Seiko Astron GPS SolarImmer auf der Höhe der Zeit
Die Weiterentwicklung von Seikos GPS Solartechnik ermöglicht ungeschlagene Präzision und perfektes Handling in neuem Design.
Uhren spielen bei Bulgari seit einigen Jahren eine zunehmend wichtigere Rolle, und das stärkt die Position der Uhrenzentrale in Neuchâtel sowie die Produktionszentren in La Chaux-de-Fonds und Le Sentier. Mit dem Erwerb der Marken Daniel Roth und Gérald Genta samt ausbaufähiger Produktionseinrichtungen haben sich für Bulgari vor einigen Jahren neue Perspektiven aufgetan – zunächst natürlich auf dem Gebiet der Komplikationsuhren.
Seit sich 2011 der Luxusgüterkonzern Louis Vuitton, Moët & Hennessy die Aktienmehrheit an dem italienischen Familienunternehmen gesichert hat, wurde aber auch die Industrialisierung der Uhrenproduktion vorangetrieben. Inzwischen ist Bulgari durch eigenes Fertigen von Gehäusen, Zifferblättern und Uhrwerken – zumindest bei den Herrenuhren – unabhängig von Zulieferern.
Besonders stolz ist man bei Bulgari vor allem auf die Konstruktionsabteilung in Le Sentier, wo einige der talentiertesten und ambitioniertesten Ingenieure aus dem Vallée de Joux Bestleistungen am laufenden Band produzieren:
2014: Das flachste Tourbillon
Octo Finissimo Tourbillon (Werkhöhe: 1,95 mm, Gesamt: 5 mm)
2016: Die flachste Minutenrepetition mit automatischem Aufzug
Octo Finissimo Répétition Minutes (Werkhöhe: 3,12 mm, Gesamt: 6,85 mm)
2017: Die flachste Automatikuhr
Octo Finissimo Automatic (Werkhöhe: 2,23 mm Gesamt: 5,15 mm)
2018: Die flachste Automatikuhr
Octo Finissimo Tourbillon Automatic (Werkhöhe: 1,95 mm, Gesamt: 3,95 mm)
2019: Das flachste Chronographenwerk mit automatischem Aufzug
Octo Finissimo Chronograph GMT (Werkhöhe: 3,3 mm, Gesamt: 6,9 mm)
(Bilder siehe unten)
Dieses Jahr gelang der Mannschaft um Chefkonstrukteur Julien Behra ein geradezu sagenhafter Coup: Das erste eigene Chronographenkaliber von Bulgari schockierte die Fachwelt mit Dimensionen, die üblicherweise braven Dreizeiger-Uhrwerken vorbehalten sind. Trotz des automatischen Aufzugs, einer 24-Stunden-Anzeige und des per Krone schrittweise verstellbaren Haupt-Stundenzeigers misst das Schaltrad-Chronographenkaliber in der Höhe nur 3,3 mm!
Der komplette Octo Finissimo Chronograph GMT ist nur 6,9 mm hoch, gemessen vom Deckglas bis zum Bodenglas. Möglich wurde diese Glanzleistung durch geschicktes «Packaging» der Komponenten, wobei der großzügige Durchmesser von 36 mm den Uhrmachern das Arrangement erleichtert haben dürfte.
Allerdings stand ihnen nicht der gesamte Durchmesser zur Verfügung, denn der aus vier Segmenten aufgebaute Aufzugsrotor läuft wie ein Ring am Außenrand des Uhrwerks um und beansprucht den gesamten Spalt zwischen Werk und Gehäuse. Weltrekorde in der Kategorie «flachstes Uhrwerk» haben natürlich ihren Preis, doch selbst der ist im Falle des Octo Finissimo Chronograph GMT ein echter Schocker (für die Konkurrenz): 17.400 Euro kostet der weltweit flachste Automatik-Chronograph in Titan mit Titan-Gliederband.
Text: Peter Braun