Das günstigste Modell in dieser Liste kommt von der jungen Uhrenmarke Vandaag, die mit der Schallmauer Automatik einen klassisch gestalteten Zeitmesser mit Chronographen-Funktion und dem bewährten Kaliber SW510Bha von Sellita, mit ganzen 62 Stunden Gangreserve und Automatikaufzug anbieten.
Das Modell gibt es in drei verschiedenen Farbvarianten, die jeweils auf 100 Exemplare limitiert sind. Mit Zifferblatt in Blau, Schwarz oder dem beleibten Panda-Design, jeweils mit Datumsanzeige auf der «6» macht man bei diesen Preis-Leistungskrachern nichts falsch. Denn das junge und passionierte Team achtet neben anständigen Preisen auch besonders auf die Qualität.
Das merkt man beim Schallmauer Automatik Chronograph auch an der beidseitig drehbaren Lünette mit 60er-Skalierung und Keramikeinlage sowie dem Sichtboden auf der Rückseite, wo ein geschwärzter und mit Logo signierter Aufzugsrotor seine Runden dreht.
Die französische Uhrenmarke Yema gilt bei Uhrenfans bereits seit einiger Zeit als Geheimtipp für Preis- und Leistung. Der Firmensitz in der grenznahen Stadt Morteau liegt ganz nah an den Städten Le Locle, La Chaux-Fonds und Neuchâtel, in der viele traditionelle Schweizer Uhrenmarken beheimatet sind.
Mit dem Navygraf Chrono bietet die Marke auch einen mechanischen Chronographen unter 2000 Euro an, Das Modell mit Tag- und Datumsanzeige verwendet das ETA-Kaliber 7750 mit 48 Stunden Gangreserve. Das 40-mm-Edelstahlgehäuse mit einseitig drehbarer Lünette und Saphirglas-Einlage ist bis 10 bar wasserdicht und mit Zifferblatt und Lünette in Schwarz oder Blau erhältlich.
Während die Variante in Blau eine 60er-Skalierung auf der Lünette trägt, bietet das schwarze Modell hier eine 12-er-Skalierung, die für die Anzeige einer zweiten Zeitzone genutzt werden kann. Je nach gewähltem Band rangiert der Preis zwischen 1849 und 1990 Euro. Zur Auswahl stehen neben dem Lederband mit Dornschließe auch ein Gliederband aus Edelstahl und ein Kautschukband, jeweils mit Faltschließe.
Ein ganz ähnliches Werk, allerdings ohne Datum (Sellita 510 M) arbeitet auch in der Hanhart 417 ES, dessen Standard-Variante es tatsächlich schafft unter der 2000-Euro-Marke zu bleiben. Das Modell hat eine, für den Preis extrem interessante Geschichte zu bieten: Bereits in den 1920er Jahren macht sich das 1882 gegründete Unternehmen einen Namen bei Stoppuhren.
Auf dieser Grundlage wurden in den 1930er- und 1940er-Jahren auch Armband-Chronographen für Marineoffiziere und Piloten entwickelt. Nach dem zweiten Weltkrieg musste das stillgelegte und demontierte Werk erst wieder neu aufgebaut werden, jedoch wurden bereits ab 1949 wieder Chronographen produziert.
Der Vorgänger der 417 ES war vor über 60 Jahren der erste Flieger-Chronograph der Bundeswehr. Daran erinnert auch das verwendete historische Hanhart-Logo. Nachleuchtende Zeiger und arabische Ziffern auf dem schwarzen Zifferblatt sorgen auch bei schlechten Lichtverhältnissen für gute Ablesbarkeit. Das Werk mit 58 Stunden Gangreserve versteckt sich bei der Standard-Variante unter einem massiven Gehäuseboden.
Für knapp 400 Euro mehr gibt es eine Variante im Panda oder Reverse-Panda-Design, mit Säulenrad und Flyback-Funktion sowie einem Sichtboden – sicher eine Überlegung wert!
Obwohl auch Hamilton-Uhren im Design der heutigen Kollektion Khaki Field im zweiten Welkrieg, vor allem in der US-Armee eingesetzt wurden, gab es damals solche mit Chronographen-Funktion noch nicht. Für dieses Modell verwendet Hamilton jedoch das beliebte Militär-Design und schafft damit einen Automatik-Chronographen mit glaubwürdigem Geschichtsbezug.
Das Zifferblatt des Khaki Field Auto Chrono, mit drei Hilfszifferblättern für gestoppte Stunden, Minuten und der permanenten Kleinen Sekunde ist im Layout des klassischen Valjoux 7750 angeordnet und wird von Hamilton unter der Bezeichnung H-21 mit einigen Verbesserungen an Räderwerk, Hemmung und Feder angeboten. Diese Upgrades sorgen unter anderem für eine höhere Gangreserve von bis zu 60 Stunden gegenüber dem ETA 7750.
Das verwendete Unterlagenband stammt aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und wurde entwickelt, um die Handgelenke der Soldaten vor Hitze- und Kälteschwankungen am Gehäuseboden der Uhren zu schützen. Die Unterlage kann jedoch leicht entfernt werden.
Beim Tissot PRX Automatic Chronograph wird der Abstand zur 2000-Euro-Marke wirklich dünn. Am integrierten Gliederband und wahlweise mit Zifferblatt in Blau und Weiß oder Schwarz und Weiß kostet die Uhr mit 42-mm-Durchmesser 1995 Euro.
Das coole 1970er-Jahre-Design hat bei der Lancierung der schicken PRX-Kollektion einen Sturm der Begeisterung unter Uhrenenthusiasten ausgelöst und die Uhren, die es auch mit Dreizeiger-Zeitanzeige gibt zu einem Riesenerfolg für Tissot gemacht.
Kein Wunder, denn die PRX, die auf einem historischen Modell aus der eigenen Firmengeschichte basiert trifft genau den Nerv der Zeit. Armbanduhren mit integrierter Bandkonstruktion stehen hoch im Kurs, nicht zuletzt wegen dem anhaltenden Erfolg der Audemars Piguet Royal Oak oder Patek Philippe Nautilus. Mit der PRX bietet Tissot eine echte Alternative zu ihnen, jedoch in einem völlig anderen Preissegment. Durch die Verortung in der eigenen Modellgeschichte bleibt die PRX dabei trotzdem eigenständig. Durch Verwendung des, durch den Glasboden sichtbaren, ETA Kalibers A05.H31 bietet die bis 10 bar wasserdichte Uhr mit Automatikaufzug eine Gangreserve von bis zu 60 Stunden.
Auf dem Gebrauchtmarkt oder bei Verwendung der ein oder anderen Rabattaktion, findet man sicher noch bei anderen Marken mechanische Chronographen unter 2000 Euro. Nicht zuletzt bei der Swatch Group gab es in der jüngsten Zeit einige Preiserhöhungen, die auch viele Modelle von Mido oder Certina von dieser Liste ausgeschlossen haben. Neben der Chronoscope von Junghans ist inzwischen leider auch Sinn Spezialuhren mit dem Einsteiger-Chronographen 103 St knapp über diesem Schwellenpreis angekommen. Wer das Budget von 2000 Euro ein Stückchen höher schrauben kann, sollte also auch bei diesen Marken vorbeischauen!
Text: Tobias Schaefer
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