Preisträger: Uhr des Jahres 2022

Triumph der Achtziger

April 2022. Die Leser von ARMBANDUHREN und die User von www.armbanduhren-online.de haben gewählt: Ein Erfolgsmodell der Achtziger vermag auch 35 Jahre später noch die Uhrenfreunde zu überzeugen. Unsere Jury kürte die Grande Complication sowie die Uhren-Persönlichkeit des Jahres und vergab einen Sonderpreis.

Die Leser von ARMBANDUHREN und die User von www.armbanduhren-online.de hatten die Wahl zwischen 25 Uhren-Neuvorstellungen, welche die Redaktion als Highlights im Heft und auf der Internet-Homepage vorgestellt und beschrieben hat. Jeder Wähler hatte nur eine Stimme. Eine Unterteilung in Kategorien fand nicht statt – es gibt nur eine «Uhr des Jahres 2022».

Die Breitling Super Chronomat ist Uhr des Jahres 2022

Uhr des Jahres 2022: Breitling Super Chronomat

Im Zuge der Renaissance der erfolgreichen Chronomat lancierte Breitling vor Jahresfrist die Super Chronomat, die dem historischen Urmodell spirituell sogar noch ein bisschen nähersteht – bis hin zum UTC-Modul im letzten Armbandglied. Eine «Supercharged All-Purpose Sports Watch» nannte Breitling-CEO Georges Kern die neue Super Chronomat und befreite das Erfolgsmodell damit endgültig von den Fesseln der Fliegerei. Die Modellbezeichnung Chronomat, zusammengesetzt aus «Chronograph» und «Mathematik», gab es schon früher. Aber die moderne Chronomat verzichtete 1984 auf die integrierte Rechenschieberfunktion und setzte voll auf die Drehlünette mit austauschbaren Reitern.

2. Platz bei der Wahl der Uhr des Jahres 2022: NOMOS Metro neomatik 41 Update

Das Rennen um die Gunst der Leser ging am Ende denkbar knapp aus: Nur wenige Stimmen fehlten der Nomos Metro neomatik 41 Update mit dem einzigartigen Ringdatum, das Nomos 2018 mit dem Automatikkaliber DUW6101 lancierte. Für die Metro, die schon immer gern mit Farbakzenten gespielt hat, ist der wandernde orangefarbene Farbklecks am Zifferblattrand ein optischer Gewinn, der die Modellreihe von der strengen Typografie der klassischen Nomos-Modelle emanzipiert.

3. Platz bei der Wahl der Uhr des Jahres 2022: A. Lange & Söhne Zeitwerk Honeygold «Lumen»

Die dritte prämierte Uhr der großen Leserwahl steht ebenfalls im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne: Die A. Lange & Söhne Zeitwerk Honeygold «Lumen» ist für die konservative Welt der Feinen Uhrmacherei überaus extravagant. Dabei hat sie sich die springende digitale Zeitanzeige von der historischen Fünf-Minuten-Uhr in der Dresdner Semperoper abgeschaut. Die Technik unter dem halb transparenten Zifferblatt aus Sonnenbrillenglas ist dagegen äußerst innovativ und repräsentiert von Funktion und Verarbeitung her einen absoluten Höchststand.

Die komplette Top Ten der Leserwahl zur Uhr des Jahres 2022 finden Sie weiter unten in der Galerie.



Jurypreis «Grande Complication 2022»

Jaeger-LeCoultre Reverso Quadriptyque

Jaeger-LeCoultre Reverso Hybris Mechanica Calibre 185 «Quadriptyque»

Die Anzeigen Großer Komplikationen auf zwei Zifferblätter zu verteilen, ist in der Branche üblich. Aber die Reverso Hybris Mechanica Calibre 185 «Quadriptyque» hat noch zwei mehr zu bieten und darf deshalb in diesem Jahr den von unserer Jury verliehenen Ehrentitel «Grande Complication» tragen.

Die traditionsreiche Manufaktur Jaeger-LeCoultre gewinnt diesen Titel zum zweiten Mal in Folge, was bei allem Respekt für die kommerziellen Uhren aus der Kollektion die Bedeutung des hauseigenen Spezialitätenateliers für den Bau von Komplikationsuhren im Vallée de Joux eindrucksvoll unterstreicht.

