Oris Big Crown Calibre 473

Der zehnte Streich

Januar 2023. Oris Big Crown Pointer Date – «Zeigerdatum» – so wie ganz früher, mit Handaufzug. Jetzt aber mit fünf Tagen Gangreserve und zahlreichen modernen technischen Features, die Gangverhalten und Langzeitqualitäten der mechanischen Uhr entscheidend verbessern. Vorhang auf für das Oris Kaliber 473.

Oris ist seit beinahe 120 Jahren im Uhrengeschäft und hat seit 1904 trotz widriger Umstände und wirtschaftlich schwieriger Zeiten über 270 eigene Uhrwerke entwickelt und zum Teil in sehr großen Stückzahlen produziert. Die so genannte Quarzkrise in den 1970er Jahren überlebte Oris nur durch ein Management Buyout und die umsichtige Firmenpolitik von Ulrich Herzog, heute Ehrenpräsident der Manufaktur. Er setzte bei der Entwicklung der Marke voll auf die Reniassance der Mechanik und rief Anfang der 2010er Jahre ein ehrgeziges Uhrwerk-Entwicklungsprogramm ins Leben.

2014, zum 110. Firmenjubiläum, überraschte Oris die Fachwelt mit dem komplett eigenständigen Handaufzugskaliber 110 mit fünf Tagen Gangreserve aus einem einzelnen Federhaus. Die Kaliberfamilie 100 wurde schrittweise um einige Zusatzfunktionen erweitert, und 2020 debütierte das Automatikkaliber 400 mit einigen Aufsehen erregenden Neuerungen, die sowohl der Gangpräzision als auch der Langzeitqualität zugute kommen. Die Uhrmacher von Oris sind sich ihrer Sache so sicher, dass sie Serviceintervalle von 10 Jahren empfehlen und außerdem eine Garantie von 10 Jahren auf Uhr und Werk gewähren.

Pointer Date mit Handaufzug

Oris Kaliber 473 mit Handaufzug und 120 Stunden Gangreserve

Das neue Handaufzugkaliber 473 basiert technisch auf dem vor zwei Jahren vorgestellten Automatikkaliber 403, das bereits das für Oris so typische Zeigerdatum in die technische Neuzeit katapultierte. Nun gibt es die ausgefallene Datumsanzeige auch wieder wie ganz früher in den 1950er Jahren, als Oris noch keine eigenen Automatikwerke herstellte.

Charakteristisches Kennzeichen der Oris Pointer Date ist die rote Pfeilspitze am Datumszeiger aus der Mitte.

Das neue Manufakturkaliber 473 ist indes alles andere als ein alter Hut, denn die wesentlichen technischen Besonderheiten und wegweisenden Detaillösungen der Kaliberfamilie 400 sind allesamt übernommen worden. Die Anzeige der 120 Stunden Gangreserve wurde an die Werkseite unter ein Saphirglas verbannt, um das Zifferblatt mit Kleiner Sekunde und Datumszeiger (mit roter Pfeilspitze) aus der Mitte so authentisch wie möglich zu gestalten.

Zur Authentizität gehört auch die dezente Gehäusegröße mit 38 Millimetern Durchmesser und weniger als 12 Millimetern Bauhöhe. Die Erstauflage der Big Crown Calibre 473 kommt im Januar 2023 mit einem petrolblauen Zifferblatt in den Handel und wird 4200 Euro kosten.

Text: Peter Braun

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