Uhren & Autos: TudorEs lebe der Sport
Neben dem Engagement in verschiedenen Sportarten ist die kleine Rolex-Schwester seit diesem Jahr erstmals auch in der Formel 1 vertreten.
Auch die Uhrenbranche durchlebt turbulente Zeiten: Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen setzen dem Einzelhandel zu, dafür boomt der Internethandel. Messen, Salons und Shows werden erst verschoben, dann abgesagt, schließlich virtuell nachgeholt – kein besonders günstiges Klima für Präsentationen. Und dennoch gab es in den zurückliegenden zwölf Monaten wieder viele bemerkenswerte Neuheiten zu bestaunen, denn die kreativen Köpfe der Uhrenindustrie kennen keine «schöpferische Pause».
Wo Publikumsveranstaltungen ausfallen, springen wir Fachmedien in die Bresche und versorgen die Uhrenfreunde mit Informationen – traditionell auf Hochglanzpapier gedruckt oder interaktiv auf unserer Homepage im Internet.
Die Redaktion von ARMBANDUHREN und www.armbanduhren-online.de hat aus den Neuvorstellungen der letzten zwölf Monate die 25 Highlights ermittelt und stellt Ihnen diese hier und parallel dazu in der Magazinausgabe zur Wahl. Eine Unterteilung in Kategorien findet nicht statt – es wird nur eine «Uhr des Jahres» geben. Und Sie entscheiden, ob sie eher sportlich oder elegant, eher schlicht oder kompliziert, eher preiswert oder kostbar ist.
Nachfolgend haben Sie die Möglichkeit an der Leserwahl zur Uhr des Jahres 2022 teilzunehmen. Die große Leserwahl läuft ab sofort bis zum
Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern verlosen wir eine QLOCKTWO Classic Creator’s Edition «Rust». Jedes Exemplar dieses außergewöhnlichen Zeitobjekts mit den Abmessungen 45 x 45 Zentimeter wird aus Rohstahl in einem aufwendigen Verfahren in Handarbeit hergestellt. Die Kunsthandwerker entscheiden individuell, wann die Oberfläche perfekt und die schönste Variation des rot-braunen Farbspektrums erreicht ist. So ist jedes Objekt der Creator’s Edition ein Unikat, per Lasergravur signiert und einzeln nummeriert.
Die springende digitale Zeitanzeige hat sich die Zeitwerk von der Fünf-Minuten-Uhr in der Dresdner Semperoper abgeschaut. Die Lumen-Technik steht für nachleuchtende Stunden und Minutenziffern, die sich unter einem Zifferblatt aus Sonnenbrillenglas mit Lichtenergie aufladen.
Bei ihrer Premiere 1973 passte die Riviera mit ihrer zwölfeckigen Lünette perfekt in die Zeit – und heute wieder. Fast 50 Jahre sind spurlos an dem markanten Design vorübergegangen, das inzwischen ein modernes magnetfeldgeschütztes Automatikwerk mit fünf Tagen Gangreserve beherbergt.
Wenige Monate nach der Renaissance des Erfolgsmodells Chronomat lancierte Breitling die Super Chronomat, die dem historischen Urmodell von 1984 spirituell sogar noch ein bisschen nähersteht – bis hin zum UTC-Modul im letzten Armbandglied. Die Achtziger sind im Anmarsch!
Schon wieder ein Weltrekord: Der neue Ewige Kalender von Bvlgari misst von Glas zu Glas nur 5,8 mm! Das Automatikwerk baut nur 2,75 mm hoch, dank geschickt neben Mikrorotor und Hemmung integrierter Kalenderschaltung. Eine uhrmacherische Meisterleistung!
Mit der neuen Marinemaster ist die stilistische Überarbeitung der Fortis-Kollektionsmodelle einen weiteren Schritt vorangekommen. Das 44 mm große Topmodell der Outdoor- Linie ist außerdem mit einem exklusiven Chronometer-Automatikwerk von Kenissi ausgestattet.
Zehnmal so schnell wie eine konventionelle Ankerhemmung schwingt der Silizium-Monolith, der Anker, Unruh und Spirale ersetzt und dabei völlig ohne drehende, schwenkende oder sonstige gelenkgelagerte Einzelteile auskommt. Großserientauglich, preiswert, hochpräzise – ist das die Zukunft der mechanischen Uhr?
Im 230. Jubiläumsjahr präsentierte Girard-Perregaux eine Neuinterpretation des ikonischen Drei-Brücken-Tourbillons mit filigranen «Neo»-Brücken, die schwerelos im Gehäuse zu schweben scheinen und dabei doch die Funktion der Werkplatte übernehmen.
Die exklusive Schwestermarke von Seiko spricht mit klassischen Formen und hochwertiger Mechanik eine etablierte Sammlerklientel an und öffnet sich mit speziellen Editionsmodellen wie dieser Handaufzug-Edelstahluhr dem europäischen Markt.
Das Runde muss ins Eckige: Die Uhrenmarke des französischen Luxus- und Lifestyle-Spezialisten Hermès punktet mit extravagantem Design und hochwertiger Technik. Das Kaliber H1837 wird von dem Schwesterunternehmen Vaucher Manufacture exklusiv für Hermès produziert.
Ihren Spitznamen «Little Big Pilot» hatte die Fliegeruhren-Neuheit des Jahres 2021 sofort weg, denn in der Tat wirkt die auf 43 mm Gehäusedurchmesser reduzierte Big Pilot’s Watch noch immer sehr markant. Und mit dem Manufakturkaliber 82 ist sie auch hervorragend ausgestattet.
