhigen Zeiten der Quarzkrise manövrierte.
1996 übernahm Jörg Schauer die Marke. Er setzte von Beginn an auf hochwertige Schweizer Mechanik und ließ historische Erfolgsmodelle wieder aufleben, etwa die Fliegeruhr. Unter Schauers Leitung bezog Stowa 2009 ein eigenes Produktionsgebäude mit angegliedertem Museum in Engelsbrand.
Eine ganz neue Richtung nahm die Unternehmensgeschichte 2021: Die deutsche Tempus Arte Gruppe übernahm die Marke Stowa. Diese feiert das 95-Jährige nun mit einer limitierten Taucheruhr.
Das Jubiläumsmodell Prodiver Vintage 95 Limited ist auf 95 Stück limitiert. Es ist mit einem Automatikwerk ausgestattet und bietet diverse Extras. Dazu zählen das 42 Millimeter große Titangehäuse, eine Keramiklünette, die Wasserdichtigkeit von 100 bar (1000 Meter) sowie ein Heliumauslassventil. Das Sondermodell kostet 1795 Euro.
Die Freude über das Jubiläumsjahr wird durch einen Einbruch in die Werkstätten sowie das Museum von Stowa in Engelsbrand getrübt. Anfang Dezember verschafften sich unbekannte Täter Zugang zu dem Gebäude. Sie stahlen Uhren aus der aktuellen Kollektion sowie historische Museumsuhren, teilweise aus Gold gefertigt. Unter dem Diebesgut befinden sich seltene historische Uhren, unter anderem die Marine Taschenuhr.
Laut Stowa lasse sich der Schaden aktuell nicht genau beziffern, liege aber vermutlich im hohen sechsstelligen Bereich. Nun ruft die Marke zur Vorsicht auf, falls Stowa-Modelle ohne Originalpapiere und –verpackungen angeboten worden. Auch bei historischen Uhren – vor allem in Gold – sei Vorsicht geboten.
Text: Iris Wimmer-Olbort
Made in Germany, Engelsbrand: Stowa