Uhren & Autos: JunghansKopfüber in die Siebziger
Die Schwarzwälder Uhrenmarke hat eine lange und teilweise recht spektakuläre automobile Vergangenheit. Hier kommen die Youngtimer auf ihre Kosten.
Shinji Hattori erinnert an die Leitsätze des Gründers, denen zufolge Seiko «den anderen stets einen Schritt voraus» sein solle. Und: «Nicht rennen, aber immer beständig weitergehen.» Das inspiriere das Unternehmen bis heute, sagt der Seiko-Chef, der stolz auf das umfassende Produktionssystem verweist, das vom Erstentwurf über die Materialentwicklung bis hin zur Teileherstellung alles abdecke. Zur Feier zeigt man nun eine stolze Auswahl des Könnens und präsentiert gleich mehrere Jubiläumsmodelle.
Bei Grand Seiko gehört dazu der Spring Drive Chronograph mit dem Automatikkaliber 9R86 mit Säulenradschaltung und vertikaler Kupplung. Untergebracht ist dieses in einem 43,8 Millimeter großen Edelstahlgehäuse mit Lünette aus Zirkonkeramik und Gelbgold. Die Jubiläumsuhr ist auf 500 Exemplare limitiert und kostet 19.200 Euro. Eine weitere Neuheit von Grand Seiko sind vier GMT-Uhren, deren Zifferblattfarbe auf eine der Jahreszeiten verweist.
Unterschiede gibt es in Bezug auf die Automatikwerke: Zwei der Uhren sind mit dem Kaliber 9S86 Hi-Beat 36.000 GMT ausgestattet, die beiden anderen mit dem Spring-Drive-GMT-Kaliber 9R66; Letzteres bietet zusätzlich die Anzeige der Gangreserve. Alle vier Modelle ermöglichen die gleiche GMT-Bedienung mit einem unabhängig einstellbaren Stundenzeiger. Ihr Edelstahlgehäuse ist 39,5 oder 40,2 Millimeter groß. Der Preis der Uhren beträgt 7600 bzw. 6800 Euro.
Ein etwas exklusiveres Modell lanciert Grand Seiko in der «Masterpiece Kollektion». Eingeschalt in ein vollständig, per Hand graviertes 38,5-mm-Gehäuse aus Platin arbeitet das Manufakturkaliber 9R02 mit Handaufzug und Spring-Drive-Technologie. Das blaue Zifferblatt ist aufwendig hergestellt und erweckt durch silbrige Partikel den Eindruck eines Sternenhimmels. Zeiger und Index-Striche bestehen aus Weißgold.
Das Kaliber 9R02 präsentiert sich durch einen Sichtboden auf der Rückseite des Gehäuses und bietet neben feinster Veredelung auch eine Gangreserveanzeige (maximal 84 Stunden), sowie eine Plakette aus 18 karätigen Gelbgold, die auf Kundenwunsch mittels einer Gravur beschriftet werden kann. Die feine Platinuhr ist auf 50 Exemplare limitiert, nur in Grand Seiko Boutiquen verfügbar und kostet 80.000 Euro.
Auch in der Seiko-Kollektion wird das Gründungsjubiläum gefeiert. Jede der vier wichtigsten Linien wird um ein Sondermodell in den Farben Silberweiß und Blau erweitert. Die Jubiläumsuhren unterscheiden sich in Design und Technologie – von der traditionellen Mechanik bis hin zum elektronischen Hightech- Uhrenbau.
Ein Highlight ist in der Prospex-Linie zu finden: Zur Feier des Jubiläums wurde die allererste Seiko Taucheruhr von 1965 neu interpretiert. Die auf 6000 Exemplare limitierte Jubiläumsuhr hat ein 44,5 Millimeter großes, hartbeschichtetes Edelstahlgehäuse, das bis 20 bar wasserdicht ist. Es birgt das Automatikkaliber 6R35 und kommt für interessante 1250 Euro in den Handel.
Text: Iris Wimmer-Olbort, Tobias Schaefer