Schönheitskur bei Rolex

Einblick in die Service-Werkstatt

Mai 2021 Jede mechanische Uhr bedarf einer gewissen Aufmerksamkeit: Ein Werk sollte alle paar Jahre überholt und neu reguliert werden. Auch die äußere Schönheit wird dabei aufpoliert und aufgefrischt. Ein Blick auf den Uhrenservice von Rolex.
Rolex Uhrenservice Kundendienst
Erster Check: Ein Uhrmacher untersucht eine Armbanduhr und schätzt die durchzuführenden Maßnahmen ab.

Kleine Zahnräder greifen in winzige Triebe, Zapfen rotieren in ihren Lagern, die Unruh schwingt mit einer für das Auge kaum wahrnehmbaren Geschwindigkeit hin und her: Ein Uhrwerk ist ein faszinierender Mechanismus.

Dabei wirken Kräfte, die gemessen an den Dimensionen immens sind und ein Problem entstehen lassen: Reibung, die allerdings durch Schmierung minimiert werden kann.

So gut dies auch tut – dieses Öl kann altern, sich eindicken oder verflüchtigen. Dann bewegt sich Metall auf Metall, reibt sich ab und der Verschleiß beginnt. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollen Uhren mit mechanischen Werken regelmäßig gewartet werden. Gerne zitiert wird dabei das Auto als Vorbild, das nach einer gewissen Laufleistung in die Werkstatt zur Überprüfung soll, damit man nicht irgendwann mit einem Motorschaden am Straßenrand steht.

Regelmäßig in die Werkstatt

Ähnlich verhält es sich bei der Uhr: Damit sie nicht plötzlich aufhört zu ticken, soll das Werk alle paar Jahre geprüft, gereinigt, neu geschmiert und einreguliert werden. Auch der Ausstattung tut eine Auffrischung gut: Beim Kundenservice von Rolex werden das Gehäuse und das Armband ebenfalls aufgearbeitet.

Das findet in den Werkstätten des Rolex Kundendienstes statt, die auf der ganzen Welt zu finden sind. Bereits Gründer Hans Wilsdorf hatte ein weltweit aktives Netz an Uhrmacherwerkstätten aufgebaut. Laut Rolex mit dem Ziel, dass alle Uhren «jederzeit bestmöglich gewartet werden konnten und damit sowohl ihre außergewöhnlichen Eigenschaften als auch der makellose Glanz erhalten bleiben.»

Rolex Uhrenservice Kundendienst
Schritt eins am Gehäuse: Der Uhrmacher zieht die Aufzugswelle ab, damit er das Uhrwerk aus dem Gehäuse herausnehmen kann.

Daher sind heute auf allen Kontinenten speziell von Rolex geschulte Uhrmacher tätig. Mit dem «Rolex Watchmaking Training» bietet Rolex in seinen Niederlassungen eine eineinhalbjährige Ausbildung an, nach deren Abschluss der Uhrmacher in der Lage ist, an den meisten Oyster-Uhrwerken einen Komplettservice durchzuführen. Zudem werden Kurse am 2018 eröffneten Schulungszentrum von Rolex in Genf angeboten.

Konstante Qualität weltweit

Die Uhrmacher führen die Arbeiten unter Einhaltung der Rolex Standards durch. Das stellt sicher, dass die Wartungsarbeiten in allen Servicezentren weltweit in gleichwertiger Qualität ausgeführt werden. Hilfreich ist dabei, dass die Verfügbarkeit von Teilen und Service für jede Armbanduhr noch mindestens 35 Jahre nach ihrer Entfernung aus dem Katalog garantiert wird. Und eine weitere Garantie ist mit dem Service verbunden: Rolex gewährt eine internationale Servicegarantie von zwei Jahren auf Teile und Arbeitsleistung.

Doch zurück zum Anfang – zu einer Uhr, die bei Rolex zum Komplettservice eingereicht wird. Diese wird zunächst genau begutachtet, um einen Kostenvoranschlag für anstehende Arbeiten zu erstellen. Wird dieser angenommen, beginnt die Arbeit des Uhrmachers: Er entfernt das Armband, öffnet das Gehäuse und entnimmt das Uhrwerk. Zifferblatt und Zeiger werden von diesem abgenommen und schließlich das Uhrwerk komplett zerlegt.

Rolex Uhrenservice Kundendienst
Das Werk wird demontiert und die Komponenten kommen in einem Reinigungskorb in ein Ultraschallbad.

Jede einzelne Komponente wird geprüft und gegebenenfalls durch ein neues Teil ersetzt. Nachdem alle Komponenten im Ultraschallbad gereinigt wurden und getrocknet sind, beginnt die Remontage des Uhrwerks. Der Uhrmacher setzt das Kaliber in einer vorgegebenen Reihenfolge wieder zusammen und nimmt die Schmierung vor. Bevor das Zifferblatt und die Zeiger wieder aufgesetzt werden, erfolgt eine erste Präzisionsregulierung des Uhrwerks.

Ein schönes Äußeres

Zeitgleich erhalten Gehäuse und Armband ebenfalls eine Auffrischung: Sie werden zerlegt, gereinigt, neu poliert oder satiniert. So können Tragespuren und Kratzer beseitig werden. Beim Zusammenbau von Uhrglas, Lünette und Mitteteil werden neue Dichtungen eingesetzt.

Dann ist alles soweit, dass es an den Zusammenbau geht: Das Uhrwerk wird in das Gehäuse eingesetzt und die Ganggenauigkeit geprüft. Dieser Test dauert mindestens 24 Stunden. Die Uhr muss auch einen Drucktest unter Wasser bestehen.

Erst dann wird das Armband wieder am Gehäuse montiert und zum Schluss eine Endkontrolle vorgenommen. Dabei werden die Funktionen, die Ganggenauigkeit und die perfekte Optik geprüft. Laut Rolex um sicherzustellen, «dass die Uhr in ihren ästhetischen Merkmalen ohne Makel den Rolex Normen entspricht.»

Text: Iris Wimmer-Olbort

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