Ewige Kalender 2025

Für immer: die schönsten Ewigen Kalender des Jahres

Mai 2025. Die Komplikation ist eine Herausforderung für Uhrmacher, doch 2025 scheinen sie vor nichts zurückzuschrecken: Selten gab es so viele neue Uhren mit Ewigem Kalender. Wie unterschiedlich sie sind, zeigt ein Blick auf die Highlights.
Parmigiani Fleurier: Toric Quantieme Perpetuel
Parmigiani Fleurier: Toric Quantieme Perpetuel

Sie können mehr als so mancher von uns im Alltag. Oder wie spontan beantworten Sie die Frage nach dem nächsten Schaltjahr? Ein Ewiger Kalender ist dazu fähig – und berücksichtigt besagtes Schaltjahr sogar von ganz alleine. Zudem beherrscht er die Anzeige des Datums in unterschiedlich langen Monaten.

Diese Unregelmäßigkeiten in Monat und Jahr haben mit dem Lauf der Sonne zu tun: Um unsere Zeit mit der Sonnenzeit in Einklang zu behalten, führte der Gregorianische Kalender die Schaltjahre ein. Und damit alles ganz genau bleibt, fällt dieses alle hundert Jahre aus. Eine Finesse, die kein Ewiger Kalender beherrscht. Daher bedarf eine Uhr mit dieser Funktion im Jahr 2100 der Korrektur. Dann muss der Besitzer selbst Hand anlegen.

Diese Präzision, die ausschließlich auf Mechanik beruht, ist bewundernswert. Dass sie entsprechend komplex ausfällt, versteht sich von selbst. Faszinierend, dass sich 2025 zahlreiche Marken dieser Komplikation widmen. Ein Blick auf neun herausragende Modelle – vorgestellt in alphabetischer Reihenfolge. Denn eine Gewichtung wagt man angesichts dieser Highlights nicht.

Lange & Söhne: Minute Repeater Perpetual

A. Lange & Söhne: Minute Repeater Perpetual
A. Lange & Söhne: Minute Repeater Perpetual

Der Minute Repeater Perpetual ist das Highlight der Kollektion der feinen Glashütter Marke: ein komplexer Ewiger Kalender mit Minutenrepetition. Die Konstruktion des Ewigen Kalenders mit Großdatum kennt man bereits aus dem Datograph Perpetual. In der Neuheit hat A. Lange & Söhne ihn mit einer Minutenrepetition mit besonderen Merkmalen kombiniert

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Besonders raffiniert ist ein Fliehkraftregler, der bei einer Drehzahl von knapp 2000 pro Minute dafür sorgt, dass der Zählrhythmus der Repetition gleichmäßig bleibt. Dabei läuft er absolut geräuschlos. Weiteres Kennzeichen; Eine sogenannte Ruheaufhebung, die die Pause zwischen Stunden- und Minutenschlägen verkürzt, falls keine Viertelstunden zu melden sind. Der Minute Repeater Perpetual hat seinen Auftritt in einem edlen Platingehäuse in Kombination mit einem emaillierten Zifferblatt aus Weißgold, das ebenfalls aus der eigenen Manufaktur stammt. Die Uhr ist auf 50 Exemplare limitiert.

Audemars Piguet: Code 11.59 Ewiger Kalender

Audemars Piguet: Code 11.59 Ewiger Kalender
Audemars Piguet: Code 11.59 Ewiger Kalender

Die Manufaktur feiert in diesem Jahr das 150-jährige Bestehen und startete in dieses Jubiläumsjahr mit einem völlig neuen Kaliber mit Ewigem Kalender. Anfang des Jahres wurde das aus 422 Einzelteilen bestehende Automatikwerk 7138 vorgestellt.

Dessen Besonderheit ist ein Mechanismus, der die Schnellverstellung aller Kalenderanzeigen über die Krone ermöglicht. Dafür ist etwas Feingefühl erforderlich, da die Krone in vier verschiedene Positionen gezogen werden kann, um jeweils eine Anzeige zu verstellen – mal im und mal gegen den Uhrzeigersinn. Somit können in einer einzigen Kronenposition zwei verschiedene Einstellungen vorgenommen werden.

