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In der beeindruckenden Natur des Schweizer Kantons Tessin fließt der Verzasca, ein beinah unberührter Fluss, der in den berühmten Lago Maggiore fließt und durch sein grünes Wasser eine ganz besondere Magie ausübt. Der Fluss und seine Farbgebung hat den Designern von Parmigiani Fleurier als Inspiration für eine neue Variante der genialen Reiseuhr Tonda PF GMT Rattrapante gedient, deren Bezeichnung in dieser Version folgerichtig um Verzasca ergänzt wird.
Das fein gearbeitete Zifferblatt stellt ein besonderes Highlight der Neuheit dar. Es wird bei Parmigiani Fleurier nicht etwa geprägt, sondern noch auf traditionelle Art und Weise per Hand guillochiert. Das bedeutet, dass die feine Struktur, die hier Grain d’Orge genannt wird, in das Material hineingefräst wird. Je nach Lichteinfall sorgt der Glanz der galvanisch erzielten Farbgebung und der Schattenwurf der Struktur für ein lebendiges Farbenspiel auf dem Zifferblatt. Es wird um aufgesetzte Stundenmarker und eine umlaufende und vertiefte Minuterie am äußeren Rand ergänzt und die Zeiger bestehen aus massivem Weißgold.
Vom Feinsten ist bei Parmigiani, neben dem Uhrwerk, auch die allgemeine Verarbeitungsqualität, was sich auch auf das Gehäuse bezieht, welches mit anspruchsvoll bearbeiteten Oberflächen ausgestattet ist, die abwechselnd fein gebürstet oder spiegelglatt poliert sind. Gleiches gilt auch für das intergierte Armband mit zweiteiliger Faltschließe, die mit dem Parmigiani Fleurier Logo versehen ist und akkurat abschließt.
Das Geheimnis dieser Tonda-PF-Ausführung offenbart sich beim, auf der linken Seite im abgesetzten Bandanstoß eingelassenen und formschön angepassten tropfenförmigen Drücker sowie der Krone, die ebenfalls – abgesetzt in Roségold – einen runden Drücker in sich trägt.
Wird der linke Drücker betätigt, springt der Stundenzeiger, als Marker für die Lokalzeit, um eine Stunde weiter. Darunter liegt ein weiterer, vorher verborgener Zeiger aus Roségold und zeigt weiterhin die Heimatzeit im 12-Stundenformat an. Durch die verschiedenen Materialien sind diese dann auf einen Blick zu unterscheiden.
Wegen der Möglichkeit den Stundenzeiger schrittweise weiterzuschalten, geht die Korrektur der Lokalzeit bei einem Zeitzonenwechsel extrem mühelos von der Hand und ist in wenigen Sekunden erledigt.
Eine ganz normale Korrektur der Uhrzeit ist weiterhin möglich, sollte die Uhr beispielsweise stehen bleiben. Wie im Video gezeigt bleibt der Stundenabstand zwischen den beiden Stundenzeigern dabei natürlich erhalten.
Das innovative an der Konstruktion steckt schon im Namen der Haute-Horlogiere-Reiseuhr: Denn bisher nicht thematisiert wurde der Kronendrücker auf der rechten Seite. Rattrapante oder auf Deutsch wörtlich Einholen oder Einfangen, beziehungsweise fachlich Schleppzeiger, bezieht sich üblicherweise auf Chronographen, die in der Lage sind, einen ebenso versteckten zweiten Sekunden-Stoppzeiger unabhängig anzusteuern, um Zwischenzeiten z.B. im Sport messen zu können.
Auf dieser Schleppzeiger-Idee basiert auch Parmigianis geniale Reiseuhr. Betätigt man nämlich den Drücker rechts, etwa weil man wieder in die Zeitzone der Heimat zurückkehrt, springt der weißgoldene Sekundenzeiger augenblicklich über den roségoldenen Zeiger zurück und versteckt ihn wieder hinter sich. So sieht man den zusätzlichen Zeiger nur, wenn man ihn braucht, also wenn man auf Reisen ist oder eine zweite Zeitzone beobachten will.
Ermöglicht wird diese Funktionsweise vom markeneigenen Manufakturkaliber PF051, welches sich wie hier gezeigt unter einem Sichtboden aus Saphirglas präsentiert. Neben der innovativen Zeitzonenfunktion mit Schleppzeiger für die Stunden, überzeugt es besonders bei der Dekoration bzw. Finissage.
Der Mikrorotor aus Massivgold und ebenfalls handguillochierter Verzierung mit Grain-d’Orge-Muster versorgt das Hemmungssystem mit Schwungfrequenz von 21.600 Amplituden pro Stunde bis hin zu einer maximalen Gangreserve von 48 Stunden mit Energie. Die freischwingende Unruh ist mit verstellbaren Gewichten für die Feinreglage ausgestattet und das Werk wird in insgesamt 5 Lagen einreguliert, um maximale Präzision zu erreichen.
Feine Genfer Streifen und handanglierte Kanten bei Brücken und Platinen, sowie eingelassene goldene Beschriftungen und das Markenlogo werden um die traditionelle Perlage im Hintergrund ergänzt.
Die gezeigte Variante kostet, wie auch die anderen Modelle mit Zifferblättern in Taupe oder Dunkelblau, 32.400 Euro. Es gibt aber noch eine Variante mit Gehäuse und Band aus Roségold, welche dann etwas mehr als das Doppelte kostet.
Text, Aufnahmen: Tobias Schaefer
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