Sonderpreis Damenuhren 2024Rolex Oyster Perpetual Day-Date 36
Die Jury vergab den Sonderpreis Damenuhren 2024 an die Rolex Oyster Perpetual Day-Date 36.
Das Uhrmacherhandwerk, wie auch viele andere traditionsreiche Gewerke, hat ein großes Nachwuchsproblem. Insbesondere nach den Verwerfungen in der «Quarzkrise» der 1970er Jahre wurde das Uhrmacherhandwerk als «brotlose Kunst» bezeichnet, erläutert Uhrmachermeister und RolexAusbildungsleiter Alexander Vogel: «Damals wurden in der Branche kaum Mechanikwerke verbaut, und Quarzwerke wurden bei Schäden einfach ausgetauscht.» Inzwischen hat die mechanische Armbanduhr jedoch eine unglaubliche Renaissance erlebt und wird als Luxusprodukt geschätzt – mit Rolex an der Spitze des Marktes.
Die Marke engagiert sich deshalb bereits seit 2014 in der Ausbildung von bis zu sechs Uhrmacherinnen und Uhrmachern pro Jahr. Dafür wählt Rolex die vielversprechendsten Kandidaten aus rund 250 Bewerbungen im Jahr aus. Die wichtigsten Voraussetzungen, um einen Ausbildungsvertrag zu ergattern, sind neben einem Hochschulabschluss das Interesse für die Uhr und das Handwerk, ein Gespür für Mathematik und Physik, etwas Talent – und ein erfolgreiches Abschneiden im Einstellungstest.
Den Auszubildenden bietet Rolex ein topmodernes Arbeitsumfeld mit der besten Ausstattung, ein tarifliches Gehalt und für das erste Lehrjahr sogar ein Zimmer in einer eigens eingerichteten Wohngemeinschaft. Letzteres soll es Azubis aus anderen Städten ermöglichen, nach Köln zu ziehen, ohne sich mit monatelanger Wohnungssuche quälen zu müssen.
Nach der dreijährigen Ausbildung bei Rolex haben die jungen Gesellen und Gesellinnen «ein Auge für Perfektion» entwickelt, erklärt uns Luca Maron, Trainer im neuen Ausbildungs- und Schulungszentrum von Rolex. Auch er hat seine Ausbildung bei Rolex absolviert und es im Abschlussjahrgang 2022 sogar zum Bundessieger im Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks gebracht. Den Uhrmacherinnen und Uhrmachern stehen nach der exzellenten Ausbildung in der Uhrenbranche zwar alle Türen offen, doch rund 70 Prozent bleiben innerhalb des Rolex-Netzwerks, sei es am Sitz in Köln oder bei einem offiziellen Fachhändler anderswo.
Parallel zur IHK-geprüften Uhrmacherausbildung bietet Rolex in Deutschland seit Oktober 2023 auch eine Ausbildung zum «After Sales Service Watchmaker» (ASSW) an. Diese anderthalbjährige Ausbildung richtet sich an Mitarbeiter von Fachhändlern in Deutschland und wurde von der Schweizer Mutterfirma Rolex SA übernommen, wo sie bereits seit 2015 angeboten wird.
Insgesamt zwölf Ausbildungsplätze pro Jahr sollen es Fachhändlern aus ganz Deutschland ermöglichen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Rolex in Köln für die Wartung von Armbanduhren ausbilden zu lassen. Für anderthalb Jahre kommen die Mitarbeiter zu diesem Zweck nach Köln, wo sie speziell an Rolex-Kalibern geschult werden. Für Kosten und die Wohnung kommt dabei der Fachhändler auf, zu dem der oder die Auszubildende nach dem Abschluss wieder zurückkehrt.
Im Gegensatz zur dreijährigen Uhrmacherlehre handelt es sich bei der ASSW-Ausbildung um ein eigenes Projekt mit Abschlussprüfung am Genfer Stammsitz der Rolex SA. Eine vorherige Uhrmacherausbildung ist dafür nicht nötig, wohl aber eine Aufnahmeprüfung in Mikromechanik, Logik und Ausdrucksfähigkeit.
Schon seit über 30 Jahren werden Uhrmacherinnen und Uhrmacher am Standort Köln speziell auf den Umgang mit Rolex-Armbanduhren geschult. Dabei werden neben Grundkursen auch weiterführende Aufbaukurse und Auffrischungskurse angeboten. Auch diese werden natürlich in den neuen Räumlichkeiten am Hauptsitz in Köln durchgeführt.
Text: Tobias Schaefer