Neue Modelle der Inhorgenta 2023

Report aus München

Februar 2023. Die Inhorgenta Munich bietet eine abwechslungsreiche Mischung: Dort treffen etablierte Uhrenmarken auf Newcomer, made in Germany auf Swiss made – und das alles abseits des Mainstreams. Ein Blick auf die interessantesten Neuheiten der Münchner Messe.

Aerowatch

Aerowatch Milan
Aerowatch Milan.

Die 1910 gegründete Uhrenmarke wird seit 2001 von der Familie Bolzli geführt. Bei der Inhorgenta zeigen sie ihr neues Topmodell Milan, eine Uhr im derzeit so angesagten Edelstahl-Look mit integriertem Armband. Akzente setzen die gezahnte Lünette und das geprägte blaue Zifferblatt mit grafischem Tannenmuster. Im Inneren des 41-Millimeter-Gehäuses arbeitet das Sellita Automatikkaliber SW200-1. Mit Edelstahlband 1720 Euro, mit Kautschukband 1630 Euro.

Alexander Shorokhoff

Alexander Shorokhoff Babylonian III
Alexander Shorokhoff Babylonian III.

Besondere Details, üppige Dekorationen: Die kleine bayerische Manufaktur spezialisiert sich zunehmend auf das Außergewöhnliche. Dazu passt die Babylonian III mit gravierten Motiven von Sternbildern auf dem Zifferblatt. Dieses bietet auch einen Blick in das gravierte, zweifarbig veredelte Uhrwerk auf Basis des Poljot Handaufzugswerks 2614. Die Uhr mit 43,5 Millimeter großem Edelstahlgehäuse ist auf 49 Stück limitiert, der Preis liegt bei 2730 Euro.

AL-Time

AL Time
Das «AL» in AL-Time steht für Aluminium.

Der Sitz der jungen Uhrenmarke ist in Zürich, doch die Macher Tino Valentinitsch und Alex Wiederin leben in Wien und New York. In ihrer Kollektion haben sie einige eigenwillige Ideen umgesetzt. So ist der Markenname Programm: Das chemische Zeichen «Al» für Aluminium verweist auf das in der Kollektion zusammen mit Edelstahl verwendete Material. Das Gehäuse ist in der Seitenansicht mit durchbrochenen Hörnern sehr charakteristisch. Bei der Inhorgenta zeigt AL-Time die neue Courage A 21-3 Coup mit dem Seiko Automatikwerk NH35 in einem 40-Millimeter-Aluminiumgehäuse für 495 Euro.

Aristo

Aristo Vintage Marine Inhorgenta 2023 Marineuhr
Aristo Vintage Marine.

Die Pforzheimer Marke hat zahlreiche Flieger- und Militäruhren in der Kollektion – nun widmet sie sich dem Thema Marineuhren. Die Aristo Vintage Marine setzt auf gute Ablesbarkeit. Mit 42 Millimetern hat das Edelstahlgehäuse eine selbstbewusste Größe, im Inneren arbeitet das Automatikwerk Sellita SW200 oder auf Wunsch das Handaufzugswerk Sellita SW215. Die Neuheit ist mit Lederband für 595 Euro oder mit Milanaiseband aus eigener Herstellung für 625 Euro erhältlich.

Askania

Askania Kudamm
Askania Ku'damm 170.

Mit der Kuʼdamm 170 kommt der Taucheruhren-Look in die Kollektion der Berliner Uhrenmarke. Ihr 44 Millimeter großes Gehäuse ist bis 50 bar wasserdicht. Es birgt ein Automatikwerk auf Basis eines Ronda-Kalibers. Erhältlich mit weißem, schwarzem oder blauem Zifferblatt, mit schwarzer oder blauer drehbarer Lünette sowie in Edelstahl pur oder schwarz PVD-beschichtet zu einem Preis ab 2450 Euro.

Elka Watch

elka watch
Links: Elka Serie D, rechts: Elka Serie X

Die Marke hat ihren Sitz in Neuchâtel, also mitten im Schweizer Uhrengebiet. Ihre Wiederbelebung nach fünf Jahrzehnten im Jahr 2022 verdankt sie einer Kickstarter-Kampagne. Nun bietet sie Modelle mit zwei Zifferblattvarianten in verschiedenen Farben. Das Modell Elka Serie D hat ein 40,8 Millimeter großes Edelstahlgehäuse, dessen Form von Taschenuhren inspiriert ist. Es ist mit dem Automatikkaliber G100 von La Joux-Perret ausgestattet, das eine Gangreserve von 68 Stunden sowie eine Datumsanzeige bietet. Erhältlich mit Leder- oder Milanaiseband ab 1750 Schweizer Franken.

Frederique Constant

frederique constant worldtimer manufacture
Die beiden neuen Modelle der Frederique Constant Worldtimer Manufature in Roségold und Edelstahl.

