Pasha de Cartier

Quadratur des Kreises

Aufbruch in die Zukunft: Cartier belebt mit der Pasha eine Kult-Uhr aus den achtziger Jahren neu. Heute verbinden die Modelle eine elegante Schlichtheit mit charakteristischem Design und bieten raffinierte Details sowie ein Manufakturwerk.
Cartier_Pasha de Cartier
Die Pasha de Cartier 2020 wird als Automatikmodell in einem 41 oder 35 Millimeter großen Gehäuse aus Edelstahl oder Gold angeboten.

Er ist der Mann, der alles über die Vergangenheit von Cartier weiß: Pierre Rainero, «Director of Image, Style and Heritage» der legendären Marke. Er ist der Wächter über den unverkennbaren Stil des Hauses, zuständig dafür, die Vision von Louis Cartier fortleben zu lassen.

 Doch auch das Beständige unterliegt dem Wandel: Charakteristisches Design geht mit der Zeit und passt sich der Gegenwart an. Nur eines bleibt immer gleich – die elegante Ausstrahlung, die laut Pierre Rainero alle Kollektionen von Cartier einen muss.

«Extrovertiert und unverwechselbar»

Ein Anspruch, der auch für die Linie Pasha gilt – damals und heute. Über diese Kollektion sagt Rainero: «Mit ihren charakteristischen Designelementen hebt sich die Pasha von traditionellen Uhren deutlich ab. Im Vergleich mit konventionellen runden Uhren könnte man sie tatsächlich als extrovertiert bezeichnen. Die übergroße Krone, das Clou-de-Paris-Muster sowie die großen arabischen Ziffern sind ausdrucksvolle Designstatements und machen die Linie unverwechselbar.»

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Die neue Pasha bewahrt die originalen Proportionen und Codes: das Quadrat der Minuterie, überdimensionale arabische Ziffern, Losange-Zeiger und den an das Gehäuse geketteten Kronenschutz.

Das gilt seit ihrer Lancierung im Jahr 1985. Gestalterisch bezog sich die Pasha damals auf ein Modell von 1943, das als sportliche Armbanduhr konzipiert war: Das Gehäuse war wasserdicht dank einer Haube, die über die Krone ans Gehäuse geschraubt wurde. Damit dieser Kronenschutz nicht verloren ging, war er mit einem kleinen Kettchen am Gehäuse befestigt, wie man das von frühen Militäruhren kannte.

Das Zifferblatt bot ein markantes Gestaltungsdetail: Seine runde Form wurde mit einer quadratischen Minuterie und den großen arabischen Ziffern «3», «6», «9» und «12» kombiniert.

All diese Elemente nahm mehr als 40 Jahre später die Pasha wieder auf. Im Gegensatz zum historischen Vorbild maß das Gehäuse der 1985 präsentierten Uhr anstelle von 41 Millimetern im Durchmesser nur noch 38 Millimeter – zeitgemäß für die 1980er Jahre. Für einen markanten Ausdruck sorgte die Lünette mit Minutenskala.

Mit dieser Optik war die Pasha als Herrenarmbanduhr prädestiniert, wurde jedoch schon bald auch von Frauen ebenso gern getragen. Diese Beliebtheit sorgte dafür, dass Cartier die Kollektion immer wieder erweiterte – mit Modellen in verschiedenen Größen, als Schmuckuhr, als Taucheruhr und sogar komplizierte Modelle wie Tourbillon und Ewiger Kalender.

Comeback

2020 stellt Cartier die Pasha in neuer Variante wieder auf: als Dreizeigeruhr mit Datumsanzeige in einem 41 oder 35 Millimeter großen Gehäuse aus Edelstahl oder Gold. Zum ersten Mal gibt es die Pasha mit einem Gehäusedurchmesser von 41 Millimetern. Auch sie bewahrt die originalen Proportionen und Codes: das Quadrat der Minuterie auf dem runden Zifferblatt, die vier überdimensionalen arabischen Ziffern, die Losange-Zeiger und den an das Gehäuse geketteten Kronenschutz, der mit einem blauen Spinell oder Saphir besetzt ist.

Neue Elemente zeigen sich auf den zweiten Blick: So wurde die Krone unter der geschraubten Haube neu gestaltet und ist nun ebenfalls mit einem blauen Spinell oder  Saphir bestückt. Und unter dem Kronenschutz bietet Cartier erstmals Platz für gravierte Initialen, die nur sichtbar sind, wenn die Haube abgenommen wird.

Eine weitere Neuheit sind die Armbänder der Pasha. Das QuickSwitch-System von Cartier erlaubt das unkomplizierte Tauschen zwischen Metall- und Lederbändern. Der Mechanismus ist direkt am Gehäuse angebracht und wird durch das Betätigen eines Drückers aktiviert.

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Neu in der Kollektion Pasha: Edelstahluhr mit skelettiertem Automatikwerk 9624 MC.

Eine weitere Neuerung betrifft das Innenleben: Sowohl die 41 als auch die 35 Millimeter große Pasha ist nun mit dem hauseigenen Automatikkaliber 1847 MC ausgestattet. Hergestellt in der Schweizer Manufaktur von Cartier, bietet das Uhr Uhrwerk 40 Stunden Gangreserve und misst im Durchmesser 25,6 Millimeter. Teile der Hemmung sind aus einer nicht magnetischen Nickel-Phosphor-Legierung gefertigt. Die Abschirmung des Gehäuses durch ein Schild aus einer paramagnetischen Legierung macht die Pasha laut Cartier widerstandsfähig gegen starke Magnetfelder.

Luxuriöse Extras

Neben dem klassischen Dreizeigermodell bietet die neue Pasha mit Skelettuhren luxuriöse mechanische Extras. Eine Edelstahluhr ist mit dem skelettierten Automatikkaliber 9624 MC ausgestattet, zwei Goldvarianten in Weiß mit Diamanten oder in Rosé sind mit dem skelettierten Handaufzugskaliber 9466 MC mit Tourbillon erhältlich. Das ist ein wahrlich exklusives Vergnügen: In Weißgold mit Diamanten kommt dieses Modell auf 134.000 Euro.

Mit so viel Luxus knüpft man an die Anfänge an: Der Name der Kollektion war einst vom Pascha Haj Thami El Mezouari El Glaoui von Marrakesch inspiriert, im frühen 20. Jahrhundert ein bedeutender Kunde von Cartier. Sein Titel steht heute für einen Mythos und eine echte Kult-Uhr.

Text: Iris Wimmer-Olbort

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