Longines Conquest Central Power ReserveScheibchenweise
Longines lanciert zum 70. Jubiläum der Modellreihe Conquest eine interessante Gangreserve-Uhr nach historischem Vorbild.
Das 1924 in Lengnau in der Nähe von Biel gegründete Unternehmen hinter der Marke Delma hat in den letzten 100 Jahren mit dem Aufkommen neuer Technologien und den Auswirkungen verschiedener wirtschaftlicher und politischer Ereignisse viele Veränderungen erlebt.
100 Jahre Unternehmensgeschichte sind ein hoch willkommener Anlass, die traditionsreiche Schweizer Marke nach einem kleinen «Dornröschenschlaf» wieder ins Blickfeld der europäischen Uhrenfreunde zu rücken. Nichts Geringeres als ein Tourbillon sollte es sein, und außerdem 100 % «Swiss made», und da führte natürlich kein Weg an Olivier Mory vorbei, dem Shooting Star der Uhrmacherszene im Jurabogen zwischen Schweiz und Frankreich. Mory entwarf auf der Basis seines klassischen Tourbillonwerks mit Handaufzug eine maßkonfektionierte Konstruktion für den Einsatz in der Delma-Jubiläumsuhr.
Morys Firma BCP Tourbillons in La Chaux-de-Fonds arbeitet ausschließlich mit Zulieferern aus der Region zusammen, und so liest sich die Liste der Lieferanten wie ein Who is Who der eidgenössischen Spezialuhrmacherei. Ein Beispiel ist Atokalpa in Juradörfchen Alle, einer der führenden Hersteller von Hemmungen und Regulierorganen, dem einige der renommiertesten Uhrenmarken der Welt vertrauen. Das Räderwerk stammt von Gimmel Rouages aus Villiers und Tavadec in Tavannes, die Stoßsicherung von KIF Parechoc in Le Brassus und das Federhaus von Générale Ressorts in Biel. Die Veredelung der Uhrwerke übernehmen Ora Temps in Delémont und CV Décor in Le Locle.
Das Tourbillon ist das Herzstück des Handaufzugskalibers DT100.01, das über eine beachtliche Gangreserve von 105 Stunden verfügt. Das einmal in der Minute umlaufende Regulierorgan mit 21.600 A/h hat eine Unruh mit Reguliergewichten und ist mit einem von KIF gelieferten Stoßdämpfungssystem ausgestattet, die das Uhrwerk gegen harte Schläge von bis zu 5000 G schützt. Dank zahlreicher amagnetischer Bauteile ist das Kaliber DT100.01 resistent gegen Magnetfelder von bis zu 2000 Gauß.
Das modern geschnittene Uhrwerk ist in einem nicht minder modern gezeichneten Gehäuse aus Edelstahl mit 41 mm Durchmesser untergebracht. Das Zifferblatt des Delma 1924 Tourbillon ist in Zobelschwarz gehalten und weist eine gekörnte Oberfläche auf. Stunden- und Minutenzeiger sind aus Palladium gefertigt, vernickelt und mit weißem Superluminova ausgelegt – wie übrigens auch die Stundenmarker.
Das Delma 1924 Tourbillon ist mit einem Edelstahlarmband mit Faltschließe ausgestattet und wird in einer prächtigen Präsentationsbox geliefert, die zusätzlich ein schwarzes italienisches Lederarmband enthält. Federstege mit Schnellverschluss ermöglichen es dem Träger, das Armband ohne Werkzeug zu wechseln.
Die Komplexität des Tourbillons ist normalerweise der Haute Horlogerie vorbehalten und kommt in einem entsprechenden Preis zum Ausdruck. Die Marke Delma ist jedoch seit jeher für ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt, und so war es Delma-Geschäftsführer Fred Leibundgut ein wichtiges Anliegen, auch dieses Modell preislich konkurrenzfähig zu halten. Das auf nur 100 Exemplare limitiert Delma 1924 Tourbillon wird seit dem 16. Januar 2024 zu einem Vorbestellungspreis von 9900 Euro angeboten. Ab dem 16. März 2024 wird das Tourbillon für 13.900 Euro bei den autorisierten Delma-Händlern in den allgemeinen Verkauf gehen, sofern nicht bereits alle Exemplare vergriffen sind.
Text: Peter Braun