Biel (CH) Rosige Zeiten für die Swatch Group: Konzernchef Nick Hayek hatte auf der Bilanz-Pressekonferenz am 14.3.2018 in Biel gute Nachrichten zu verkünden (www.swatchgroup.com).
Die zweite Jahreshälfte 2017, vor allem aber das letzte Quartal, erlebte eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahr. Der Dezember 2017 war sogar der beste in der Geschichte des Konzerns, und für Januar bis März sind die Prognosen ebenfalls sehr positiv. 5,4 % im Plus lagen die Umsatzzahlen der gesamten Gruppe (fast 8 Mrd. CHF), der Konzerngewinn stieg gar um 27,4 % (755 Mio. CHF).
Vor allem der Bereich Uhren und Schmuck legte kräftig zu: Plus 7,3 % – im Vergleich dazu nimmt sich das Wachstum der gesamten Schweizer Uhrenbranche im Vergleichszeitraum mit 2,9 % geradezu ärmlich aus. Denn wachsen muss die Branche: Die letzten zwei Jahre waren die Umsätze rückläufig und haben auch heute längst noch nicht wieder die Höhe von 2014 erreicht.
Beim Konzerngewinn sieht es noch düsterer aus: 2014 blieb unterm Strich noch doppelt so viel hängen wie 2017. Aber wie „Nick“ Hayek betonte habe man lieber ein schlechteres Konzernergebnis in Kauf genommen als die Preise anzuheben.
Nun freut er sich, dass speziell im Einstiegspreissegment die Umsätze wieder steigen, denn dieser Bereich (bis 500 CHF) musste nach der Aufwertung des Schweizer Frankens am meisten Federn lassen. Weil die Handelsspanne durch den schlechten Wechselkurs quasi völlig verdampft war, hatten sich viele Händler aus diesem Marktsegment zurückgezogen, und kehren nun wieder zurück.
Denn trotz des internationalen Erfolgs der Smart Watches legen preiswerte Schweizer Armbanduhren mit mechanischen oder Quarzwerken im zweistelligen Bereich zu. Und wenn Tissot 2019 mit der eigenen Connected Watch (mit eigenem Betriebssystem) auf den Markt kommt, kann die Swatch Group in beiden Segmenten profitieren. (pb)