Das 160. Jubiläum der Schwarzwälder Uhrenmarke hat im vergangenen Jahr eine ganze Reihe Sondermodelle hervorgebracht, meist eher moderne Interpretationen, doch auch eine klassische «Meister» im Goldgehäuse, ausgestattet mit einem frisch aufbereiteten Manufakturkaliber 620.
Vor Jahresfrist überraschte Hublot die Uhrenwelt mit einer Big Bang mit Gliederband, das so harmonisch integriert ist, als habe es so ein Modell schon immer gegeben. Hat es aber nicht – dafür gibt es die Integral jetzt auch in durchgefärbter Keramik in unterschiedlichen Farben.
Auch in Westfalen wurde ein Jubiläum gefeiert: Zum 20. Geburtstag schenkte sich die Uhrenmarke aus Münster eine ganz besondere Einzeigeruhr – mit Stundenschlag! Die Bell Hora füllt die fast vergessene Komplikation der «Sonnerie au Passage» mit neuem Leben, und das zu volksnahen Preisen.
Das versilberte Zifferblatt der Metro Update ist mit dem einzigartigen Ringdatum ausgestattet, das Nomos 2018 mit dem Kaliber DUW6101 lancierte. Für die Metro, die schon immer gern mit Farbakzenten gespielt hat, ist der wandernde orangefarbene Farbklecks am Zifferblattrand ein optischer Gewinn.
Modernste Uhrwerktechnik im stilvollen Vintage-Gehäuse aus einer neuartigen Goldlegierung – die gewagte Mischung traf den Nerv der Sammlergemeinde, und über Nacht avancierte die geschmackvolle Retro Tool Watch als magnetfeldresistenter Co-Axial Master Chronometer zum Liebling der Aficionados, speziell in der Variante aus satt glänzendem Bronze Gold.
Mit der serienmäßigen Integration des selbst entwickelten Manufakturkalibers 400 in die Profi -Taucheruhr Aquis Pro Date hat Oris den wichtigen Schritt zur industriell arbeitenden Manufaktur vollzogen. Und Taucher freuen sich nicht nur über die patentierte Blockierung der Drehlünette, sondern auch über fünf Tage Gangreserve.
Die Tonda PF ist eine ganz neue Linie in der wandlungsfähigen Tonda-Kollektion, die mit puristischer Schönheit und bestechender Qualität eine Brücke zwischen Sportlichkeit und Eleganz schlägt. Bestes Beispiel für die neue Markenikone ist die extra flache Micro-Rotor aus Edelstahl mit kannelierter Platin-Lünette.
Manchmal sind es die einfachen Dinge, die dem Uhrmacher das Leben schwer machen: Der Weg zu einer einzeiligen Fensteranzeige mit Wochentag, Großdatum und Monat für den ewigen Kalender mit Mondphase und Schaltjahresindikation führte über drei Patente und 118 zusätzliche Einzelteile.
Der Schweizer Hersteller hat mit dem erfolgreichen Relaunch des Taucheruhren-Klassikers Captain Cook bewiesen, dass Rado mehr ist als die «kleine kratzfeste Schwarze». Aber Hightech-Keramik ist und bleibt nun einmal eine Spezialität des Hauses und sie muss nicht unbedingt schwarz sein.
Die große Rolex-Neuheit des zurückliegenden Jahres ist kein neues Modell, sondern der Verzicht auf ein altes Modell. Durch den Wegfall der normalen Explorer mit 39 mm Durchmesser avancierte die in der Kollektion verbleibende Medium-Größe über Nacht zum Trendsetter und macht 36 mm auch für Herrenuhren wieder salonfähig.
Ein Highlight im 60. Jubiläumsjahr der Frankfurter Spezialuhrenfirma Sinn war ohne Zweifel die Neuauflage der Navigations-Borduhr («NaBo») als Fliegerchronograph mit stolzen 45 mm Durchmesser, ausgestattet mit dem Sinn Kaliber SZ 01 mit zentralem Sekunden- und Minutenzähler und zum Glück unlimitiert.
Eine der wichtigsten Kollektionen von TAG Heuer wurde im letzten Jahr überarbeitet – sehr subtil, aber nicht ohne überraschende Effekte. Die Urversion der erfolgreichen Aquaracer stammt noch aus den 1970er Jahren, und die markante Formensprache von damals erlebt gerade ein fulminantes Comeback.
Eine handfeste Überraschung war für viele Uhrenfreunde die Präsentation der Black Bay aus Keramik, die auch im Innern ihres seidenmatt glänzenden Gehäuses einige technische Leckerbissen bereithält. So ist das neue Uhrwerk komplett amagnetisch und kann aus diesem Grund auch nach den strengen Vorgaben von METAS als Master Chronometer zertifiziert werden.
Was für eine herrlich schräge Idee: Die Uhrmacher von Vacheron Constantin greifen die Kissenform eines Erfolgsmodells von 1921 auf, dessen Uhrwerk um 45° verdreht eingeschalt ist. Ein Einzelstück wurde sogar aus 100 Jahre alten Ersatzteilen mit ebenso alten Werkzeugen angefertigt.
50 Jahre nach der ersten Revolution in der Chronographentechnik lancierte Zenith das «El Primero 2.0», nach wie vor mit 36.000 A/h Unruhfrequenz, automatischem Aufzug sowie Schaltradsteuerung, nun aber mit echter Zehntelsekunden-Messmöglichkeit dank 10-Sekunden- Zähler aus der Mitte.