Zwölf Patente hat es gebraucht, um die insgesamt elf Komplikationen der Reverso Hybris Mechanica in ein rechteckiges Gehäuse von nur 15,15 mm Höhe zu packen. Dies konnte nur gelingen, indem man die Bodenplatte des Wendegehäuses als zusätzlichen Raum für eine weitere Uhrwerk-Kadratur verwendete, wie dies schon bei der legendären Reverso à Triptyque von 2006 der Fall war. So verfügt die logischerweise «Quadriptyque» genannte neue Hyperkomplikation von Jaeger-LeCoultre über vier Zifferblätter, auf denen sich die Exzellenz der Manufaktur aus dem Vallée de Joux in all ihren Schattierungen widerspiegelt.



Jurypreis «Uhren-Persönlichkeit 2022»

Dr. Ludwig Oechslin

Dr. Ludwig Oechslin

Der Begriff «Universalgelehrter» ist sogar auf Wikipedia zu finden. Demnach bezeichnet man auf diese Weise jemanden mit «ungewöhnlich vielseitigen Kenntnissen in verschiedenen Gebieten der Wissenschaften». Das klingt wie eine Beschreibung dieses Mannes, den ARMBANDUHREN 2022 als «Uhren-Persönlichkeit des Jahres» auszeichnet: Ludwig Oechslin.

Der heute 70-Jährige wuchs in Luzern auf, studierte Archäologie, Alte Geschichte und Griechisch, promovierte und habilitierte. Unersättlich auf der Suche nach Wissen und Können absolvierte er zudem eine Uhrmacherlehre und hängte gleich noch den Uhrmachermeister an. Auch später hörte er nie auf, sich weiterzubilden, blieb stets an unterschiedlichen Themen interessiert und entdeckte immer wieder Neues für sich.

Diese Mischung aus Theorie und Praxis, das fundierte Wissen über die Vergangenheit und die Fähigkeit zur Innovation führte Ludwig Oechslin zu mehreren Karrieren: Er hält Vorlesungen und Vorträge, schreibt wissenschaftliche Publikationen und restauriert historische Uhren. Er entwickelte Konzepte und Konstruktionen, vor allem für Ulysse Nardin. Das begann in den 1980er Jahren mit einem Astrolabium, das für das Handgelenk miniaturisiert wurde. 2001 schuf er mit der Uhr Freak für Ulysse Nardin die erste Uhr mit einer Hemmung aus Silizium. Ab 2006 ging er mit seiner Uhrenmarke ochs und junior zudem eigene Wege. Ab 2001 war er zunächst Kurator und schließlich zehn Jahre lang – bis 2014 – Leiter des Internationalen Uhrenmuseums in La Chaux-de-Fonds.



Sonderpreis der Jury

Grand Seiko European Exclusives

Grand Seiko Elegance European Exclusives SBGW267 «Asakage»

Mit dem neu geschaffenen Sonderpreis möchte die neunköpfige Jury in diesem Jahr das Engagement der Marke Grand Seiko auszeichnen. Die Top-Marke der überaus traditionsbewussten Uhrenmanufaktur Seiko war jahrzehntelang nur auf dem japanischen Markt erhältlich und genoss dort hohe Wertschätzung, vergleichbar mit dem Ansehen der Glashütter Uhrenmanufakturen in Deutschland. Seit fünf Jahren wird Grand Seiko als eigene Uhrenmarke geführt und erobert mit hochwertigen mechanischen und quarzgesteuerten Präzisions-Zeitmessern den Weltmarkt.

Vor gut einem Jahr gründete Grand Seiko eine Europazentrale im Herzen der französischen Hauptstadt Paris und brachte in der Folge die ersten Sondereditionen für den europäischen Markt heraus. Die Linie «European Exclusives» begründen zwei neue Zeitmesser aus der Kollektion Elegance, die bezeichnenderweise sehr stark in der japanischen Designphilosophie verankert sind. Die Ausführung mit hellem Zifferblatt wird intern «Asakage» genannt; so heißt das milchige Sonnenlicht am Morgen, das durch die mit Papier bespannten Fenster scheint. Die Version mit tabakbraunem Zifferblatt heißt «Yukage» wie das schwache orangefarbene Licht der Abenddämmerung.

Die fein polierten Edelstahluhren verfügen über gewölbte Zifferblätter mit einer faserartigen Textur. Als Antrieb fungiert ein hochwertiges Grand-Seiko-Manufakturkaliber mit Handaufzug, das durch den verglasten Gehäuseboden zu sehen ist. Eine große Räderwerksbrücke mit brillantem Streifenschliff überstrahlt das Ensemble wie andernorts eine Dreiviertelplatine und ist mit goldausgeschwemmten Gravuren verziert.

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