Rado AnatomComeback nach vierzig Jahren
Rado greift das wegweisende Design der Anatom von 1983 wieder auf und führt den Klassiker mit modernen Materialien in die Zukunft.
Die fast in Vergessenheit geratene Modellfamilie Captain Cook aus den frühen 1960er Jahren stand von Anfang an im Mittelpunkt der aktuellen Rado-Renaissance. Der neue CEO Adrian Bosshard setzte vor fünf Jahren voll auf den gepflegten Retro-Style der Taucheruhr und kombinierte den Look mit modernen Materialien – allen voran natürlich Keramik, denn auf diesem Gebiet spielt die Swatch-Group-Marke Rado seit Jahrzehnten ihre Stärken aus.
Zum Ausklang des 60. Jubiläumsjahres der Captain Cook lanciert Rado eine auf 1962 Stück limitierte Sonderedition, die inklusive Gliederband nahezu vollständig aus schwarzer High-Tech-Keramik gefertigt ist. Der Gehäuseboden besteht aus Titan und ist mit einem Sichtboden aus getöntem Saphirglas versehen. Dieser eröffnet die Sicht auf den Aufzugsrotor im typischen Anker-Design, der das neue Automatikwerk R808 mit 80 Stunden Gangreserve versorgt.
Den besseren Blick auf das exklusiv für Rado entwickelte ETA-Werk bietet das Zifferblatt, oder besser gesagt: das nicht vorhandene Zifferblatt: Nur ein leicht geschwärztes Saphirglas überspannt das nach einem sehr technischen «Schnittmuster» skelettierte Uhrwerk. Die Stundenmarker ragen seitlich vom Réhaut in den Stundenkreis hinein, in dem blau nachtleuchtende Zeiger ihre Runden drehen. Bei Tageslicht dominiert die Farbe Schwarz, sowohl am Keramik-Gehäuse (43 mm Durchmesser) als auch an der aus demselben Material spritzgegossenen Drehlünette, die über einen schwarzen, lasergravierten Keramikeinsatz mit hellen, kräftigen Zahlen und Markierungen im Relief verfügt. Abgerundet wird das Design mit einem Armband aus mattschwarzer Hightech-Keramik und einer Dreifachschließe aus Titan, die mit Drückern aus Keramik ausgestattet ist.
Die Sonderedition der Rado Captain Cook High-Tech Ceramic ist für 4890 Euro im Fachhandel sowie im Rado-Onlineshop erhältlich – aber nur solange der Vorrat von 1962 Exemplaren reicht.
Text: Peter Braun