Grande Complication 2023Omega Olympic 1932 Chrono Chime
Die Jury wählte den Omega Olympic 1932 Chrono Chime zur Grande Complication 2023.
Der Duden definiert einen «Trend» folgendermaßen: «über einen gewissen Zeitraum bereits zu beobachtende, statistisch erfassbare Entwicklungstendenz». In der Uhrenbranche sind sich die Designer schon seit mindestens einem Jahr völlig einig: Grün ist das neue Blau! Und während wir schon darüber nachdenken, was die nächste Trendfarbe wird, gibt es nachfolgend und entsprechend der Entwicklungstendenz noch eine ausgedehnte Auswahl an grünen Uhren.
Seiko ist für ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bekannt und so führt die japanische Uhrenmarke, wie so oft auch diese (preissortierte) Liste an. Besonders gefällig ist der abgestimmte Farbkontrast zwischen Zifferblatt und Lünette.
Der günstige Preis der Maurice Lacroix Eliros beruht auf dem batteriebetriebenen Quarzwerk. Die beiden anderen Modelle von Certina und Tissot dagegen verwenden das mechanische ETA-Kaliber Powermatic 80, welches mit Siliziumspirale und 80 Stunden Gangreserve punktet.
Auch die Mido Ocean Star wird vom Powermatic 80 angetrieben. Das Zifferblatt mit geprägtem Wellenmuster wird von einer Taucherlünette mit Keramikeinlage umrahmt.
Die Neva von Alexander Shorokhoff ist inspiriert vom namensgleichen Fluss in Russland und wird, genau wie die Sinn 104 Sa G, in Deutschland produziert. Die Longines HydroConquest hingegen kommt aus der Schweiz und bleibt bis zu einem Druck von 30 bar wasserdicht.
Auch im sächsischen Glashütte ist alles im grünen Bereich! Die drei Beispiele von Union und Mühle-Glashütte sind bis auf die Schweizer Uhrwerke allesamt Made in Germany, genauer gesagt Made in Glashütte.
Auch Oris mag es grün und ganz ehrlich? Das Mintgrün der Diver's SixtyFive (oben rechts) ist eine willkommene Abwechslung vom vorherrschendem British Racing Green. Das jedoch ist wohl viel eher Trend und kommt auch bei den anderen gezeigten Modellen von Oris zum Einsatz.
Mit der Spirit Kollektion feiert Longines den Entdeckergeist der historischen Träger und Trägerinnen von Longines-Uhren. Zum Beispiel die Rekord-Pilotin Amelia Earhart trug eine Longines bei sich, als sie als erste Frau den Atlantik überflog. Ein ähnliches Muster besteht auch bei Rado, denn die Captain Cook hat sich mit dem britischen Seefahrer James Cook († Februar 1779) ebenfalls einen Entdecker zum Vorbild genommen.
Auch als Verfechter des blanken Edelstahlgehäuses muss man gestehen: grün und bronze passen einfach perfekt zusammen! Als Kunde hat man dabei freie Auswahl zwischen zahlreichen Marken und Modellen. Zum Beispiel Longines, Maurice Lacroix oder Rado haben passendes im Sortiment.
Drei Chronographen aus Deutscher Produktion, die wir vor das spannende Zifferblattdesign der limitierten Findeisen Königsberg montiert haben. Über die Sinn 103 Sa G gibt es sogar ein Video: Makro Video: Sinn 103 Sa G vs. 103 St.
Die TAG Heuer Aquaracer wurde umfangreich überarbeitet und erstrahlt im neuen Design. Eines der vier neuen Kollektionsmodelle gibt es nur in Titan und mit dem gezeigten grünen Zifferblatt. Auch über die verbesserte Aquaracer haben wir ein Video gemacht: Makro Video: TAG Heuer Aquaracer Professional 300.
Nur weil hier alle Uhren «dieselbe» Farbe haben heißt das nicht, dass es an Individualität mangelt. Die Montblanc Geosphere in Bronze trägt zwei Tageszeit-Indikatoren für die nördliche und südliche Hemisphäre an. Der Hamilton Khaki X-Wind Chronograph ist das Chamäleon dieser Auflistung und tarnt sich am Handgelenk.
