A. Lange & Söhne Zeitwerk Honeygold Lumen

Es werde Licht!

Januar 2022. Tourbillon hin, Minutenrepetition her – die Zeitwerk ist eine der kompliziertesten Uhren, die A. Lange & Söhne derzeit im Sortiment hat. Gestalterisches Vorbild ist die sogenannte Fünf-Minuten-Uhr, die in der Semperoper seit 180 Jahren die Zeit anzeigt. Geschaffen hat sie Johann Christian Ferdinand Gutkaes, Lehrherr und später Schwiegervater von Ferdinand Adolph Lange, dem Begründer der Glashütter Uhrmacherei.
Mit der Zusatzbezeichnung «Lumen» versieht A. Lange & Söhne Modelle, deren Zifferblätter reichlich mit Leuchtmasse belegt sind. Die neue Zeitwerk Honeygold Lumen hat aber weit mehr zu bieten als nur gute Nachtablesbarkeit.

Tourbillon hin, Minutenrepetition her – die Zeitwerk ist eine der kompliziertesten Uhren, die A. Lange & Söhne derzeit im Sortiment hat. Gestalterisches Vorbild ist die sogenannte Fünf-Minuten-Uhr, die in der Semperoper seit 180 Jahren die Zeit anzeigt. Geschaffen hat sie Johann Christian Ferdinand Gutkaes, Lehrherr und später Schwiegervater von Ferdinand Adolph Lange, dem Begründer der Glashütter Uhrmacherei.

Charakteristisch für diese Modellreihe ist die Zeitanzeige mit digitalen, springenden Anzeigen für Stunden und Minuten in zwei getrennten Fenstern – ganz im Stil der genannten Fünf-Minuten-Uhr. Den präzisen Schaltzeitpunkt steuert ein patentiertes Nachspannwerk, auch Remontoir genannt, das dabei zudem die Schaltung der Scheiben vom Gang des Uhrwerks entkoppelt und so einen gleichmäßigen Gang ermöglicht. Ergänzt werden die Digitalanzeigen durch eine Kleine Sekunde in der unteren Zifferblatthälfte und eine Gangreserveanzeige in der oberen. Diese nennt man in Sachsen Auf-und-Ab-Anzeige. Beim ursprünglichen Zeitwerk-Kaliber L.043.1 verstrichen zwischen Auf und Ab genau 36 Stunden.

Die Fünf-Minuten-Uhr über der Bühne der Dresdner Semperoper. Hinter den Fenstern drehen sich zwei Walzen, links mit der Stundenanzeige in römischen Ziffern, rechts die Minutenanzeige, die aus Platzgründen nur Fünf-Minuten-Schritte anzeigt.

Erstmals vorgestellt wurde die Zeitwerk im Jahr 2009, schon ein Jahr später folgte die erste mit Leuchtziffern versehene Version, die auf 100 Exemplare limitierte «Luminous». Zum zehnten Geburtstag der Zeitwerk lancierten die Sachsen die Zeitwerk Date, für die das ursprüngliche Zeitwerk-Kaliber zum Kaliber L.043.8 weiterentwickelt wurde. Dieses verfügt über zwei Federhäuser und damit eine verdoppelte Gangautonomie von 72 Stunden. Neu ist auch ein Drücker bei der «4», mit dem sich die Stundenscheibe separat vorwärtsschalten lässt. Dieser Drücker funktioniert invers, der Schaltimpuls wird nicht beim Drücken, sondern beim Loslassen erzeugt. Der Träger muss folglich nicht darauf achten, dass er besonders sanft oder kräftig drückt.

Weiterhin verfügt das Kaliber L.043.8 über ein Ringdatum. Dieses wurde beim Kaliber L.043.9 in der neuen Zeitwerk Honeygold Lumen jedoch weggelassen. Aus gutem Grund, denn es würde das Zifferblattbild kompromittieren. Dieses ist nämlich semitransparent – also aus getöntem Glas – ausgeführt. So sind die drei Scheiben für Stunden, Zehnerminuten und Minuten samt aufgedruckten Leuchtziffern zart zu erkennen. Die Transparenz ermöglicht es auch den nicht im Sichtfenster stehenden Ziffern, Lichtenergie aufzunehmen, um sie später im Dunkeln leuchten zu lassen.

Zwei Seiten des Kalibers L.043.9. Die Zifferblattseite ist nahezu komplett mit Ziffernscheiben bedeckt, die mit Ziffern aus Leuchtmasse bedruckt sind. Stunden werden im 12-Stunden- Rhythmus angezeigt.

Das Gehäuse der Neuheit ist aus Honiggold gefertigt. Dieses Material wurde im vergangenen Jahr erstmals eingesetzt – bei den drei Jubiläumsmodellen anlässlich des 175. Geburtstags der Firma. Die Legierung wird eigens für Lange hergestellt, und die Gehäuse erfahren auch eine spezielle Wärmebehandlung, was sich in einem besonders warmen gelben Goldton sowie in einer höheren Kratzresistenz auswirkt. Wer eine der auf 200 Exemplare limitierten Zeitwerk Honeygold Lumen sein Eigen nennen will, muss erfahrungsgemäß sehr schnell sein und 114.000 Euro parat haben.

Text: Martin Häußermann Bilder: A. Lange & Söhne

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