Der deutsche Standort von Fossil in Grabenstätt im oberbayerischen Landkreis Traunstein schrumpft deutlich: Rund 20 Prozent der Angestellten müssen gehen. Das Unternehmen informierte Anfang Mai die Mitarbeiter, dass Aufgaben verlagert und daher rund 40 Arbeitsplätze von insgesamt 200 abgebaut würden. Nach Mitteilung des News-Portals Chiemgau24 sollen Financial & Controlling, Vertrieb und Visual Merchandise künftig direkt in der Europa-Zentrale in Basel erfolgen oder ausgelagert werden. Die ersten Kündigungen seien bereits ausgesprochen.
Vom Stellenabbau bei Fossil sind nach Informationen des News-Portals auch Standorte in anderen Ländern, unter anderem Frankreich und Italien, betroffen. Fossil begründet dies mit dem Ziel innovativerer Abläufe. Daher würde man Organisation, Prozesse und Verantwortlichkeiten neu strukturieren. Die Niederlassung in Grabenstätt werde zur reinen Vertriebsorganisation.
Verantwortlich für die Maßnahme sind wohl schlechte Ergebnisse: Der Nettoumsatz des Geschäftsjahres 2018 zeigte ein Minus von neun Prozent. Das vierte Quartal 2018 hatte allerdings mit einem Nettogewinn von 48 Millionen US-Dollar einen Aufwärtstrend aufgewiesen; im Vorjahreszeitraum war noch ein Minus von 80 Millonen US-Dollar gestanden. Auf Europa gesehen fiel 2018 der Umsatz deutlich – den größten Rückgang gab es unter anderem in Deutschland. Insgesamt machen Uhren den Großteil des Umsatzes aus.