Natürlich gibt es auch die Motorsport-Kultmodelle Monaco und Carrera von TAG Heuer in unserer aktuellen Trendfarbe. Beide Chronographen sind nicht nur gleich teuer, sondern machen sich auch ähnlich gut, beispielsweise bei der Ausfahrt im grünlackierten Sportwagen.
Die Rolex Datejust im kleineren Durchmesser von 36 mm gibt es jetzt auch mit Zifferblatt in Dschungeloptik! Teurer ist der verkleinerte Fliegerchronograph von IWC und die Breitling Premier B09. Die Pilot's Watch Chronographen gibt es jetzt mit 41 mm Durchmesser. Von der Qualität der Dreizeigervariante konnten wir uns beim Videodreh überzeugen: Makro Video: IWC Big Pilot’s Watch 43.
Auch den Schleppzeiger-Chronograph Doppel-Felix von Habring² gibt es mit hellgrünem Zifferblatt. Etwas dunkler und teurer wird es bei der Reverso von Jaeger-LeCoultre sowie der Grand Seiko Hi-Beat GMT.
Preisliche Unterschiede gibt es bei diesen drei Taucheruhren auf dem Papier kaum. Eine Uhr wird aus Recyclingstahl, die Zweite in Glashütte hergestellt und die Dritte möchten mehr Menschen haben als man in Genf produzieren kann. Dank vielen Spekulanten müsste die Rolex Submariner eigentlich in die nächste Preisklasse rutschen.
Am Ende dieser Preisklasse dürfen wir noch auf die Chronoswiss ReSec Paraiba verweisen. Das Zifferblatt schwankt zwischen grün und blau: es ist aufwendig guillochiert und bildet dadurch interessante Lichtreflexe.
Grün ist auch die Farbe des Islams und im Emirat Dubai der Vereinigten Arabischen Emirate werden gerne teure Uhren getragen. Die perfekte Kombination für ein grünes Sondermodell für die arabischen Kunden von Zenith. Die Defy Dubai Mall Edition wird nur im größten Einkaufzentrum von Dubai verkauft.
Die H. Moser & Cie Pioneer Centre Seconds trägt den Beinamen «MEGA Cool», muss wohl an der frischen Farbe des Zifferblatts mit Sonnenschliff liegen. Eine ähnliche Farbe trägt auch die Piaget Polo Green. Beide Stahlmodelle gibt es für ca. 13.000 Euro.
Die Black Bay 58 gibt es jetzt auch aus Gold und Silber und die Version aus Gold passt wunderbar auf unsere Liste. Etwas klassischer ist die PanoMatic Lunar von Glashütte Original. Ob Tool- oder Dresswatch Gold und Grün gehen gut zusammen.
Mit einem Teil der Erlöse der limitierten Big Bang Unico SORAI unterstützt Hublot die bedrohten Rhinos in Afrika. Die Omega Seamaster trägt ein Zifferblatt aus dem Mineral Malachit (Kupferspat). Während Hublot beim Gehäusematerial auf Keramik setzt ist es bei Omega schlichtweg Gold.
Auf der Liste ein vergleichbarer Preis: Die Patek Philippe Nautilus und Speake-Marin Dual Time Mint kosten um die 30.000 Euro. Auf dem freien Markt sieht es etwas anders aus: die letzte stählerne Nautilus ist kaum zu haben und wird im Netz entsprechend für doppelte und dreifache Preise angeboten.
Ressence bietet mit seinen einzigartigen Zifferblattdesigns auch beim Modell Type 5X einen echten Mehrwert. Mit 34.000 Euro lässt sich die Manufaktur dafür auch angemessen entlohnen.
Die beiden Chronographen von Breitling und Audemars Piguet sind aus Massivgold gefertigt, wobei die Royal Oak auch ein Gliederband aus Gold trägt. Von den beiden Manufakturwerken sticht (auf dem Papier) das B21 von Breitling hervor: Es ist mit einem Tourbillon ausgestattet.
Der Altiplano Ultimate Concept werden wir in einem Absatz wohl kaum gerecht. Die Ultraflache Konzeptuhr aus der Piaget-Manufaktur ist auf jeden Fall die teuerste Uhr in unserer Auflistung. Sie kostet ungefähr 400.000 Euro.
Text, Zusammenstellung: Tobias Schaefer
Uhrenreise von Nord nach Süd: Made in West Germany
Rubrik: Kauf- und Stilberatung