Top 3: Deutsche Panda-Chronographen unter 3000 Euro

Modelle von Sinn, Hanhart und Stowa

Februar 2024. Letztendlich gibt es kaum zeitlosere Chronographen als solche im sogenannten Panda-Stil. Also mit weißem Zifferblatt und schwarzen Totalisatoren. Wir haben uns drei Panda-Chronographen unter 3000 Euro von Sinn, Hanhart und Stowa angeschaut und vergleichen Sie!

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Sinn 356 FLIEGER W

Sinn 356 Flieger Klassik

Eine der bekanntesten und besonders bei Fans von Fliegeruhren beliebten Uhrenmarken in Deutschland, ist natürlich Sinn Spezialuhren aus Frankfurt am Main. Die Marke ist mit ihrer Fliegeruhr 103 schon seit den 1960er-Jahren aktiv – hat aber eine extrem große Kollektion, die kürzlich Zuwachs um neue Modelle der 356 erhalten hat. Mit dabei ist das Modell 356 Flieger W mit Zifferblatt in Weiß. Das klare Design mit schwarzen arabischen Ziffern und schwarzen Totalisatoren in Bicompax-Anordnung – ohne Symmetrie-störende Elemente wie Datum oder angeschnittenen Ziffern – ist ein echter Hingucker!

Die Zentrumszeiger für Stunden, Minuten und die Stoppsekunde sind glänzend, schwarz lackiert und mit grünlichem SuperLuminova für die Nachtablesbarkeit belegt. Die kleinen Zeiger über den ausgedrehten Totalisatoren dagegen sind, wie die Skala weiß. Besseren Kontrast und damit Ablesbarkeit, als den zwischen Schwarz und Weiß gibt es nicht und das setzt Sinn hier perfekt in Szene.

Perlgestrahltes Edelstahlgehäuse

Das Gehäuse selbst besteht aus Edelstahl und ist komplett perlgestrahlt. Dadurch bekommt das ganze Gehäuse einen satinierten Schimmer. Auch das zusätzlich erhältliche Gliederband ist entsprechend bearbeitet. Die 356 ist traditionell ein wenig kleiner gehalten als zum Beispiel die Sinn 103. Mit 38,5 mm Durchmesser lässt sich die Uhr damit auch an etwas schmaleren Handgelenken tragen.

Sinn 356 Flieger W

Unter dem massiven Boden versteckt sich übrigens das Sellita SW 510 mit Automatikaufzug und ca. 56 Stunden Gangreserve. Das Werk gibt den Abstand der Hilfszifferblätter vor, weil die Zeigerpositionen gesetzt sind. Dadurch stehen die Panda-Augen bei der relativ kleinen 356 Flieger optisch etwas weiter auseinander als bei den beiden anderen Modellen.

Günstiger mit Plexiglas

Die 356 FLIEGER Klassik W hat in unserem Fall ein Deckglas aus Plexiglas. Das sorgt für Vintage-Charme und macht die Uhr günstiger. Bei der Bestellung kann man allerdings für 500 Euro Aufpreis auch ein Saphirglas auswählen. Die Uhr gibt es also ab 2390 Euro am Lederband und mit Plexiglas oder 2890 Euro mit Saphirglas. Das Gliederband gibt es für ein weiteres Plus von 225 Euro. Damit ist die 356 der perfekte Einstieg bei Sinn für alle, denen die 103 vielleicht zu groß oder mit ihren drei Totalisatoren zu überladen ist.

Hanhart 417 ES Flyback Panda 42

Hanhart 417 ES Flyback Panda 42

Zum gleichen Preis der 356 von Sinn, also 2390 Euro, bietet Hanhart aus dem Schwarzwald aktuell ein Modell der 417 ES mit weißem Zifferblatt und schwarzen Totalisatoren. Beim Zifferblatt hat Hanhart eine ganz ähnliche Vision wie Sinn: Arabische Zahlen, ausgedrehte Hilfszifferblätter und Spritzenzeiger für Stunden und Minuten. Im direkten Vergleich sind die Ziffern bei Hanhart allerdings nur konturiert und nicht ausgefüllt, was sie ein wenig in den Hintergrund treten lässt. Dafür sind sie bei Hanhart allerdings mit SuperLuminova belegt.

Bei der Ablesbarkeit wurde der Fokus etwas mehr auf die Stoppfunktion gelegt, indem der umlaufenden Skala für die Chronographensekunde Ziffern in 5er-Schitten hinzugefügt wurden. Das ist bei der Modellreihe 417 ES ohnehin so gelöst, passt aber noch besser zur erweiterten Funktion des hier verbauten Kalibers AMT5100 M von Sellita, welches eine Flyback-Funktion bietet.

Sellita Manufacture AMT Kaliber AMT5100 M

Im Vergleich zum Sellita SW 510, das in den beiden anderen gezeigten Uhren verbaut wird, muss man bei der Hanhart vor dem Reset der gestoppten Zeit nicht pausieren, sondern kann über den unteren Drücker direkt eine neue Messung starten, die auch automatisch anläuft. Besonders schön am relativ neuen Kaliber AMT5100 M ist außerdem das Upgrade auf Steuerung per Schaltrad, was die Herzen von Chronographenfans höherschlagen lässt.

SELLITA MANUFACTURE AMT KALIBER AMT5100 M

Der angedrohte ETA-Lieferstopp von Uhrwerken an die Konkurrenz der Swatch Group hat nicht nur viele Uhrenmarken dazu bewogen, eigene Manufakturkaliber zu entwickeln, sondern auch Mitbewerber wie Sellita beflügelt. Die Vielfalt und der Wettbewerb sind für die Kunden sicher förderlich!

