Der Umsatz der Apple Watch war 2020 fast doppelt so groß wie der von Rolex. Das stellte die Schweizer Bank Vontobel in einem Report über den Luxusmarkt fest, der im Frühjahr 2021 veröffentlicht wurde. Demnach habe die gesamte Schweizer Uhrenbranche Umsätze eingebüßt, während Apple ein sattes Plus machen konnte.
Nach Angaben der Schweizer Handelszeitung, die die Vontobel-Studie ausführlich besprach, seien im vergangen Jahr Apple Watches für 9,5 Milliarden Schweizer Franken verkauft worden. Der Umsatz von Rolex lag hingegen bei 5,2 Milliarden Franken; die Swatch Group erzielte mit all ihren Marken einen Umsatz von 4,65 Milliarden Franken.
Das Ranking der Vontobel Equity Resarch für die nach ihren Umsätzen größten Uhrenhersteller sieht Apple auf Platz eins, dahinter folgen Rolex (Platz 2), Swatch Group (Platz 3) und Richemont (Platz 4). Auf dem fünften Platz steht mit Garmin wieder ein Hersteller von Smartwatches. Dahinter folgen LVMH (Platz 6), Fossil (Platz 7), Patek Philippe (Platz 8), Audemars Piguet (Platz 9), Seiko (Platz 10) und Citizen (Platz 11).
Smartwatches sind laut diesem Bericht also die großen Gewinner: 2020 konnte Apple die Verkäufe seiner Watch um rund zwölf Prozent steigern; auch Garmin stieg mit einem Umsatzplus von 17 Prozent bei Fitness- und Outdoor-Wearables unter die größten internationalen Uhrenhersteller auf.
Die traditionellen Uhrenhersteller in diesem Ranking haben nach Angaben von Vontobel allesamt Umsatzverluste eingefahren: Dieser beträgt bei Rolex minus 15 Prozent, bei der Swatch Group (unter anderem Omega, Blancpain, Longines, Tissot) minus 32 Prozent, bei Richemont (unter anderem Cartier, Jaeger-LeCoultre, IWC, Panerai) minus 26 Prozent, bei LVMH (TAG Heuer, Hublot, Zenith) minus 27 Prozent, bei Patek Philippe minus 20 Prozent und bei Audemars Piguet minus 8 Prozent. (iwi)