Armin Strom One Week First EditionKaliber-Update
Auf den Geneva Watch Days 2023 stellt Armin Strom erstmals einen Zeitmesser mit einer überarbeiteten Version des ersten hauseigenen Kalibers vor.
Immer in Bewegung bleiben, stets vorwärtsstreben, niemals stillstehen: Fortschritt ist ein ständiger Prozess, der Schritt für Schritt weiterträgt. Der aus einer jungen Uhrenmarke eine Manufaktur macht, eine Kollektion logisch wachsen und in neue Bereiche vorstoßen lässt.
Kaum ein Unternehmen ist diesen Prozess in den vergangenen knapp 30 Jahren so konsequent gegangen wie Nomos Glashütte – behutsam und in kleinen Schritten, während derer man sich immer treu geblieben ist. Das zeigt sich überdeutlich beim Blick auf die Kollektion, deren Handschrift sich nicht verändert hat. Lediglich Details wurden weiterentwickelt. Gestern und heute verbinden sich durch einen schlichten Stil mit typischen Charakteristiken.
Auch in Bezug auf das Innenleben der Uhren hat sich das Unternehmen voranbewegt, sprich: die Fertigungstiefe ausgebaut. Höhepunkt war 2015 das erste eigene Uhrwerk, das neomatik Kaliber DUW 3001, ein automatisches Basiswerk. Mittlerweile kommen elf unterschiedliche Kaliber aus der Glashütter Manufaktur.
Auf der Werkseite ist die Welt bei Nomos folglich in Ordnung. Was lag da näher, als sich einer Erweiterung der Kollektion zu widmen? Diese erfolgte 2019 durch die Serie Sport mit betont robusten Uhren, ausgestattet mit dem neomatik Kaliber DUW 6101 mit Datum und Kleiner Sekunde.
Zum Auftakt wurden drei Modelle vorgestellt, die ARMBANDUHREN nun genau unter die Lupe genommen hat: Tangente Sport neomatik 42 Datum mit hellem oder dunklem Zifferblatt sowie Club Sport neomatik 42 Datum mit schwarzem Zifferblatt.
Um den Premierencharakter des Trios zu betonen, haben die Neuen ein Gliederband bekommen. Nicht irgendeines, sondern ein typisches Nomos-Produkt – eine komplett neue Designentwicklung. Laut Nomos wurden die Uhren speziell mit und für ein Metallband entworfen. Dessen auffälligstes Merkmal ist beim ersten Anblick die fast lückenlose Oberfläche. Das Armband aus massivem Edelstahl besteht aus puristischen rechteckigen Gliedern, die dicht an dicht montiert sind und für ein geschmeidiges Gefühl sorgen. Das Band wird mit einer Nomos-Faltschließe geschlossen, die selbst auf der Innenseite keinerlei scharfe Grate oder unbearbeitete Details aufweist.
Das Band teilt mit Gehäuse und Zifferblättern die moderne und schlichte Gestaltung sowie ausgewogene Proportionen: Der Gehäusedurchmesser von 42 Millimetern – so groß wie nie zuvor – passt zur Höhe von 10,9 Millimetern (Tangente Sport) beziehungsweise 10,2 Millimetern (Club Sport). Die schmale Lünette ist bei der Club Sport sanft gerundet, bei der Tangente Sport etwas kantiger. Gemeinsam ist beiden Modellen die Form der Hörner, die für einen guten Sitz am Handgelenk sorgt. Das Saphirglas über dem Zifferblatt steht leicht über, was im Alltag einen Schutz für die Edelstahllünette bedeutet. Die griffige Krone verweist auf den sportlichen Charakter der Uhr. Sie lässt sich gut entschrauben, springt fühl- und hörbar aus dem festen Sitz und erlaubt dann in verschiedenen Positionen die Datums- sowie die Zeigerstellung bei gleichzeitigem Sekundenstopp.
Die Zifferblätter der Tangente sind fein gezeichnet mit der charakteristischen Typografie der Serie; bei der Club fallen Ziffern, Stundenmarkierungen und Zeiger etwas wuchtiger aus, was eindeutig sportlicher wirkt. Für eine gute Ablesbarkeit sorgt eine laut Nomos «größere Menge an Superluminova-Masse », die Stunden und Zeigern mehr Leuchtkraft denn je verleihe. Das Augenmerk auf solche Details ist typisch für Nomos und summiert sich zu durchdachten Charakteruhren. Auch preislich summiert sich der Aufwand – der konstruktive für Gehäuse und Band, deren Herstellung sowie Entwicklung und Fertigung der Manufakturkaliber: Club Sport neomatik 42 Datum kommt auf einen Preis von 3220 Euro, die beiden Tangente Sport neomatik 42 Datum auf jeweils 3980 Euro. Keine Schnäppchen, aber durchaus angemessen und zudem innerhalb der 4000-Euro-Preisgrenze, in der Nomos Glashütte als marktführend unter den deutschen Uhrenmarken gilt – wohlverdient.
Text: Iris Wimmer-Olbort