Uhren & Autos: ChopardTausend Meilen
Das Engagement der Schweizer Uhrenmanufaktur für die historische Langstreckenrallye von Brescia nach Rom und zurück ist inzwischen 36 Jahre alt.
Die Manufaktur feiert ihr Zwanzigjähriges mit dem ersten Fliegenden Tourbillon, limitiert auf 50 Exemplare in «fairmined» Roségold, ausgestattet mit einem handguillochierten Zifferblatt im stilisierten Bienenwabenmuster, das bereits vor über 100 Jahren das Logo der Marke Chopard zierte. Es ist nämlich nicht nur die technische Raffinesse, die das Modell L.U.C Flying T Twin auszeichnet, sondern auch die Eleganz der Erscheinung von der schlanken Linienführung (die Tourbillonuhr ist nur 7,2 mm hoch, wie die weiter unten beschriebene XP!) bis zu den schwungvoll geschnittenen Licht- und Sichtkanten des Gehäuses. Dies wäre ohne uhrmacherische Raffinesse natürlich nicht realisierbar gewesen, und so erfährt der verblüffte Betrachter, dass das Tourbillonwerk vom Kaliber 96.24-L lediglich 3,3 Millimeter hoch baut – also keinen Deut höher als das Urkaliber 96.01-L aus den Gründertagen der Manufaktur. Die Verwandtschaft der beiden Automatikwerke ist überdies offensichtlich, von dem ins Werk versenkten Mikrorotor bis zu den zwei übereinandergestapelten «Twin»-Federhäusern. Das Tourbillon benötigt nur eine große Aussparung in der Fläche; dank der einseitigen («fliegenden») Lagerung an der Rückseite in einem zweireihigen Kugellager erfordert der Drehgang keine zusätzliche Bauhöhe. Die L.U.C Flying T Twin ist eine der ganz wenigen Tourbillonuhren auf dem Markt mit einem Chronometerzertifikat der COSC, außerdem trägt ihr Uhrwerk die Genfer Punze als Herkunfts- und Qualitätsnachweis. Viel höher kann ein uhrmacherisches Erzeugnis in der Schweizer Hierarchie nicht steigen. Das lässt sich Chopard mit einem Verkaufspreis von ca. 115.000 Schweizer Franken auch bezahlen.