Stühlerücken bei Richemont: Durch die Ernennung von Nicolas Bos zum CEO von Richemont und Louis Ferla als neuer CEO von Cartier (darüber berichten wir hier) müssen weitere Chefposten bei Marken des Konzerns neu besetzt werden.
Bos war bisher Chef von Van Cleef and Arpels und tritt die Nachfolge von Jérôme Lambert an. Dieser wiederum soll künftig das Amt des Chief Operating Officer bekleiden. Mit dem Weggang von Ferla wird der CEO-Posten bei Vacheron Constantin vakant, den dieser seit 2017 innehatte.
Zumindest bei Van Cleef & Arpels ist die Personalie geklärt: Neue Chefin bei Van Cleef & Arpels wird Catherine Rénier; sie verlässt Jaeger-LeCoultre. Dort übernimmt Philippe Hermann ad interim die Position als CEO bis zu deren Neubesetzung; er ist derzeit Chief Financial Officer bei der Traditionsmanufaktur.
Die personellen Veränderungen treffen mit der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen von Richemont zusammen. Zwar konnte der Umsatz im zweiten Quartal 2024 leicht gesteigert werden, allerdings sind die Verkäufe in den wichtigen Märkten China und Hongkong mit 19 Prozent deutlich eingebrochen.
Etwas ausgeglichen wurde dies durch die Nachfrage in Japan, wo die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent stiegen. Dazu hat der schwache Yen beigetragen, der Japan zu einem attraktiven Einkaufsziel für Touristen aus Asien macht.
Besonders hart getroffen ist die Uhrensparte der Richmont-Marken: Die Umsätze der Uhrenhersteller sanken demnach um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.