Neue Farben für den Worldtimer Manufacture in der Kollektion Highlife: Die Manufaktur Frederique Constant zeigt bei der Inhorgenta ihr 2012 eingeführtes Zeitzonenkaliber FC-718 in neuer Optik. Das Automatikwerk sowie das Zifferblatt mit Städte- und Stundenring ermöglichen es, die Zeit in 24 Städten abzulesen und die Einstellung komfortabel über die Krone vorzunehmen. In München präsentiert die Marke eine auf 35 Exemplare limitierte Serie mit 41-Millimeter-Roségoldgehäuse für 23.995 Euro. Die neue Edelstahlversion mit braunem Zifferblatt und zwei Wechselarmbändern aus braunem Leder und Edelstahl kostet 3995 Euro.

Herbelin

Herbelin Newport Automatic Chronograph
Herbelin Newport Automatic Chronograph.

Der Newport Automatic Chronograph ist optisch klar der Kollektion der französischen Uhrenmarke zuzurechnen. Denn die Gestaltung der Bandanstöße sowie die verschraubte Lünette sind typisch für die Kollektion Newport. Diese wird nun um den Chronographen mit stattlichem 43,5-Millimeter-Edelstahlgehäuse erweitert. Er ist mit dem Automatikkaliber Sellita SW510 ausgestattet und kostet 2495 Euro.

Jean Marcel

Jean Marcel Quadrum III Lune
Jean Marcel Quadrum III Lune.

Die Quadrum-Reihe macht ihrem Namen mit dem rechteckigen Gehäuse alle Ehre. Jean Marcel stellt die dritte Generation der Kollektion vor und präsentiert die Quadrum III Lune, eine auf 100 Stück limitierte Version mit Mondphasenanzeige. Für diese ist das dekorierte Automatikkaliber JM A24 (Basis: ETA 2685) zuständig, das ein Gehäuseformat von 31 mal 47 Millimetern bei einer Höhe von 11 Millimetern möglich macht; mit Leder- oder Milanaiseband erhältlich ab 1495 Euro.

Junghans

junghans Golduhr zum 200. Geburtstag von Firmengründer Erhard Junghans.
Junghans zeigt eine Golduhr zum 200. Geburtstag von Firmengründer Erhard Junghans.

Never change a winning team! Deshalb macht die Marke aus Schramberg mit dem weiter, was zuletzt besonders erfolgreich war: Es gibt eine Fortsetzung der 1972 Competition sowie zwei limitierte Golduhren. Sie feiern den 200. Geburtstag des Firmengründers Erhard Junghans. Ihm zu Ehren gibt es jeweils 200 Modelle mit 39 Millimeter großem Gehäuse in Gelb- oder Weißgold.

Ihr weißes Zifferblatt im Vintage-Look trägt den historischen Junghans-Schriftzug und Stundenmarkierungen als lang gezogene römische Zahlen. Durch den Glasboden zeigt sich der neu gestaltete Rotor des Automatikkalibers J800.1 (Basis: ETA 2824-2 oder Sellita SW200-1). Der Preis der Golduhr liegt bei 8450 Euro. Die neue 1972 Competition FIS Edition Lemon steht einerseits für die Historie der Sportzeitmessung bei Junghans – stolz ist man insbesondere auf den Auftritt bei der Olympiade 1972 in München.

Junghans 1972 Competition FIS Edition Lemon Inhorgenta
Junghans 1972 Competition FIS Edition Lemon.

Andererseits setzt man damit die Zusammenarbeit mit den FIS Nordischen Skiweltmeisterschaften als Official Timing Partner fort. Der auffällige Bullhead-Chronograph mit oben platzierter Krone und Drückern ist auf 150 Stück limitiert, hat ein ovales Edelstahlgehäuse, das 45,5 mal 41 Millimeter misst, und ist mit dem Automatikwerk J880.5 (Basis: ETA 7750) ausgestattet. Ein Hingucker ist das zitronengelbe, perforierte Lederband mit schwarzem Unterleder. Der Preis beträgt 2540 Euro.

MeisterSinger

MeisterSinger-Pangaea-Day-Date Inhogenta
Die MeisterSinger Pangaea Day Date in neuer Farbvariante.

Neue Farben und ein neues Format: Bei der Inhorgenta zeigt MeisterSinger unter anderem ein neues Sondermodell der Pangaea Day Date in Schwarz-Gelb sowie eine komplett neue Größe des Klassikers Perigraph. Dieser ist nun mit fünf Millimeter kleinerem Durchmesser auch für schmalere Handgelenke geeignet.

Als 38-Millimeter-Version markiert er wie gewohnt die Zeit mit einem Zeiger und das Datum mit einem roten Pfeil auf einer offen gelegten Datumsscheibe. Möglich macht das neue Format das Automatikwerk Sellita SW300. Zur Premiere gibt es die neue Perigraph mit Zifferblatt in Blau, Elfenbein oder Weiß mit goldenen Akzenten. Der Preis liegt bei 2190 Euro.

Auf der Inhorgenta stellt MeisterSinger eine neue Größe der Perigraph vor.