Manufacture AMT ist eine Ausgründung von Sellita, die maßgeschneiderte Werke für Uhrenmarken herstellt. Hanhart ist eine der ersten Marken, die dieses neue Handaufzugs-Uhrwerk mit 58 Stunden Gangreserve verbaut. Allzu viel darüber ist nicht bekannt aber vom Finish entspricht es ungefähr dem, was auch bei anderen Sellita-Werken gemacht wird.

Abmessungen und Varianten

Durch die Einsparung einer Automatikgruppe kann die Hanhart mit ihrer drehbaren und kannelierten Edelstahl-Lünette deutlich flacher bleiben als die Modelle von Sinn und Stowa. Nur 13,3 inklusive des Saphir-Boxglas misst das Modell, welches beispielsweise am klassischen Unterlagenband getragen werden kann. Die Unterlage soll gegen extreme Kälte oder Hitze des Metallgehäuses in extremen Situationen z.B. im Flugzeugcockpit schützen, man kann sie aber natürlich auch einfach weglassen.

Die 417 ES Flyback gibt es übrigens auch als Reverse-Panda und jeweils in 42 und 39 mm Durchmesser. Bei der kleineren Variante versteckt sich das Werk allerdings unter einem massiven Gehäuseboden, wie bei der Sinn 356 Flieger. 2390 Euro mit Flyback-Funktion ist jedenfalls ein echter Kampfpreis und macht den Chronographen zum 140. Jubiläum von Hanhart zum echten Geheimtipp!

Stowa Tempora Big Eye

Stowa Tempora Big Eye

Schon auf den ersten Blick unterscheidet sich die Stowa Tempora Big Eye deutlich von den Chronographen von Sinn und Hanhart. Statt für den deutlichen Kontrast Schwarz-Weiß hat sich Stowa beim neuen Tempora Big Eye für ein grünliches Beige als Hintergrund entschieden. Statt Ziffern beschränkt sich die Zeitanzeige auf Stundenmarker und über der 6-Uhr-Position befindet sich eine symetrisch angeordnete Datumsanzeige mit schwarzem Rahmen.

Die Tempora Big Eye hat nicht nur die größten Augen, sondern ist mit 44 mm auch der Chronograph mit dem größten Durchmesser in diesem Video. Somit haben wir nach 38,5 und 42 mm Durchmesser für jedes Handgelenk etwas dabei. Eine der Besonderheiten des Chronographen von Stowa sind mit Sicherheit die Aussparungen an den Bandstegen bzw. Gehäuseflanken des mehrteiligen Gehäuses. Auf Vorder- und Rückseite der Tempora Big Eye bildet Saphirglas den Abschluss des Gehäuses.

Historisches Vorbild und Varianten

Das Design des Zifferblatts basiert auf einem Modell von 1968. Einige Elemente, wie die feststehende Lünette, die Krone und Drücker sind schwarz, DLC-beschichtet. Das Modell von damals war mit ca. 39 mm übrigens deutlich kleiner als die Neuauflage. Auch auf dem Zifferblatt und den Zeigern der Stowa wurde ordentlich Leuchtmittel aufgelegt, um die Ablesbarkeit zu verbessern.

Stowa Tempora Big Eye

Wie die beiden anderen Uhren ist auch das Gehäuse der Stowa bis zu einem Druck von 10 bar wasserdicht. Und auch hier gibt es noch verschiedene Varianten, zum Beispiel als Reverse-Panda, mit grünem Zifferblatt oder auch komplett in Schwarz.

Automatisches Chronographenkaliber SW 510

Verbaut ist, wie in der Sinn 356 das Kaliber SW 510 von Sellita, hier allerdings mit Datumsanzeige. Wohl dadurch bedingt fällt die Gangreserve mit 48 Stunden etwas geringer aus als beim Sinn-Panda. Für eine Automatikuhr sollte das allerdings völlig ausreichen. Der Preis der Tempora Big Eye fällt mit 2990 Euro am Leder oder Massivband ähnlich aus, wie der der Sinn 356 mit zugebuchtem Saphirglas-Upgrade, welches man für einen direkten Vergleich fairerweise einbeziehen sollte.

Fazit und Meinung

Panda Chronographen

Aber welcher der Panda-Chronographen unter 3000 Euro ist denn nun am besten? Schwere Frage, denn alle drei Modelle haben gewisse Stärken, die man meiner Meinung nach nicht so ohne weiteres gegeneinander aufwiegen kann. Die Flyback-Funktion des 417 ES Chronographen von Hanhart ist für den Preis von 2390 Euro wirklich ein echter Pluspunkt. Die anderen beiden Zeitschreiber von Sinn und Stowa bieten dafür allerdings einen Automatikaufzug, was sie etwas praktischer im Alltag macht. Die schwarz beschichteten Gehäuseteile der Stowa und das Perlgestrahlte Gehäuse der Sinn sind zudem schöne Details.

Meinung des Autors: Müsste ich mich für ein Modell entscheiden wäre es in diesem Fall optisch die Sinn 356 FLIEGER Klassik W und vom Uhrwerk her ganz klar die Hanhart 417 ES. Aber auch der Stowa kann ich einiges abgewinnen! Das Zifferblatt ist besonders ausbalanciert und die Totalisatoren sitzen genau am richtigen Fleck. Aber und das ist jetzt natürlich ganz subjektiv: mir wäre sie mit ihren 44 mm Durchmesser einfach ein Stück zu groß.

Text, Video/Bilder: Tobias Schaefer

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