Hands on: Findeisen NauticMasterKante zeigen
Die neue Generation der Taucheruhr F-1253 heißt NauticMaster. Wir hatten zwei Modelle der Frankener Manufaktur auf dem Redaktionstisch.
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Neu: Wir zeigen die Maurice Lacroix Pontos S Diver im Makro Video!
Gemeinsam mit der kroatischen Apnoe-Taucherin und Markenbotschafterin Lidija Licić präsentierte uns das Team von Maurice Lacroix die neue Pontos S Diver in Kroatien. Das Vorgänger-Modell wurde 2016 eingestellt, sei aber immer wieder von Fans angefragt worden, erklärt Maurice Lacroix CEO Stéphane Waser.
Damals noch mit Helium-Ventil und wasserdicht bis 600 Meter, beziehungsweise 60 bar, war die Taucheruhr ausdrücklich an professionelle Taucher gerichtet. Das ist im Vergleich mit der neuen Variante, die nur bis 30 bar wasserdicht ist und ohne Heliumventil auskommt natürlich erstmal eine Herabstufung und ein Kritikpunkt, den wir gleich an den CEO weitergaben. Die meisten Kunden aber, so Waser, würden diese technischen Besonderheiten nicht brauchen. „Das Modell von damals hätte auf Grund der gestiegenen Preise heute mindestens 3600 Euro gekostet, wir wollten [mit der neuen Pontos S] jedoch in unserem Kernpreisbereich von 1000 bis 3000 Euro bleiben“, sagt Waser.
Sieben Jahre später erscheinen jetzt neue Modelle der Pontos S Diver, die also auf das Helium-Ventil und die extrem hohe Wasserdichtheit verzichten, um den Preis und die Gehäuse-Abmessungen geringer zu halten. Besonders die Gehäusehöhe konnte dadurch von 15 auf 13 mm schrumpfen, aber auch der Durchmesser wurde um einen Millimeter von 43 auf 42 mm verringert. Durch die veränderten Größen wurde auch die Lünette schmaler gestaltet, um optisch möglichst nah am Original von 2013 zu bleiben.
Auf Nachfrage erklärt Stéphane Waser uns, dass man die Uhr sogar noch flacher ausführen könnte, dass dabei jedoch der «Tunnel-Effekt» beim Blick auf Zifferblatt, also die Tiefe verloren gehen würde.
Zum Auftakt erscheint die neue Taucheruhr in gleich drei Varianten. Die beiden permanenten Kollektionsmodelle sind im Edelstahlgehäuse eingeschalt und sind mit Zifferblättern in Schwarz oder Weiß erhältlich. Das Schwarze ist dabei leicht strukturiert beziehungswiese gekörnt und hat orangene Akzente. Bei der Variante in Weiß setzt die Marke auf ein lackiertes und glattes Zifferblatt mit blauen Akzenten. Eine dritte Variante im Gehäuse aus Bronze und blauen wiederum gekörntem Zifferblatt mit weißen Details ist auf 500 Exemplare limitiert.
Alle Varianten bieten aufgesetzte Stundenmarker mit Super-Luminova-Beschichtung und die Innenliegende, über die zusätzliche Krone auf zwei Uhr verstellbare Lünette mit 60er-Skalierung, die für die Einstellung der Tauchzeit genutzt werden kann. Sie kann in beide Richtungen verstellt werden und rastet nur subtil, wird aber bei Verschrauben der Zusatzkrone fixiert.
Angetrieben wird die Pontos S Diver vom Automatikkaliber ML115 (Basis Sellita SW200) mit 38 Stunden Gangreserve und Datumsanzeige, die auf der 6-Uhr-Position platziert wurde. Das Werk verbirgt sich unter massiven Gehäuseböden. Jeweils zwei mitgelieferte Kautschukbänder mit integriertem Gehäuseanstoß und ein Nylon-Band mit Dornschließe sind im Lieferumfang, für 2100 Euro enthalten. Sie lassen sich durch das verbaute Schnellwechselsystem wechseln, was allerdings etwas Übung bedarf. Das Modell aus Bronze wird für 2650 Euro am Kautschukband, jedoch mit nur einem zusätzlichen Armband, aus Leder ausgeliefert.
Eingestellt wurde die Pontos S Diver, laut Maurice Lacroix, um sich auf die kurz darauf erschienene Kollektion Aikon zu konzentrieren, die inzwischen den absoluten Großteil der Umsätze bei Maurice Lacroix ausmacht und für den Wechsel von Quarz zu Mechanik steht. Zwar hat Maurice Lacroix auch vorher mechanische Uhren – zum Beispiel in der Pontos-Linie verkauft, etwa 70 Prozent des Umsatzes kam jedoch von Quarzuhren. Seit der Aikon, die es mechanisch und batteriebetrieben gibt, hat sich das Verhältnis stark verschoben.
Heute machen Quarzuhren nur noch 40 Prozent des Umsatzes aus. Der Großteil von 60 Prozent wird mit mechanischen Uhren erwirtschaftet. Der Erfolg in der Reihe Aikon soll nun genutzt werden, um auch die Pontos wieder aufzubauen. Vor kurzem erschienen beispielsweise neue Pontos Chronographen.
Die Pontos S Diver ist als sportliche Alltagsuhr und echte Taucheruhr zugleich konzipiert. Auf Heliumventil und 60 bar Wasserdichtheit können die meisten Endkunden wahrscheinlich wirklich verzichten. Zumal ein Helium-Ventil nur beim sogenannten Sättigungstauchen benötigt wird und der Weltrekord für Gerätetauchen, ohne Panzer-Anzug, bei nur 332,35 Metern liegt.
Die Pontos S Diver ermöglicht laut Stéphane Waser noch etwas kreativen Spielraum. Viele limitierte Modelle in allen möglichen Farben soll es allerdings nicht geben. Im direkten Gespräch deutete der CEO jedoch bereits an, dass ihr noch ein Gliederband fehlt.
Text und Video: Tobias Schaefer