Audemars Piguet: Royal Oak Ewiger Kalender
Audemars Piguet: Royal Oak Ewiger Kalender

Seine Premiere hat das neue Uhrwerk 7138 in drei neuen Modellen aus den Kollektionen, die aktuell besonders wichtig für Audemars Piguet sind: die Royal Oak und die erst 2019 lancierte Linie Code 11.59. Zum Auftakt gibt es drei Uhren, die auf jeweils auf 150 Exemplare limitiert sind: die Code 11.59 mit 41 Millimeter großem Weißgoldgehäuse und eisblauem Zifferblatt sowie zwei ebenfalls 41 Millimeter große Versionen der Royal Oak: die eine in Edelstahl mit blauem Zifferblatt, die andere in Sandgold, einer matten, sanft goldfarben schimmernden Legierung, mit ebenfalls sandgoldenem Zifferblatt.

Frederique Constant: Classic Perpetual Calendar Manufacture

Frederique Constant: Classic Perpetual Calendar Manufacture
Frederique Constant: Classic Perpetual Calendar Manufacture

Bis hierher war Luxus pur – und nach diesem Beitrag geht es ebenso weiter. Bei Frederique Constant wird es demokratisch, denn der Classic Perpetual Calendar Manufacture besticht auch durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis hervorgehoben werden. Denn der Ewige Kalender mit Manufakturwerk von kostet knapp unter 10.000 Euro.

Modell und Werk – das Kaliber FC-776 – sind bekannt, nun kommt eine neue Farbvariante. Das Modell mit 40 Millimeter großem Edelstahlgehäuse gibt es nun mit einem lachsfarbenen Zifferblatt, das für einen klassischen Auftritt sorgt. Abzulesen sind hier neben der Anzeige von Stunden und Minuten auch eine Mondphase, Datums-, Monats-, Wochentags- und Schaltjahresanzeige. Das Automatikwerk bietet eine Gangautonomie von 72 Stunden.

IWC: Ingenieur Perpetual Calendar 41

IWC: Ingenieur Perpetual Calendar 41
IWC: Ingenieur Perpetual Calendar 41

Das Ingenieur-Design von IWC, geschaffen von Gérald Genta, ist ein moderner Klassiker. Nun erhält die Linie ein Upgrade hin zur anspruchsvollen Komplikation: Erstmals wird eine Ingenieur mit dem von Kurt Klaus entwickelten Ewigen Kalender kombiniert.

Dabei handelt es sich um das Manufakturkaliber 82600 mit Automatikaufzug und einer Gangautonomie von 60 Stunden. Laut IWC wurde das 41 Millimeter große Edelstahlgehäuse der Ingenieur Perpetual Calendar 41 überarbeitet und die Proportionen überarbeitet. Das Gliederarmband ist direkt ins Gehäuse integriert.

Blickfang ist das blaue Zifferblatt mit dem charakteristischen «Grid»-Muster, einer Struktur, die aus feinen Linien und Quadraten besteht. Von drei Hilfszifferblättern werden Datum, Wochentag mitsamt Schaltjahresanzeige und Monat abgelesen. Der Mondphase hat IWC den Beinamen «ewig» gegeben, da sie erst nach 577,5 Jahren um einen Tag abweicht und korrigiert werden muss. Möglich wird dies durch ein Untersetzungsgetriebe mit zwei Zwischenrädern. Alle Anzeigen können durch einfaches Drehen der Krone vorwärts geschaltet werden.

Panerai: Luminor Perpetual Calendar GMT Platinumtech

Panerai: Luminor Perpetual Calendar GMT Platinumtech
Panerai: Luminor Perpetual Calendar GMT Platinumtech

Die Marke hat ihre ganz eigene Designsprache, der sie seit jeher treu ist – selbst in Einklang mit anspruchsvoller Mechanik. Das zeigt die Neuheit Luminor Perpetual Calendar GMT Platinumtech. Typisch Panerai sind das kissenförmige Gehäuse und der Kronenschutzbügel sowie die Typographie auf dem Zifferblatt. Dieses wirkt angenehm aufgeräumt. Denn Wochentag und Datum sind deutlich ablesbar in zwei Fenster bei 3 Uhr dargestellt. Bei 9 Uhr befindet sich die schlichte GMT-Anzeige.

