Zum ersten Mal in diesem Jahr sanken im Juni die Verkäufe der Schweizer Uhrenindustrie. Das geht aus den neu veröffentlichten Zahlen des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie FH hervor. Demnach ging der Wert der Uhrenexporte im Juni um mehr als zehn Prozent zurück und sank im Vergleich zum Vormonat auf 1,7 Milliarden Schweizer Franken. Bei den Stückzahlen zeigt der der Rückgang sogar noch deutlicher: Er beträgt 17,1 Prozent.
Dieses Minus wirkt sich auf das Halbjahresergebnis 2019 aus: Dieses weist im Vergleich zum Vorjahr nur ein kleines Plus von 1,4 Prozent auf; insgesamt wurden im ersten Halbjahr Uhren im Wert von mehr als zehn Milliarden Schweizer Franken verkauft.
Besonders stark ging der Verkauf von Edelstahluhren zurück. Insgesamt wurden im Juni 23,9 Prozent weniger Stahluhren als im Vormonat verkauft. Es wurden auch weniger Uhren aus Edelmetall und anderen Metallen verkauft. Ein leichtes Plus von 3,3 Prozent gab es lediglich bei Modellen, die Edelstahl und Gold kombinieren. Das spricht für den Trend von Bicolor.
Betrachtet man die Preise, zeigt sich der Rückgang durch alle Segmente. Am wenigsten betroffen war allerdings das teuerste Preissegment, in dem der Verband FH Uhren ab einem Exportpreis von 3000 Schweizer Franken zusammenfasst.
Global gesehen verkauften sich Schweizer Uhren am besten in den USA mit einem Plus von 7,2 Prozent. Das größte Minus gab es in Hongkong mit 26,8 Prozent. Auch nach Deutschland wurden weniger Schweizer Uhren verkauft – hier gab es im Juni ein Minus von 2,9 Prozent.