Das auf der Basis des flachen 1908-Uhrwerks neu entwickelte Kaliber 7135 verfügt über eine in sieben Jahren komplett neu entwickelte Hemmung, die nach den Prinzipien des «Echappement Naturel» von Abraham-Louis Breguet konstruiert wurde. Was vor zweihundert Jahren leider nur auf dem Papier richtig funktionierte, haben die Rolex-Ingenieure in dem modernen Wunder-Werkstoff Silizium umgesetzt und zu zuverlässiger Serienreife gebracht.
Der wichtigste Vorteil der «natürlichen» Hemmung ist die Tatsache, dass die Ankerpaletten nicht über die Kontaktflächen schleifen (wie bei der Schweizer Ankerhemmung) und dadurch keine Kraftverluste durch Reibung mehr auftreten. Die Effizienz der «Dynapulse» genannten neuen Rolex-Hemmung ist so groß, dass trotz der Erhöhung der Schwingfrequenz auf 36.000 A/h die Gangreserve des Basiskalibers 7140 (65 Stunden) erhalten blieb. Sieben der insgesamt 16 Patente stecken allein in dieser Hochfrequenz-Hemmung, die mit zwei Ankerrädern, einer zweifach fixierten Syloxi-Spirale, einer amagnetischen Messing-Unruh und einer Unruhwelle aus Keramik neue Maßstäbe setzt. Die Summe der Vorteile – Gangpräzision, Effizienz und völlige Magnetfeldresistenz – lässt erwarten, dass die Dynapulse-Hemmung in den nächsten Jahren in allen neuen Manufakturkalibern von Rolex Verwendung finden wird.
Über die Begeisterung für die Uhrwerkstechnik möchten wir aber keinesfalls die Uhr vergessen, die zur Präsentation der Weltneuheit neu designt wurde – auf Basis einiger Merkmale aus der Rolex-Geschichte. Schon auf den ersten Blick fällt der markante «Genta-Knick» am neuen Oyster-Gehäuse auf, der die Anlenkung der Bandanstöße einleitet. Er ist benannt nach dem heute berühmten Designer, der in den siebziger Jahren auch Rolex beriet, und schafft einen Übergang zu dem neu gestalteten «Flat Jubilee»-Gliederband mit drei schmalen Elementen in der Mitte und einer durchgängigen Bestückung mit verschleißmindernden Keramikröhren um die Gelenkstifte. Die polierten Fasen an den kantig gestalteten Außengliedern verleihen dem Band eine markante Präsenz. Die Faltschließe ist verdeckt und nur an der Krone zu erkennen.
Die Erstauflage der Land-Dweller wird in Platin, in Edelstahl mit Weißgoldlünette (Rolesor) und in Roségold (Everose) mit Diamantlünette angeboten – zu Preisen, die sich trotz ihrer epochemachenden Technik unauffällig in die Kollektion einfügen. Die in zwei Größen erhältliche Rolesor-Variante gibt es bereits ab 14.300 Euro (36 mm, 15.200 Euro in 40 mm), die begehrte Platinausführung mit hellblauem Wabenzifferblatt – übrigens aus Keramik, ein Rolex-Novum – kostet 63.700 Euro, was in erster Linie dem schweren Gliederband geschuldet ist.
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