Für einen besonderen Effekt mit Tiefenwirkung sorgt das Zifferblatt aus blauem Saphirglas. Die Anzeige des Monats, des Jahres sowie der Gangreserve befinden sich auf der Rückseite des Uhrwerks; sie sind durch das Sichtfenster im Gehäuseboden abzulesen. Immerhin bietet das Automatikwerk P.4100 mit zwei Federhäusern ganze drei Tage Gangreserve.

Nicht nur bei der Ablesbarkeit, auch bei der Bedienung hat Panerai die komfortable Nutzung in den Vordergrund gestellt. Die Kalenderanzeigen der Luminor Perpetual Calendar lassen sich über die Krone vor- und zurückstellen; zusätzliche Drücker sind nicht erforderlich. Ein selbstbewusster und moderner ewiger Kalender mit 44 Millimeter großem Gehäuse aus Platinumtech.

Parmigiani Fleurier: Toric Quantieme Perpetuel

Parmigiani Fleurier: Toric Quantieme Perpetuel
Parmigiani Fleurier: Toric Quantieme Perpetuel

Der unbedarfte Betrachter erwartet bei einem Ewigen Kalender ein gut gefülltes Zifferblatt mit zahlreichen Anzeigen; immerhin wollen Tag, Datum, Monat und Schaltjahr auf kleiner Fläche untergebracht werden. Parmigiani Fleurier gelingt es, all diese Informationen auf zwei Hilfszifferblättern zu vereinen, sodass die Neuheit Toric Quantieme Perpetuel ein überaus klares und aufgeräumtes Zifferblatt besitzt. Die Anordnung dieser Hilfszifferblätter bei 4 und bei 8 Uhr bezeichnet Parmigiani als «koaxial». Tag und Datum sind gemeinsam auf der einen Seite, Monat und Schaltjahr auf der anderen untergebracht.

Der Anblick passt zur Maxime höchstmöglicher Schlichtheit, die die Manufaktur seit einigen Jahren überaus erfolgreich pflegt. In diesem Sinne wurde 2024 auch die Kollektion Toric neu definiert. Das betraf unter anderem das Gehäuse, dessen Kennzeichen die dezent gerändelte Lünette ist. Ebenso dezent sind die drei Korrektoren an der Gehäuseseite der Toric Quantieme Perpetuel; sie ermöglichen eine einfache Einstellung der Kalenderfunktionen.

Durch den Saphirglasboden des Gehäuses zeigt sich die Mechanik in voller Schönheit: Das Handaufzugskaliber PF733 ist in Roségold gefertigt.

Typisch für Uhren von Parmigiani sind zudem die von Hand nach einer alten Technik gekörnten Zifferblätter. Bei der Neuheit Toric Quantieme Perpetuel stehen zwei Farbtöne zur Wahl: ein helles Blau, kombiniert mit einem Gehäuse aus Platin, sowie ein sanftes Gold, das dem Ton des Roségoldgehäuses entspricht. Beide Varianten sind auf jeweils 50 Stück limitiert.

Piaget: Polo Perpetual Calendar

Piaget: Polo Perpetual Calendar
Piaget: Polo Perpetual Calendar

Die Linie Polo von Piaget ist unverkennbar ein Kind der 1970er Jahre: Sie hatte ihre Premiere im Jahr 1979 und wurde als Sportuhr konzipiert. Mittlerweile ist das Modell ein Klassiker von Piaget, der bereits um die anspruchsvolle Komplikation des Ewigen Kalenders erweitert wurde. Nun folgen weitere Varianten des Polo Perpetual Calendar, bei denen Farbe und Material eine wichtige Rolle spielen. Die Zifferblätter sind aus dem Stein Obsidian gefertigt, der eine ansprechende Struktur und Tiefe besitzt. Piaget nutzt ihn in den Farben Blau und Grün.

Der Charakter der Uhren wird durch ihre flache Bauweise betont. Möglich macht dies das Automatikwerk 1255P, das lediglich vier Millimeter hoch ist und für das Streben von Piaget nach flachen Uhren steht. Auf dem Zifferblatt stehen die großzügigen Zähler für Tag, Datum und Monat zusammen mit einer dezenten Mondphasenanzeige bei 6 Uhr. Untergebracht ist das Uhrwerk in einem 42 Millimeter großen und sehr flachen Gehäuse aus Weißgold. Dieses ist bei der blauen Variante klassisch und schlicht, während die Lünette der grünen Uhr mit Smaragden besetzt ist. Diese Farbvariante ist auf 18 Exemplare limitiert.