Auf neue Farben setzt die Pangaea Day Date, limitiert auf 200 Stück. Die freigelegten Datums- und Wochentagsringe sind in Gelb gehalten, umgeben vom Stundenring in Schwarz. Der Zifferblattrand leuchtet wiederum in Gelb. Die technischen Details sind bekannt: Das Modell ist mit dem modifizierten Automatikkaliber Sellita SW220 ausgestattet, das Edelstahlgehäuse misst 40 Millimeter im Durchmesser und wird an einem Vintageband aus Sattelleder getragen, der Preis beträgt 2390 Euro.

Ruhla

Ruhla Space Control
Ruhla Space Control Automatic Edition.

Die Uhrenmarken Zeppelin, Iron Annie und Bauhaus bekommen eine weitere Marke zur Seite gestellt: Das Familienunternehmen POINTtec, das von Willi und Tochter Nathalie Birk geleitet wird, lanciert Ruhla. Dahinter steht echte Substanz: POINTtec hat 2019 das letzte verbliebene Fertigungsgebäude der ehemaligen VEB Uhrenwerke Ruhla im gleichnamigen thüringischen Örtchen übernommen – mitsamt Uhrenmuseum und Werkstätten.

Wo einst Millionen Uhren gefertigt wurden, lässt mittlerweile POINTtec seine Zeitmesser montieren. Zur Premiere der neuen Marke gibt es das Sondermodell Ruhla Space Control Automatic Edition «Sigmund Jähn 1978». Es ist dem DDR-Kosmonauten gewidmet, der 1978 mit einer Uhr von Ruhla am Arm in den Weltraum flog. Die Neuheit ist an das Original angelehnt und unübersehbar von den 1970er Jahren inspiriert. Besonders gelungen ist das ins Gehäuse integrierte Edelstahlband. Unter dem grünen Zifferblatt mit Farbverlauf arbeitet das Automatikkaliber 8315 von Miyota, das 60 Stunden Gangreserve offeriert.

Raymond Weil

raymond weil

Still war es zuletzt um Raymond Weil, doch bei der Inhorgenta trumpft man wieder mit Neuheiten auf. Dazu zählt die Freelancer GMT Automatic, die es neben der abgebildeten Version mit schwarz beschichtetem 41-mm-Gehäuse auch in poliertem Edelstahl mit attraktivem blauem Zifferblatt gibt. Sie zeigt Stunden und Minuten, hat Zentralsekunde und Datum sowie einen GMT-Zeiger, der auf der außen liegenden 24-Stunden-Anzeige eine zweite Zeitzone darstellt. 2725 Euro lautet der Preis.

Seiko

Seiko Presage Laurel 1913
Seiko Presage Laurel 1913.

Die japanische Marke feiert 110 Jahre Uhrmacherkunst und bezieht sich dabei auf die erste Armbanduhr Japans. Diese wurde 1913 von Seiko-Gründer Kintaro Hattori gefertigt, der sein Geschäft 1881 eröffnet hatte. Die Uhr trug den Namen Laurel («Lorbeer») und steht nun Pate für eine Sonderedition. Diese übernimmt vom Original nicht nur Details wie das Emaille-Zifferblatt, sondern auch das Design. In dem 37,5 Millimeter großen Edelstahlgehäuse arbeitet das Seiko Automatikwerk 6R27, der Preis liegt bei 1900 Euro.

Staudt Chronometrie

Staudt Prelude Automatic Inhorgenta
Die Staudt Prelude Automatic wird individualisierbar.

2014 von dem jungen Yvo Staudt gegründet, zeigt die Marke bei der Inhorgenta ein neues Konzept zur Personalisierung ihres Modells Prelude Automatic. Künftig sind persönliche Inschriften auf dem Zifferblatt, eine individuelle Gravur auf der Krone, eine Abbildung sowie Inschriften auf der Rückseite der Uhr oder dem Rotor möglich. Damit wird die 40,8 Millimeter große Edelstahluhr ab 3979 Euro zum Einzelstück.

Victorinox

Victorinox Journey 1884
Die Victorinox Journey 1884 gibt es mit Quarz oder Automatikwerk.

Die Marke steht für einen Schweizer Exportschlager – allerdings für Taschenmesser, weniger für Uhren. Doch auch mit diesem Thema holt man auf, seit 2014 die erste Kollektion vorgestellt wurde. Seither hat man auch eigene Herstellungskompetenzen aufgebaut und fertigt Teile der Ausstattung wie Gehäuse und Lünetten selbst. Mit der neuen Journey 1884 zeigt man in München eine robuste 43-Millimeter-Edelstahluhr, die wahlweise mit Ronda-Quarzwerk oder Sellita-Automatikwerk verfügbar ist.

Text: Iris Wimmer-Olbort

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Breitling Navitimer B01 Chronograph Boeing 747
Grand Seiko Ref. SBGW295
Omega Speedmaster Super Racing
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