Uhrenmuseum Ruhla

Ausstellung zur Zeit

Wo einst tausende Uhren am Tag gefertigt wurden, wird heute deutsche Zeitgeschichte nacherzählt: Das Uhrenmuseum Ruhla bietet einen Rückblick auf die lokale Industriegeschichte. Und eine Sonderausstellung zeigt nun die geheime Atomuhr der DDR.
Ruhla Ausstellung Atomuhr
Die Thüringer Professoren Jürgen Müller (links) und Peter Bussemer haben die Exponate der Ausstellung «Uhren messen die Zeit«», zusammengestellt. Highlight ist die geheime Atomuhr der DDR.

Die günstige Ruhlaer Taschenuhr, die erste elektrische Armbanduhr der DDR, das millionenfach hergestellte Handaufzugskaliber 24 für Armbanduhren – sie sind Kapitel einer überaus erfolgreichen Uhrengeschichte, die nach der Wende endete.

Heute erinnert ein ansprechendes Klinkergebäude an die großartige Historie, in dem heute die Uhrenwerke Ruhla untergebracht sind. In deren Uhrmacherwerkstätten werden in alter Handwerkstradition Uhren montiert.

Hier entstehen heute Uhren der Marken Zeppelin, Iron Annie und Bauhaus aus dem Hause Pointtec. Das Familienunternehmen gibt zudem der Zeitgeschichte einen passenden Rahmen: Im Erdgeschoss des Firmengebäudes wird im Uhrenmuseum Ruhla die glanzvolle Geschichte der lokalen Uhrenfertigung nacherzählt.

Ruhla Ausstellung Atomuhr
Die geheime Atomuhr der DDR sollte die volkseigene Zeit messen. Nun ist sie Highlight einer Ausstellung in Ruhla.

Noch mehr Zeitgeschichte gibt es bis Mitte 2022 im zweiten Stockwerk: In elegant holzvertäfelten ehemaligen Büros eröffnete im Sommer 2021 die Sonderausstellung «Uhren messen die Zeit», zusammengestellt von Jürgen Müller und Peter Bussemer, beide Professoren der Dualen Hochschule Gera-Eisenach.

Highlight ihrer Schau ist die geheime Atomuhr der DDR, die dem Staat damals in Sachen Zeitmessung eigene Wege ermöglichen sollte. Unter strenger Geheimhaltung wurde Ende der 1980er Jahre in der damaligen DDR eine Cäsium Atomuhr entwickelt, die unabhängig von westlichen Zeitgebern funktionierte.

Nach der Wende wurde die DDR-Atomuhr überflüssig und innerhalb weniger Jahre technisch veraltet. Über mehrere Umwege gelangte sie nach Ruhla, wo sie nun neben weiteren Uhrwerken und Uhren ausgestellt wird – von der historischen Kirchturmuhr bis hin zu Funkuhren. Weiterer Teil der Schau ist eine Fotoausstellung von Karl-Heinz Rothenberger zum Thema Zeit.

Text: Iris Wimmer-Olbort

Ausstellung «Uhren messen die Zeit» im Ruhlaer Uhrenmuseum

Öffnungszeiten:

Montag und Dienstag: 10 bis 16 Uhr

Mittwoch bis Freitag 10 bis 18 Uhr

Samstag 10 bis 15 Uhr

www.uhrenwerke-ruhla.de

Lesen Sie mehr über Ruhla heute:

Heute: Uhren aus Thüringen

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