Patek Philippe: Ewiger Kalender Referenz 6159G

Patek Philippe: Ewiger Kalender Referenz 6159G
Patek Philippe: Ewiger Kalender Referenz 6159G

Mit der Referenz 6159G interpretiert Patek Philippe den Ewigen Kalender mit Rückstell-Datumszeiger neu und präsentiert das Modell in Weißgold. Blickfang ist Zifferblatt aus grau metallisiertem Saphirglas, das nach außen hin dunkler wird. Es lässt den Blick auf das Uhrwerk zu, sodass man die Scheiben für Kalenderfunktionen und Mondphasen erkennen kann; dennoch bleibt die Uhr klar ablesbar. Die Anzeigen für Wochentag, Schaltjahr, Monat und Mondphasen sind dezent eingefasst, ergänzt durch facettierte Dauphine-Zeiger und applizierte Indexe aus Weißgold.

Ungewöhnlich ist das Rückstell-Datum: Dieses wird auf einem Kreisbogen im Zentrum des Zifferblatts angezeigt; der Zeiger muss am Ende eines Monats auf die Eins zurückspringen. Bei dieser Rückkehr wird der Datumszeiger vom Räderwerk abgekoppelt und umgehend auf die Eins zurückgestellt, damit er nicht einen oder zwei Tage überspringt. Der Mondphasenmechanismus ist äußerst präzise konstruiert und weicht in 122 Jahren nur um einen Tag ab.

Das 39,5 mm große Gehäuse wird durch eine Clous-de-Paris-Lünette sowie einen guillochierten Gehäuseboden akzentuiert. Sichtbar durch den Saphirglasboden arbeitet das automatische Kaliber 26-330 S QR. Komplettiert wird das Modell durch ein schwarzes Verbundarmband mit Textilprägung, Kontrastnähten und einer neuen, patentierten Faltschließe aus Weißgold.

Vacheron Constantin: Traditionelle Tourbillon Ewiger Kalender

Vacheron Constantin: Traditionelle Tourbillon Ewiger Kalender
Vacheron Constantin: Traditionelle Tourbillon Ewiger Kalender

Ganze 270 Jahre wird Vacheron Constantin in diesem Jahr alt und feiert das Jubiläum unter anderem mit der kompliziertesten Armbanduhr, die je gefertigt wurde. Ebenfalls anlässlich des Jubiläums wurde ein neues Manufakturkaliber mit Tourbillon Ewigem Kalender vorgestellt. Es hat seine Premiere in der Linie Traditionelle, die Wert auf eine klassische Optik legt.

Diesen Anspruch erfüllt die Neuheit durch das Platingehäuse, das 42 Millimeter im Durchmesser misst und lediglich 11,1 Millimeter hoch ist. Möglich ist das schlanke Format dank des neuen Automatikkalibers 2162 QP/270, das nur 6,55 Millimeter hoch ist. Die Grundlage der Konstruktion ist das Kaliber 2160 der Traditionelle Tourbillon mit Automatikaufzug aus dem Jahr 2018.

Das Uhrwerk arbeitet mit der Frequenz von 18.000 Halbschwingungen pro Stunde (2,5 Hertz).

Eine Konstruktion im Werk sorgt dafür, dass die Anzeigen des Ewigen Kalenders ohne das Risiko einer Beschädigung des Uhrwerks sowohl vor- als auch zurückgestellt werden können. Eine optische Besonderheit ist die peripher angeordnete Schwungmasse, die zur flachen Bauweise des Kalibers beiträgt und freien Blick auf das Uhrwerk mit seinen feinen, dem Jubiläum gewidmeten Dekorationen ermöglicht.

Optisch betont die Neuheit Traditionelle Tourbillon Ewiger Kalender ihre traditionelle Herkunft mit ihrem 42 Millimeter großen Platingehäuse und einem übersichtlichen Zifferblatt mit handguillochierten Details. Das Modell ist auf 127 Exemplare limitiert.

Text: Iris Wimmer-Olbort

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Patek Philippe Ewiger Kalender Ref. 5236
A. Lange & Söhne Lange 1 Ewiger Kalender
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